Für den Westen ist der Osten oft gleichbedeutend mit dem "Exotischen", dem "Barbarischen" und dem "Irrationalen", was ein Volk ohne Geschichte und ohne eine sich entwickelnde Identität bedeutet. Das 'Andere' ist auch all das, wofür der Westen nicht steht oder womit er nicht vertraut ist. Diese Haltung, von Edward Said berühmt als "Orientalismus" definiert, hat die westlichen Schriften über Indien geprägt. Die Art und Weise, wie die Schriftsteller im Osten den 'Westen' historisch gesehen haben, hat jedoch nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdient. Das Buch Shifting Images untersucht die Ambivalenz und die Ängste der indischen Schriftsteller, die in ihren Autobiografien/Reiseberichten versuchten, zwischen dem Osten und dem Westen zu verhandeln, und entdeckt die ihnen zugrunde liegenden Muster. Sie zeigt, wie die östliche Welt die komplexen und vielschichtigen Ansichten des Westens projiziert hat. Die meisten indischen Schriftsteller in englischer Sprache hielten England für ein ideales Land und sehnten sich danach, es eines Tages zu besuchen. Einige von ihnen kamen schließlich, um sich in diesem Land niederzulassen. Einige von ihnen besuchten dieses "geheiligte" Land als Besucher. Jeder hatte seine eigene Vorstellung von England/West. Shifting Images ist ein Versuch, einen Einblick in die komplexen und wechselnden Beziehungen zwischen Ost und West zu geben.