Hans Prinzhorn (1886 - 1933) studierte Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Tübingen, München und Leipzig, wo er 1908 promovierte. 1919 wurde er Assistent von Karl Wilmanns an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg. Seine Aufgabe war es dort, eine Sammlung mit Bildwerken von Geisteskranken zu betreuen. Als er die Stelle 1921 verließ, war die Sammlung auf mehr als 5.000 Arbeiten angewachsen. 1922 veröffentlichte er sein erstes und einflussreichstes Buch Bildnerei der Geisteskranken, reich illustriert mit Beispielen aus der Sammlung. Während seine Kollegen reserviert reagierten, war die Kunstszene davon begeistert. Das Buch, das sich an der Grenze zwischen Psychiatrie und Kunst bewegt, bildet einen der ersten Versuche, die Schöpfungen psychisch Kranker zu analysieren. Nach kurzen Aufenthalten an Sanatorien in Zürich, Dresden und Wiesbaden führte er 1925 eine psychotherapeutische Praxis in Frankfurt am Main. Er verfasste weitere Bücher, die nie den Erfolg seines Erstlings erreichten. Seine Hoffnung, eine feste Anstellung an einer Universität zu erreichen, wurde nie erfüllt. Desillusioniert durch die berufliche Misserfolge lebte er zurückgezogen von gelegentlichen Vorträgen und dem Verfassen von Texten. Prinzhorn starb 1933 in München.
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