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Ein Münchner Galerist und sein langjähriger Lebensgefährte erleben Jahre bewegter Liebe und künstlerischen Austauschs, Jahre der Trauer um die Sterbenden und Angst vor dem eigenen Tod. Der Roman zeichnet im Rückblick ein Bild der neuen Boheme am Ende des 20. Jahrhunderts - es ist zugleich ein zeitloses Buch über Glücksmomente und unbändige Lebensfreude.
Hans Pleschinski, geboren 1956 in Celle, studierte Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaften in München. Er arbeitete für Galerien, Oper und Film. Seit 1985 ist er Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk in München, wo er als Journalist und Autor lebt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- Seitenzahl: 270
- Deutsch
- Abmessung: 209mm
- Gewicht: 426g
- ISBN-13: 9783446202221
- ISBN-10: 3446202226
- Artikelnr.: 10632374
Herstellerkennzeichnung
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Die Intensität des Authentischen
Hans Pleschinski hat mit Bildnis eines Unsichtbaren ein überraschendes Buch geschrieben. Mit der Intensität des Authentischen berichtet der gelehrte Barockspezialist aus einer fernen Welt, die doch so nah ist: Von der letzten Boheme des vergangenen Jahrhunderts und davon, wie sie ausgelöscht wurde von einer Seuche, mit der niemand gerechnet hatte: Aids.
Die große Liebe
Seit mehr als 20 Jahren ist Hans, der Ich-Erzähler des vermutlich autobiographischen Werks mit Volker zusammen. Es ist eine große Liebe, die seit Jahren von der ausgebrochenen HIV-Infizierung Volkers auf die Probe gestellt wird. Aber die Solidarität der Liebenden und das Gemeinschaftsgefühl der Homosexuellen,
Hans Pleschinski hat mit Bildnis eines Unsichtbaren ein überraschendes Buch geschrieben. Mit der Intensität des Authentischen berichtet der gelehrte Barockspezialist aus einer fernen Welt, die doch so nah ist: Von der letzten Boheme des vergangenen Jahrhunderts und davon, wie sie ausgelöscht wurde von einer Seuche, mit der niemand gerechnet hatte: Aids.
Die große Liebe
Seit mehr als 20 Jahren ist Hans, der Ich-Erzähler des vermutlich autobiographischen Werks mit Volker zusammen. Es ist eine große Liebe, die seit Jahren von der ausgebrochenen HIV-Infizierung Volkers auf die Probe gestellt wird. Aber die Solidarität der Liebenden und das Gemeinschaftsgefühl der Homosexuellen,
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besonders in Paris wie der Autor bemerkt, ist groß: "Der blonde Junge aus Passy konnte nicht mehr gehen. Sie trugen ihn. Brunot konnte nicht mehr aufrecht sitzen. Sie stützten ihn. Der Zwanzigjährige konnte das Essen nicht mehr zum Mund führen. Sie fütterten ihn. Brunot war glücklich." Auch Hans und Volker haben sich ihr Leben in München eingerichtet.
Im Paris der 70er Jahre hatte Hans als Teenager seine erste Liebe erlebt: Serge. Mit ihm verbringt er Silvester 1999/2000. Dieses Silvester nimmt er zum Anlaß für einen Rückblick auf die letzten Jahrzehnte. Seine Begegnung mit Serge, ihre gemeinsame lebenslange Begeisterung für den Sonnenkönig Ludwig XIV. Erinnerungen an große ekstatische Glücksmomente und das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gesellschaft von Außenseitern, deren Lebensgefühl von Rimbaud inspiriert war. Einer flirrend-intellektuellen und glamourösen Gesellschaft, die geprägt war von Menschen wie Freddy Mercury, Michel Foucault oder Andy Warhol.
Immer wieder schiebt sich aber die dunkle Katastrophe Aids über die Erinnerungen. Die ersten Krankheitsfälle in den 80er Jahren nahmen bald epidemische Ausmaße an und ehemalige Zentren der Szene wie die Isle St. Louis wurden geradezu entvölkert. "Lange hatten sie an der Seine geglaubt, dem Virus mit Rotwein und Knoblauch Paroli bieten zu können. Am Ende war Serge auf 43 Beerdigungen gewesen." Serge ist ebenfalls seit langem infiziert, auch an sich selbst entdeckt der Ich-Erzähler Zeichen eines möglichen Ausbruchs der Krankheit. Währenddessen schreibt er an seinem Buch. Auch Volker holt nach einer Pause sein Manuskript wieder hervor, um daran zu arbeiten. Wie lange noch?
Pleschinski erzählt in einer angenehmen, gebildeten Sprache. Sie ist frei von Larmoyanz und getragen von einer resignierten Lakonie. Das Buch ist eine literarische Überraschung, ein großes Buch, das hoffentlich viele Leser finden wird. (Andreas Rötzer)
Im Paris der 70er Jahre hatte Hans als Teenager seine erste Liebe erlebt: Serge. Mit ihm verbringt er Silvester 1999/2000. Dieses Silvester nimmt er zum Anlaß für einen Rückblick auf die letzten Jahrzehnte. Seine Begegnung mit Serge, ihre gemeinsame lebenslange Begeisterung für den Sonnenkönig Ludwig XIV. Erinnerungen an große ekstatische Glücksmomente und das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gesellschaft von Außenseitern, deren Lebensgefühl von Rimbaud inspiriert war. Einer flirrend-intellektuellen und glamourösen Gesellschaft, die geprägt war von Menschen wie Freddy Mercury, Michel Foucault oder Andy Warhol.
Immer wieder schiebt sich aber die dunkle Katastrophe Aids über die Erinnerungen. Die ersten Krankheitsfälle in den 80er Jahren nahmen bald epidemische Ausmaße an und ehemalige Zentren der Szene wie die Isle St. Louis wurden geradezu entvölkert. "Lange hatten sie an der Seine geglaubt, dem Virus mit Rotwein und Knoblauch Paroli bieten zu können. Am Ende war Serge auf 43 Beerdigungen gewesen." Serge ist ebenfalls seit langem infiziert, auch an sich selbst entdeckt der Ich-Erzähler Zeichen eines möglichen Ausbruchs der Krankheit. Währenddessen schreibt er an seinem Buch. Auch Volker holt nach einer Pause sein Manuskript wieder hervor, um daran zu arbeiten. Wie lange noch?
Pleschinski erzählt in einer angenehmen, gebildeten Sprache. Sie ist frei von Larmoyanz und getragen von einer resignierten Lakonie. Das Buch ist eine literarische Überraschung, ein großes Buch, das hoffentlich viele Leser finden wird. (Andreas Rötzer)
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Obwohl dieses Buch, bei dessen Kategorisierung sich Christoph Bartmann nicht so recht zwischen Roman oder Erlebnisbericht entscheiden kann, ein paar deutliche Schwächen hat, ist der Rezensent summa summarum sehr angetan. Die Schwächen sind seiner Meinung nach vor allem stilistischer Natur: "so nachlässig, so hastig, so nah am vorgefertigten Ausdruck" ist es geschrieben, klagt er, und auf die gesetzten "Zeit-Zeichen" könne die Erzählung auch gut verzichten. Doch die erzählte Geschichte, die sowohl des Autoren Hans Pleschinskis eigene Biographie als auch die seines Freundes umfasst, ist nach Meinung des Rezensenten so interessant, dass sie die Schwächen des Buches ohne Mühe ausgleiche. Sehr authentisch und nah am Erzähler sei das Buch auf jeden Fall, findet Bartmann. Das ist umso bemerkenswerter, da es in seinen Augen gleichzeitig "eine geheime Kulturgeschichte der Bundesrepublik" erzählt und eine "schwule Sittengeschichte" dazu. Und so gelangt Bartmann zu der Einschätzung, dass es Bücher wie dieses viel zu selten gibt
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eine der schönsten, weil reifsten Liebesgeschichten, die die deutsche Literatur dieser Jahre zu bieten hat, eingelassen in die Beschwörung einer Epoche, deren nachmaliges Grauen kunstvoll, liebevoll in die Heiterkeit des Anfangs erlöst wird." Tillman Krause, Die Welt, 17.08.02 "Zuweilen höchst intim, doch ohne Peinlichkeit, ist es zugleich voller historischer Panoramen, angefüllt mit dem Flitterkram der Zeit und doch immer wieder gedankenvoll-essayistisch abstrahierend, von großer Direktheit, dabei kunstreich komponiert... Der bewegende Roman einer Liebe." Jörg Lau, Die Zeit, 10/02 "Hans Pleschinski ist ein Mann mit Stil, Geschichtsbewusstsein und einem Faible für das elegante, höfische Ambiente... Sein intensives Porträt dieser symbiotischen Beziehung zieht nicht den Schlussstrich unter einen Lebensabschnitt, sondern preist die Liebe, die Kunst und die Bohéme." Thomas Kraft, Frankfurter Rundschau, 09.10.02 "Mit zärtlichen Strichen zeichnet er zugleich ein Portrait seiner großen Liebe, eines der letzten Bohémiens des vergangenen Jahrhunderts." Brigitte, 10/02 "Dem Autor gelingt eine bewundernswerte Balance zwischen Ernst und Ironie, Leichtigkeit und Melancholie." Claus-Ulrich Bielefeld, Focus, 02.12.02
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