»Dem Autor gelingt eine bewunderswerte Balance zwischen Ernst und Ironie, Leichtigkeit und Melancholie.« 'Focus'
Hans P., in dessen Person der Autor selbst unschwer zu erkennen ist, zeichnet überaus feinfühlig und dabei ganz unsentimental die Geschichte seiner Liebe zu dem langjährigen, geliebten Lebenspartner und dessen Sterben an AIDS.
In inneren Dialogen hält Hans Zwiesprache mit dem durch den Tod unsichtbar gewordenen Freund und lässt die gemeinsamen Jahre Revue passieren. Die Kenntnis von der tödlichen Krankheit und ihrem Auftreten in Amerika zu Beginn der 80er Jahre beendete schlagartig das sorgenfreie Leben auch der europäischen homosexuellen jeunesse dorée.
Hans hatte in Paris seine Initiation im Kreis französischer Intellektueller erlebt, die ihr Leben und ihre Freiheit in vollen Zügen genossen, deren Bezugspunkte Versailles und Ludwig XIV. waren. Mit Volker Kinnius, dem Münchner Galeristen, verbringt er 23 Jahre, die erfüllt sind von der gemeinsamen Neigung zu den Künsten, zu Malerei, Musik, Theater und Literatur. Neben dieser Geschichte von Liebe und Tod, Kultur- und Lebenshunger zeichnet Hans Pleschinski ein faszinierendes Bild der Gesellschaft in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
Hans P., in dessen Person der Autor selbst unschwer zu erkennen ist, zeichnet überaus feinfühlig und dabei ganz unsentimental die Geschichte seiner Liebe zu dem langjährigen, geliebten Lebenspartner und dessen Sterben an AIDS.
In inneren Dialogen hält Hans Zwiesprache mit dem durch den Tod unsichtbar gewordenen Freund und lässt die gemeinsamen Jahre Revue passieren. Die Kenntnis von der tödlichen Krankheit und ihrem Auftreten in Amerika zu Beginn der 80er Jahre beendete schlagartig das sorgenfreie Leben auch der europäischen homosexuellen jeunesse dorée.
Hans hatte in Paris seine Initiation im Kreis französischer Intellektueller erlebt, die ihr Leben und ihre Freiheit in vollen Zügen genossen, deren Bezugspunkte Versailles und Ludwig XIV. waren. Mit Volker Kinnius, dem Münchner Galeristen, verbringt er 23 Jahre, die erfüllt sind von der gemeinsamen Neigung zu den Künsten, zu Malerei, Musik, Theater und Literatur. Neben dieser Geschichte von Liebe und Tod, Kultur- und Lebenshunger zeichnet Hans Pleschinski ein faszinierendes Bild der Gesellschaft in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.01.2003Schatten auf der Rauhfasertapete
Hans Pleschinski sucht keine Anstellung, sondern Haltung
Die Magie des Kalenders, die an Jahrhundertwenden das Neue verspricht, trägt in der Literatur nicht lange. In ihr kehrt häufig gerade das wieder, was manche lieber vergessen würden. Die Differenzierungen der Mentalitätsgeschichte der alten Bundesrepublik werden daher erst jetzt, wo es den verlegenen Halbstaat nicht mehr geben soll, literarisch sichtbar.
In Hans Pleschinskis "Bildnis eines Unsichtbaren" geschieht das in einer flirrenden Perspektive, in deren Fluchtpunkten die Typik des Erlebens einer Sonderkultur erkennbar wird, die ihre Werte selten offen beschreibt. Als Susan Sontag 1964 das Sensorium der von Homosexuellen dominierten ästhetischen Kultur des "Camp" analysierte, grenzte das beinahe an Geheimnisverrat.
Der Ich-Erzähler beschreibt im Hauptstrang des Romans seine aufblickende Liebe zu Volker, der als Virtuose der ästhetischen Einfühlung erscheint: "Er verstand die Liebesraserei Kleopatras für Antonius und Caesar, das erschöpfte Aufatmen Franz Grillparzers, wenn er sich, nach dem Broterwerb im Aktenstaub einer Wiener Kanzlei abends wieder über die Sätze seiner Novelle ,Der arme Spielmann' beugte. Menschen wie Volker konnten das bange Triumphgefühl Ludwig Wittgensteins erahnen, als der Philosoph den ersten Satz seines ,Tractatus' niederschrieb." Solches Allverstehen auf dem Feld des Ästhetischen aber erscheint als Kehrseite einer Angst im Gesellschaftlichen, als Symptom einer gefährdeten Existenz, die sich in Volkers Neigung zu Verschwörungstheorien äußert.
Der Erzähler selbst gehört zu jenen in den fünfziger Jahren Geborenen, die sich zwischen Achtundsechzigern, Punks und Yuppies eine Nische im hedonistischen Dissidententum suchten. In Paris nach der Lektüre Rimbauds ins Leben und Lieben der schwulen Bohème eingeführt, wird ihm die Münchner Halb- und Nachtwelt zum Exil im bundesdeutschen Normal-Leben. Die Beschreibung der vergnügungssüchtigen Betriebsamkeit der "heimlichen Hauptstadt", der Körperkult, der Zwang zur kommunikativen Attraktivität in der Schlagfertigkeit, in Klatsch und Kulturtratsch gerät Pleschinski zu einer mit viel Lokalkolorit ausgemalten Liebeserklärung an München und zum Lob des inszenierten Lebens in der Tradition Oscar Wildes, den schon Susan Sontag als Ahnvater des "Camp" bezeichnet hatte.
Obwohl die Eitelkeiten und Peinlichkeiten dieses Milieus nicht verschwiegen werden, erscheint es doch auch als reale und solidarische Lebenswelt. Sie verkörpert im Gegensatz zur Normalgesellschaft ein Gemeinschaftsideal, das abweichende Lebensentwürfe nicht ausgrenzt. Der Einbruch des Virus muß so nicht nur als Katastrophe des Hedonismus, Bedrohung für die sinnlich gegründete schwule Selbstwahrnehmung, sondern auch als Bedrohung des Sozialen empfunden werden. Volker reagiert darauf mit dem Rückzug ins Geistige, der Erzähler dagegen versucht, auf der Szene zu bleiben.
In rührender Weise beschreibt Pleschinski, wie die Liebe zu Volker und auch die Gemeinschaft trotz der Verschiedenheit der Reaktionen die Bewährungsprobe besteht. Der hedonistische Heroismus zeigt sich angesichts der tödlichen Gefahr lebenskräftig. "Wir haben Zusammengehörigkeit, Verläßlichkeit geleistet." Wer glaubt, daß das Zeitalter der Liebe vorüber ist, muß Volker zufolge ein "armer Teufel" sein. Die Schwarzseher und Ängstlichen sollen, so will es der Ich-Erzähler und das ganze Buch, nicht "die wahren Interpreten des Lebens" sein. Die Liebe in der schwulen Bohème erweist sich als so wandlungsfähig, daß sie auf die Tugend der Fürsorge zurückkommen kann, ohne in reuiger Unterwürfigkeit dem Weltlichen zu entsagen. "Es wird eine beglückende Macht des Alltags gegeben haben, in dem Medikamente, Gespräche auf der Straße, Pläne, das Absinken, die Rückkehr von Kräften, Einschätzungen des Golfkriegs, die große Cézanne-Retrospektive in Tübingen miteinander verschmolzen."
Als der Ich-Erzähler erfährt, daß er entgegen seinen Symptomen und Ängsten nicht mit dem Virus infiziert ist, dankt er keinem Gott, sondern trinkt im Delikatessentempel für tausend Mark Champagner. Schon Susan Sontag hatte im "Camp" die "Liebe zur menschlichen Natur" in der Form des Genusses und der Aufgeschlossenheit entdeckt, die sich freilich vor allem als "theatralische Haltung" äußerte. Bei Pleschinski scheint sie praktische Nächstenliebe geworden zu sein.
"Deine Gedanken über deinen Jahrgang 1952 solltest du vielleicht etwas kräftiger mit Recherchen untermauern." Diese an einen sternedeuterischen jungen Freund gerichtete Aufforderung Volkers scheint auch Pleschinski beherzigt zu haben. Er verwendet verschiedene Materialien und Stilmittel der Authentischen vom Brief über das Zitat zum Gesprächsprotokoll. Merkwürdig heterogen wirken dabei die zeitgeschichtlichen Passagen im Stile einer so unbedarft wie lustlos kommentierten Chronik der Deutschen im zwanzigsten Jahrhundert. Von der Adenauer-Ära über Brandts Ostpolitik und dessen Sturz zu Kohl und der Wiedervereinigung fehlt kaum ein politisches Datum. Die Deutungen aber sind von edler Einfalt: "Die ,geistig-moralische Wende', die der Pfälzer angekündigt hatte, erwies sich als Dunst und Nonsens. Statt einer Einkehr bei Werten - wie Muße, Zuverlässigkeit, Bescheidung, die allerdings nie genannt wurden, um die Wähler nicht zu verschrecken - wurde dem Privatfernsehen Tür und Tor geöffnet."
Auch Volker weiß im fortgeschrittenen Krankheitszustand zur Verteidigung des Staates nur zu sagen, daß er den Strom liefert. Was die Kunst betrifft, ist den Figuren nicht einmal die Geschichte der Kreuzzüge zu entlegen, um Gegenstand des Erlebens zu werden, die bundesdeutsche Politik ist dagegen ein Schattenspiel an der Rauhfasertapete, auf das Leben hat sie keine Auswirkungen, nicht einmal schädliche. Aber gerade deshalb ist Pleschinskis Hymnus an Volker und die Erlebnisweise der Münchner Szene auch ein Dokument der deutschen Mentalitätsgeschichte. In den Wertformulierungen zeigt sich ein eigentümlicher Widerspruch von Vergnügungssucht und materieller Bedürfnislosigkeit, wie er als Signum des urbanen Lebens der Weimarer Republik erschien. Auch scheint in schlichterer Form der apolitische Antimodernismus tradiert zu werden, wie ihn der Kreis um Stefan George am reinsten kultivierte. Ihr Wertebewußtsein finden Meister Volker und seine Bewunderer mehr oder weniger spielerisch in Ludwig II. oder in der Madame de Pompadour wieder, in den Repräsentanten der Bundesrepublik jedenfalls bestimmt nicht.
Bezeichnenderweise ist es ein Aristokrat, der den Erzähler dazu bringt, statt einer Anstellung Haltung und seelische Gewißheit anzustreben. Im Grundmotiv des Entrinnens aber stellt Pleschinski eine Bewußtseinsentwicklung dar, die sich als gefühlter Mangel gesellschaftlichen Lebens derzeit in Deutschland weit über das geschilderte Milieu hinaus zu verbreiten scheint.
FRIEDMAR APEL
Hans Pleschinski: "Bildnis eines Unsichtbaren". Roman. Hanser Verlag, München 2002. 272 S., geb., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Hans Pleschinski sucht keine Anstellung, sondern Haltung
Die Magie des Kalenders, die an Jahrhundertwenden das Neue verspricht, trägt in der Literatur nicht lange. In ihr kehrt häufig gerade das wieder, was manche lieber vergessen würden. Die Differenzierungen der Mentalitätsgeschichte der alten Bundesrepublik werden daher erst jetzt, wo es den verlegenen Halbstaat nicht mehr geben soll, literarisch sichtbar.
In Hans Pleschinskis "Bildnis eines Unsichtbaren" geschieht das in einer flirrenden Perspektive, in deren Fluchtpunkten die Typik des Erlebens einer Sonderkultur erkennbar wird, die ihre Werte selten offen beschreibt. Als Susan Sontag 1964 das Sensorium der von Homosexuellen dominierten ästhetischen Kultur des "Camp" analysierte, grenzte das beinahe an Geheimnisverrat.
Der Ich-Erzähler beschreibt im Hauptstrang des Romans seine aufblickende Liebe zu Volker, der als Virtuose der ästhetischen Einfühlung erscheint: "Er verstand die Liebesraserei Kleopatras für Antonius und Caesar, das erschöpfte Aufatmen Franz Grillparzers, wenn er sich, nach dem Broterwerb im Aktenstaub einer Wiener Kanzlei abends wieder über die Sätze seiner Novelle ,Der arme Spielmann' beugte. Menschen wie Volker konnten das bange Triumphgefühl Ludwig Wittgensteins erahnen, als der Philosoph den ersten Satz seines ,Tractatus' niederschrieb." Solches Allverstehen auf dem Feld des Ästhetischen aber erscheint als Kehrseite einer Angst im Gesellschaftlichen, als Symptom einer gefährdeten Existenz, die sich in Volkers Neigung zu Verschwörungstheorien äußert.
Der Erzähler selbst gehört zu jenen in den fünfziger Jahren Geborenen, die sich zwischen Achtundsechzigern, Punks und Yuppies eine Nische im hedonistischen Dissidententum suchten. In Paris nach der Lektüre Rimbauds ins Leben und Lieben der schwulen Bohème eingeführt, wird ihm die Münchner Halb- und Nachtwelt zum Exil im bundesdeutschen Normal-Leben. Die Beschreibung der vergnügungssüchtigen Betriebsamkeit der "heimlichen Hauptstadt", der Körperkult, der Zwang zur kommunikativen Attraktivität in der Schlagfertigkeit, in Klatsch und Kulturtratsch gerät Pleschinski zu einer mit viel Lokalkolorit ausgemalten Liebeserklärung an München und zum Lob des inszenierten Lebens in der Tradition Oscar Wildes, den schon Susan Sontag als Ahnvater des "Camp" bezeichnet hatte.
Obwohl die Eitelkeiten und Peinlichkeiten dieses Milieus nicht verschwiegen werden, erscheint es doch auch als reale und solidarische Lebenswelt. Sie verkörpert im Gegensatz zur Normalgesellschaft ein Gemeinschaftsideal, das abweichende Lebensentwürfe nicht ausgrenzt. Der Einbruch des Virus muß so nicht nur als Katastrophe des Hedonismus, Bedrohung für die sinnlich gegründete schwule Selbstwahrnehmung, sondern auch als Bedrohung des Sozialen empfunden werden. Volker reagiert darauf mit dem Rückzug ins Geistige, der Erzähler dagegen versucht, auf der Szene zu bleiben.
In rührender Weise beschreibt Pleschinski, wie die Liebe zu Volker und auch die Gemeinschaft trotz der Verschiedenheit der Reaktionen die Bewährungsprobe besteht. Der hedonistische Heroismus zeigt sich angesichts der tödlichen Gefahr lebenskräftig. "Wir haben Zusammengehörigkeit, Verläßlichkeit geleistet." Wer glaubt, daß das Zeitalter der Liebe vorüber ist, muß Volker zufolge ein "armer Teufel" sein. Die Schwarzseher und Ängstlichen sollen, so will es der Ich-Erzähler und das ganze Buch, nicht "die wahren Interpreten des Lebens" sein. Die Liebe in der schwulen Bohème erweist sich als so wandlungsfähig, daß sie auf die Tugend der Fürsorge zurückkommen kann, ohne in reuiger Unterwürfigkeit dem Weltlichen zu entsagen. "Es wird eine beglückende Macht des Alltags gegeben haben, in dem Medikamente, Gespräche auf der Straße, Pläne, das Absinken, die Rückkehr von Kräften, Einschätzungen des Golfkriegs, die große Cézanne-Retrospektive in Tübingen miteinander verschmolzen."
Als der Ich-Erzähler erfährt, daß er entgegen seinen Symptomen und Ängsten nicht mit dem Virus infiziert ist, dankt er keinem Gott, sondern trinkt im Delikatessentempel für tausend Mark Champagner. Schon Susan Sontag hatte im "Camp" die "Liebe zur menschlichen Natur" in der Form des Genusses und der Aufgeschlossenheit entdeckt, die sich freilich vor allem als "theatralische Haltung" äußerte. Bei Pleschinski scheint sie praktische Nächstenliebe geworden zu sein.
"Deine Gedanken über deinen Jahrgang 1952 solltest du vielleicht etwas kräftiger mit Recherchen untermauern." Diese an einen sternedeuterischen jungen Freund gerichtete Aufforderung Volkers scheint auch Pleschinski beherzigt zu haben. Er verwendet verschiedene Materialien und Stilmittel der Authentischen vom Brief über das Zitat zum Gesprächsprotokoll. Merkwürdig heterogen wirken dabei die zeitgeschichtlichen Passagen im Stile einer so unbedarft wie lustlos kommentierten Chronik der Deutschen im zwanzigsten Jahrhundert. Von der Adenauer-Ära über Brandts Ostpolitik und dessen Sturz zu Kohl und der Wiedervereinigung fehlt kaum ein politisches Datum. Die Deutungen aber sind von edler Einfalt: "Die ,geistig-moralische Wende', die der Pfälzer angekündigt hatte, erwies sich als Dunst und Nonsens. Statt einer Einkehr bei Werten - wie Muße, Zuverlässigkeit, Bescheidung, die allerdings nie genannt wurden, um die Wähler nicht zu verschrecken - wurde dem Privatfernsehen Tür und Tor geöffnet."
Auch Volker weiß im fortgeschrittenen Krankheitszustand zur Verteidigung des Staates nur zu sagen, daß er den Strom liefert. Was die Kunst betrifft, ist den Figuren nicht einmal die Geschichte der Kreuzzüge zu entlegen, um Gegenstand des Erlebens zu werden, die bundesdeutsche Politik ist dagegen ein Schattenspiel an der Rauhfasertapete, auf das Leben hat sie keine Auswirkungen, nicht einmal schädliche. Aber gerade deshalb ist Pleschinskis Hymnus an Volker und die Erlebnisweise der Münchner Szene auch ein Dokument der deutschen Mentalitätsgeschichte. In den Wertformulierungen zeigt sich ein eigentümlicher Widerspruch von Vergnügungssucht und materieller Bedürfnislosigkeit, wie er als Signum des urbanen Lebens der Weimarer Republik erschien. Auch scheint in schlichterer Form der apolitische Antimodernismus tradiert zu werden, wie ihn der Kreis um Stefan George am reinsten kultivierte. Ihr Wertebewußtsein finden Meister Volker und seine Bewunderer mehr oder weniger spielerisch in Ludwig II. oder in der Madame de Pompadour wieder, in den Repräsentanten der Bundesrepublik jedenfalls bestimmt nicht.
Bezeichnenderweise ist es ein Aristokrat, der den Erzähler dazu bringt, statt einer Anstellung Haltung und seelische Gewißheit anzustreben. Im Grundmotiv des Entrinnens aber stellt Pleschinski eine Bewußtseinsentwicklung dar, die sich als gefühlter Mangel gesellschaftlichen Lebens derzeit in Deutschland weit über das geschilderte Milieu hinaus zu verbreiten scheint.
FRIEDMAR APEL
Hans Pleschinski: "Bildnis eines Unsichtbaren". Roman. Hanser Verlag, München 2002. 272 S., geb., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main