Migration und Bildung stehen in einer komplexen und mehrdimensionalen Wechselbeziehung zueinander. Ersteres (Migration) kann Auswirkungen auf das Bildungssystem eines Landes haben, da das System die unterschiedliche Situation der Menschen berücksichtigen muss: derjenigen, die bleiben, und derjenigen, die zuwandern. Menschen, die unterwegs sind, sprechen in der Regel eine andere Sprache als die Unterrichtssprache im Gastland. Der zweite Bereich (Bildung) wiederum kann sich auf die Migration auswirken, da Bildung ein entscheidender Auslöser für die Migration sein kann, insbesondere in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen, und andererseits ist sie eine strategische Maßnahme, um (i) den Zusammenhalt und die Integration der Gesellschaft zu fördern, (ii) gegen Vorurteile, Stereotypen und Diskriminierung vorzugehen und (iii) die Fähigkeiten der Menschen zu verbessern (entweder für Einheimische oder für Einwanderer oder Flüchtlinge).Um diese komplexe und mehrdimensionale Beziehung zu verstehen, ist es notwendig, sie in ihrer globalen/globalen und regions- oder länderspezifischen politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Struktur zu erklären und einzuordnen [...].