Unsere Welt ist gegenwärtig mit epochalen Umbrüchen und Krisen konfrontiert. In dieser Zeit-Zäsur stellt sich die Bildungsfrage in besonderer Weise. Sie ist mehr denn je Lebens- und Überlebensfrage - für jeden einzelnen, für die Gesellschaft und für die Weltgemeinschaft. Denn jede Generation kann übermächtige Herausforderungen nur dann bewältigen, wenn sie über ein Höchstmaß an Bildung verfügt. Deshalb ist die Politik gefordert, das Recht auf Bildung für alle einzulösen, für jedes Kind faire Bildungschancen zu garantieren, notwendige Investitionen bereitzustellen und die pädagogischen Berufe zu stärken. Darüber hinaus ist sie der gesamtstaatlichen Kooperation und globalen Bildungsförderung verpflichtet. Diese bildungspolitischen Grundlinien verficht der BLLV in seiner 160-jährigen Geschichte ebenso beharrlich wie erfolgreich. Dafür wurde er oft angefeindet und hatte scharfe Konflikte auszutragen. Seine Wirkungsgeschichte steht exemplarisch für das Ringen um Bildung als Menschenrecht, um die Emanzipation des Lehrerberufs und um die Entwicklung der Schule. Sie kann allen, die heute und künftig Verantwortung tragen der Selbstvergewisserung und Orientierung dienen.