Bildung heißt gegenwärtig vieles: (Schlüssel-)Qualifikationen erwerben, Kompetenzen fördern, lebenslang lernen, Ressource Mensch ausschöpfen. Das Substanzielle von Bildung verschwindet damit mehr und mehr aus dem Bildungsbegriff - so auch aus der Theorie und Praxis der außerschulischen politischen Jugendbildung. Diese Entwicklung wird mehrheitlich begrüßt, gefordert und gefördert. Alexander Lahner legt dagegen begründet dar, dass Gedanken und Intentionen klassischer Bildungsphilosophien mehr als nur akademische Aufmerksamkeit oder historische Erinnerung verdienen. Und er zeigt auf, wie es praktisch möglich sein kann, sich gegen dominierende anti-aufklärerische Aufgabenzuweisungen durch den modernen Standortzeitgeist zu wenden und eine politische Bildungsarbeit zu verwirklichen, die Aufklärungsprozesse in Gang setzt.
"Lahner hat der politischen Jugendbildung mit seinem Buch, das sich gegen ein einseitiges und verkürztes Bildungsverständnis, gegen einen reduktionistisch-funktionalistischen Ansatz der Hilfe zur Lebensbewältigung richtet, einen wertvollen Dienst geleistet." journal FÜR POLITISCHE BUILDUNG, 3-2012