Es ist ein Charakteristikum der modern en Forschung, daB sie besonders dort, wo sie im Rampenlicht des Interesses steht, ein friiher ungeahntes Aus maB an Spezialisierung erheischt. Diese Aufsplitterung, in ganz besonderer Weise der Materie "Medizin", konnte dazu angetan sein, eine Turm-zu Babel-Situation heraufzubeschworen, in welcher der eine die Sprache des anderen nicht mehr versteht. Einer solchen wissenschaftlichen Katastrophe kann wohl am besten da durch entgegengewirkt werden, daB es Fachwissenschaftler aus allen Sparten auf sich nehmen, von Zeit zu Zeit Obersicht iiber ihr Arbeitsfeld zu geben, und zwar in einer Sprache, die auch dem andersartig oder weniger hoch gradig spezialisierten "N achbarwissenschaftler" verstandlich ist. lch bin davon iiberzeugt, daB es HANS THOENEN gelungen ist, dieses Ziel zu erreichen. lch weiB aber auch, daB es sein Anliegen ist, ein wei teres Charakteristikum der heutigen Forschung hervorzuheben, die Team-Bildung als notwendige Folge extremer Spezialisierung. So verdankt das von THOENEN in der vorliegenden Schrift niedergelegte Erfahrungsgut seine Ent stehung einer engen Mitarbeit, insbesondere von W. HAEFELY, J. P. TRANZER und A. HURLIMANN. THOENENS Darstellung der adrenergen Ersatztransmitter, ihrer Bildung und ihrer funktionellen Bedeutung eriibrigt eine zusammenfassende Darstel lung an dieser Stelle. Adrenerge Ersatztransmitter sind erkenntnistheoretisch fiir die Grundlagenforschung sowie fUr die Therapie der Hypertonie, mog licherweise auch depressiver und anderer psychischer Storungen von Bedeu tung. Basel, im Friihjahr 1969 ALFRED STUDER Inhaltsverzeichnis I. Einleitung. . . . . .
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