Im vorliegenden Buch setzt der Autor sich mit dem großen Thema Bildung und den Schul- und Bildungsvorstellungen des renommierten Pädagogen Hartmut von Hentig auseinander. Dabei geht er der Frage nach, wie sich diese Ideen und Konzepte in den schulischen Alltag integrieren lassen und in welcher Weise sie dort wirksam werden, aber auch welche Probleme es bei der Umsetzung dieser Idealvorstellungen gibt. Dazu untersucht er exemplarisch die Bielefelder Laborschule, die nach den Ideen von Hentigs gegründet wurde und bis heute als Reformschule die Bildungslandschaft zu Diskussionen über die richtigen Wege der Erziehung und Bildung von Heranwachsenden in der Schule anregt. Anhand eines Experteninterviews mit einer Lehrerin und Forscherin, die viele Jahre an der Laborschule arbeitete, Frau Dr. Annemarie von der Groeben, geht der Autor einer Reihe von Forschungsfragen zur Umsetzung der Schul- und Bildungsvorstellungen nach. Bei seinen Nachforschungen greift der Verfasser auf eine Reihe von wissenschaftlichen Studien zurück, die sich bereits mit der Evaluation spezifischer Aspekte der Laborschule befasst haben. Besonders überzeugend gelingt dem Autor dabei die Kombination von Theorie und Empirie, indem er die Bildungstheorie Hartmut von Hentigs historisch einordnet, daraufhin empirisch anhand der Laborschule und ihres pädagogischen Alltags untersucht und zum Schluss die Befunde kritisch reflektiert. Hierbei zeichnet er die zentralen wissenschaftlichen Diskussionen nach und bettet die eigene Studie in diesen Kontext ein.
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