Die Philosophie arbeitet mit Begriffen, schafft Begriffe, sucht nach dem Fundament der Dinge in der Welt. Sie unterscheidet sich vom gesunden Menschenverstand dadurch, dass sie sich für die Grundlagen einsetzt; sie unterscheidet sich von der Kunst dadurch, dass sie einen Ausdruck sucht, der über die Empfindung und den ästhetischen Genuss hinausgeht; sie unterscheidet sich auch von der Wissenschaft dadurch, dass sie nicht mit etwas bereits Begründetem arbeitet, das heißt, dass sie nicht eine Theorie oder eine Reihe von Theorien als Wahrheit annimmt, auch wenn sie vorläufig ist; im Gegenteil, sie öffnet das Feld für verschiedene Perspektiven der Wahrheit. Der gesunde Menschenverstand, die Kunst und die Wissenschaft liefern dem Philosophen jedoch die notwendigen Voraussetzungen für eine neue begriffliche Schöpfung. Auf diese Weise ist die Philosophie ein Bereich, der für eine multidisziplinäre Diskussion offen ist, denn sie nutzt das allgemeine Wissen, um ihre Untersuchungen und Überlegungen zu veranlassen. Auf diese Weise ist das Wissen umfassender als eine Disziplin, ein "Kästchen", in das wir ein Spektrum der menschlichen Vernunft einschließen können, weshalb die Philosophie in der Lage ist, diesen Dialog mit den verschiedenen Perspektiven des Menschen und der Welt zu führen.