Demografiebedingt nimmt der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem weiter zu. Vor diesem Hintergrund verfolgt dieser Band zwei übergeordnete Ziele. Anhand von Daten der amtlichen Schulstatistik werden erstens Bildungsdisparitäten von Schülern mit Migrationshintergrund systematisch aufgearbeitet. Beispielsweise werden Bildungsbeteiligung und Schulerfolg von Schülern verschiedener Staatsangehörigkeits- oder Migrantengruppen tiefergehend analysiert. Zweitens werden die Potentiale, aber auch die Limitationen von Daten der amtlichen Schulstatistik hinsichtlich der Analyse der Bildungssituation von Schülern mit Migrationshintergrund herausgearbeitet.
Hierzu werden sowohl herkömmliche Schulstatistiken, aber auch neuere Individualdatenstatistiken mit erweiterten Merkmalssätzen exemplarisch für einzelne Bundesländer ausgewertet und weitergehende Analysemöglichkeiten dargestellt. Zudem wird untersucht, inwiefern sich das im Jahr 2000 geänderte Staatsangehörigkeitsrecht auf das schulstatistische Merkmal der (nichtdeutschen) Staatsangehörigkeit und die Erfassung des Migrationshintergrundes auswirkt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hierzu werden sowohl herkömmliche Schulstatistiken, aber auch neuere Individualdatenstatistiken mit erweiterten Merkmalssätzen exemplarisch für einzelne Bundesländer ausgewertet und weitergehende Analysemöglichkeiten dargestellt. Zudem wird untersucht, inwiefern sich das im Jahr 2000 geänderte Staatsangehörigkeitsrecht auf das schulstatistische Merkmal der (nichtdeutschen) Staatsangehörigkeit und die Erfassung des Migrationshintergrundes auswirkt.
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Zusammenfassend zeigt die Dissertation umfangreiche und interessante Ergebnisse auf. Die klare Gliederung ermöglicht es, die einzelnen Kapitel separat zu betrachten, da diese jeweils in sich abschließend sind und somit einen Interessenfokus der Leserin oder des Lesers zulassen. Kemper kann empirisch aufzeigen, dass die Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund nicht als homogene Gruppe angesehen werden können, sondern z.T. erhebliche Unterschiede zwischen ihnen hinsichtlich des Bildungserfolges bestehen und unterschiedliche Faktoren, wie das Zuzugsalter oder der Generationsstatus, ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen. Darüber hinaus nennt der Autor wesentliche Herausforderungen, die mit den derzeit bestehenden Individualdatensätzen einhergehen und zeigt Möglichkeiten auf, wie diese verändert werden könnten, um künftig beispielsweise eine bundesweite Darstellung der Bildungsdisparitäten von Schülerinnen und Schülern differenziert durchführen zu können. Insgesamt kann die Dissertation als eine spannende Ergänzung zu den bisherigen Beiträgen angesehen werden. - Caroline Gröschner in: Erziehungswissenschaftliche Revue, 6/2015