In den siebziger Jahren plädierte Ulrich Oevermann für einen Paradigmenwechsel in der Sozialisationsforschung und vollzog diesen in eigenen Beiträgen zu einer Theorie der Bildungsprozesse des Subjekts wie auch zur Begründung einer hermeneutischen Erziehungswissenschaft. Der Autor rekonstruiert die Grundannahmen dieses Theorie- und Forschungsprogramms sowie die darin angelegte wechselseitige Integration der Piagetschen Entwicklungspsychologie, der Freudschen Psychoanalyse und Meads soziologischer Erklärung von Prozessen der Individualisierung - eine Theoriestrategie, die zunehmend die…mehr
In den siebziger Jahren plädierte Ulrich Oevermann für einen Paradigmenwechsel in der Sozialisationsforschung und vollzog diesen in eigenen Beiträgen zu einer Theorie der Bildungsprozesse des Subjekts wie auch zur Begründung einer hermeneutischen Erziehungswissenschaft. Der Autor rekonstruiert die Grundannahmen dieses Theorie- und Forschungsprogramms sowie die darin angelegte wechselseitige Integration der Piagetschen Entwicklungspsychologie, der Freudschen Psychoanalyse und Meads soziologischer Erklärung von Prozessen der Individualisierung - eine Theoriestrategie, die zunehmend die sozialisationstheoretische Theoriediskussion - wenn auch mit unterschiedlichen Akzentsetzungen - prägt. Die Werkrekonstruktion führt exemplarisch in die systematischen Grundfragen einer sozialwissenschaftlichen Theorie der Bildungsprozesse des Subjekts ein.
Dr. Hansjörg Sutter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Heidelberg.
Inhaltsangabe
I: Die Theorie der sozialen Konstitution des Subjekts in der Struktur der sozialisatorischen Interaktion.- 1. Die theorieprogrammatische Perspektive.- 2. Die Konzeptualisierung des sozialisationstheoretischen Erfahrungsgegenstandes.- 3. Die soziologisch-strukturtheoretische Erklärung ontogenetischer Entwicklungsprozesse.- 4. Oevermanns strukturtheoretisches Paradigma in soziali- sationstheoretischer Perspektive.- II: Die strukturalhermeneutische Grundlegung der Sozialwissenschaften in der Methodologie der 'objektiven Hermeneutik'.- 5. Das methodologische Erklärungsproblem.- 6. Das Modell der Geltungsbegründung objektiv-herme- neutischer Sinnrekonstruktionen.- 7. Verfahrensprinzipien zur rekonstruktiven Bestimmung der Fallstrukturiertheit einer sozio-historischen Hand- lungs- bzw. Lebenspraxis.- 8. Verfahrensprinzipien zur Sicherung des Wissens um geltende Regeln im Falle strittiger Interpretationen.- Literatur.
I: Die Theorie der sozialen Konstitution des Subjekts in der Struktur der sozialisatorischen Interaktion.- 1. Die theorieprogrammatische Perspektive.- 2. Die Konzeptualisierung des sozialisationstheoretischen Erfahrungsgegenstandes.- 3. Die soziologisch-strukturtheoretische Erklärung ontogenetischer Entwicklungsprozesse.- 4. Oevermanns strukturtheoretisches Paradigma in soziali- sationstheoretischer Perspektive.- II: Die strukturalhermeneutische Grundlegung der Sozialwissenschaften in der Methodologie der 'objektiven Hermeneutik'.- 5. Das methodologische Erklärungsproblem.- 6. Das Modell der Geltungsbegründung objektiv-herme- neutischer Sinnrekonstruktionen.- 7. Verfahrensprinzipien zur rekonstruktiven Bestimmung der Fallstrukturiertheit einer sozio-historischen Hand- lungs- bzw. Lebenspraxis.- 8. Verfahrensprinzipien zur Sicherung des Wissens um geltende Regeln im Falle strittiger Interpretationen.- Literatur.
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