Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Technische Universität Kaiserslautern (Distance & Independent Studies Center), Sprache: Deutsch, Abstract: In gewisser Weise erlebt Wilhelm von Humboldt eine Renaissance. So berufen sich unter anderem Kritiker des Bologna Prozesses auf seinen Bildungsbegriff, um sich von einer in ihren Augen zu berufsorientierten universitären Lehre abzugrenzen und möchten das Humboldtsche Ideal der Allgemeinbildung neu beleben.Gleichzeitig kritisieren systemisch-konstruktivistisch orientierte Ermöglichungsdidaktiker die "bildungstheoretische und bildungspraktische Distanz gegenüber der beruflichen Praxis", stellen die Frage nach der Vermittelbarkeit von Wissen und definieren neue Grundlagen für Lehr- Lernprozesse. Die Anhänger des Humboldtschen Bildungsverständnisses richten den Fokus also insofern auf die Resultate des Bildungsprozesses, während Ermöglichungsdidaktiker vermehrt den Prozess selber ins Augefassen. Man könnte deshalb auch sagen, dass Erstere sich auf das Ziel, Letztere sich eher auf den Weg fokussieren. Vor diesem Hintergrund will die nachfolgende Arbeit die beiden Ansätze näher beleuchten und anhand der Fachliteratur zum Thema eine vergleichende Betrachtung anstellen. Damit sollen also Leitgedanken der Bildungstheorie Humboldts und zentrale Aspekte der Ermöglichungsdidaktik und ihr Bildungsbegriff gegenübergestellt werden. Besonders interessant scheint m.E., welche bildungstheoretischen Implikationen beide Ansätze haben: Welche Auffassung zur Frage der Vermittelbarkeit von Bildung wird vertreten? Finden sich Differenzen Und schließlich: wo könnte es eventuell Schnittmengen geben?
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