Der Band tritt für eine Erziehung ein, welche Schülerinnen und Schüler befähigt, selbständig und reflektiert zu urteilen und für ihr Urteil im privaten und öffentlichen Handeln einzustehen. Der erste Teil stellt die bildungstheoretischen Grundlagen für eine Bildungsforschung vor, die an dieser Perspektive ausgerichtet ist. Der zweite Teil erläutert die Konzeption an den Beziehungen zwischen Bildung und Demokratie, Bildung und Kultur, Bildung und Religion, Bildung und experimenteller Ethik sowie Bildung und Globalisierung. Der dritte Teil enthält Studien zu einer Bildungsforschung, die Urteils- und Partizipationskompetenz als Basiskompetenzen öffentlicher Erziehung und Bildung ausweist. Urteilskompetenz wird dabei als Befähigung zu einem Denken definiert, das zwischen lebensweltlichen, wissenschaftlichen, hermeneutischen sowie ideologie- und voraussetzungskritischen Formen des Urteilens unterscheidet und Abstimmungsprobleme zwischen diesen nicht leugnet, sondern reflektiert. Partizipationskompetenz wird als die Fähigkeit gefasst, an öffentlichen Diskursen über Fragen der Ökonomie, der Moral, der Politik, der Bildung, der Kunst und der Religion mit eigenen Stellungnahmen partizipieren zu können.
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