Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die soziale Herkunft hat in Deutschland starke Auswirkungen auf die Bildungskompetenz der Kinder. Diese Kritik führte sowohl in der Gesellschaft als auch in der Bildungsforschung zu einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema. In der vorliegenden Arbeit soll nun ein Überblick über Bildungsungleichheit geschaffen sowie gesellschaftliche und kulturelle Aspekte, die zum Ausmaß und zur Reproduktion sozialer Bildungsungleichheit beitragen, beleuchtet werden.Die ungleiche Verteilung von Bildungschancen ist in Deutschland ein "Dauerthema". Deutschland ist mit Erkenntnissen einer zunehmenden sozialen Bildungsungleichheit in der Bildungsforschung konfrontiert und hat diesbezüglich mit den bildungspolitischen Folgen der schlechten PISA - Ergebnisse zu kämpfen. Obwohl theoretisch gleiche Bildungschancen für jedermann ungeachtet seines Geschlechts, seiner Abstammung oder seiner Hautfarbe usw. bestehen, zeigen sich beim Erwerb von Bildungszertifikaten deutliche milieuspezifische Disparitäten. Durch zahlreiche Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Schulerfolg stark vom sozialen Hintergrund des Elternhauses abhängt. Die PISA - Studie testet die Kenntnisse und Fähigkeiten 15 - jähriger SchülerInnen. Deutschland hat im Vergleich zu anderen Ländern mit ähnlicher Migrationsdichte schlechtere Ergebnisse erzielt. Diese Studie zeigte, dass in Deutschland mit dem Migrationsstatus häufig Bildungsungleichheiten verbunden sind. Von Benachteiligung spricht man dann, wenn SchülerInnen mit Migrationshintergrund aufgrund der auf sie wirkenden Einflüsse geringere Chancen haben, in vorteilhafte Bildungsgänge zu gelangen und erfolgreiche Abschlüsse erreichen als Kinder deutscher Eltern. Fast jedes vierte in Deutschland geborene Kind hat mindestens ein ausländisches Elternteil und fast ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland kommen zugewanderten Familien. Folglich erzielen SchülerInnen mit Migrationshintergrund niedrigere Bildungsqualifikationen als ihre deutschen Altersgenossen.
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