Die Entstehung des Neuen ist eng mit der Bilderfahrung und dem Sichtbarwerden verwoben. Sie berührt den Kontext von Bildung und Forschung auf elementare Weise. Durch Bilder lernen wir etwas anderes und auf neue Weise zu sehen. Aber wie lässt sich die Entstehung von Bildern denken? Wie erfahren wir Bilder? Was geschieht, wenn wir Bilder betrachten, entwerfen oder herstellen?Während sich diese Fragen kaum übergreifend beforschen lassen, da sich das komplexe Geschehen zwischen Bildwerdung und Subjektbildung einem direkten Zugang entzieht, entwirft Andrea Sabisch ein experimentelles Forschungssetting und damit eine indirekte Empirie. Am Beispiel von zwei künstlerischen Bildsequenzen und verschiedenen schulischen Gruppensituationen untersucht sie Fälle und Symptome des leiblichen, zeichnerischen, emotionalen, sprachlichen und zeigenden Antwortens auf Bilder und entwirft so Grundlagen für eine Theoriebildung im Kontext von Bildung, Erfahrung, Medialität und Bildlichkeit.