Wie stellt Bill Viola seine eindringlichen Videobilder dar in Bezug auf ihr jeweils spezifisches Zeit- und Raumgefüge? Und wie lässt sich dieses diskursiv beschreiben und analysieren? Mit dieser Frage findet eine Umkehrung der Herangehensweise an die Werke eines der bedeutendsten Videokünstler unserer Zeit statt, wurden diese bis anhin doch vornehmlich vor dem Hintergrund der Frage beleuchtet: Was ist dargestellt? Die performative Seite, die Frage nach dem Wie wurde bisher meist als hinter der semiotischen Seite der Werke, der Frage nach dem Was verborgen und daher nicht zugänglich rezipiert. Die Autorin entwickelt mithilfe der Mnemotechnik der antiken Rhetorik, welche das Gedächtnis als Abfolge von Räumen und darin eingestellten Inhalten versteht, die während der Redezeit abgeschritten werden, einen rezeptionsästhetischen Ansatz, um die zeitlichen und räumlichen Strukturen der Werke Violas beschreib- und damit analysierbar zumachen. So können die Werke, gemeinsam mit ihrem semiotischen Teil, in ihrer individuell gestalteten Vielschichtigkeit diskursiv beschrieben und in der ganzen Tragweite des dahinterstehenden Bildverständnisses von Viola erkannt werden.
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