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»Eine Heldin, wie es sie nicht oft gibt: Dieser Mut, diese Leidenschaft, dieser Eigensinn, diese Klugheit! Zum Verlieben!« Elena Fischer, Autorin des SPIEGEL-Bestsellers »Paradise Garden«»Alles war in mir, die Angst, die Wut, der glühende Wunsch zu kämpfen. Nicht mit Säbeln und Pistolen, aber mit meiner Stimme, die ich lernte wie ein Schwert zu führen, und wie ein Herz, das nicht erkaltete im Winter des Krieges ...« Es herrscht Krieg in Pommern. Im Haus des Bürgermeisters Schwarz in Greifswald nisten sich Wallensteins Männer ein, nichts ist vor ihnen sicher, schon gar nicht die dre...
»Eine Heldin, wie es sie nicht oft gibt: Dieser Mut, diese Leidenschaft, dieser Eigensinn, diese Klugheit! Zum Verlieben!« Elena Fischer, Autorin des SPIEGEL-Bestsellers »Paradise Garden«
»Alles war in mir, die Angst, die Wut, der glühende Wunsch zu kämpfen. Nicht mit Säbeln und Pistolen, aber mit meiner Stimme, die ich lernte wie ein Schwert zu führen, und wie ein Herz, das nicht erkaltete im Winter des Krieges ...« Es herrscht Krieg in Pommern. Im Haus des Bürgermeisters Schwarz in Greifswald nisten sich Wallensteins Männer ein, nichts ist vor ihnen sicher, schon gar nicht die drei heranwachsenden Töchter. Billie, die Jüngste, die aufbegehrt, die Bildung einfordert wie ihre Brüder, Billie, die Ungezügelte, die Rebellin: Sie kämpft mit der Feder, schreibt Gedichte gegen den Hass, der ihr als Frau entgegenschlägt, aber auch wundervolle Sonette über ihre Liebe zu einer Frau. Die Poesie ist ihr Weg, sich dem Schrecken des Dreißigjährigen Krieges, der Perfidie der Hexenverfolgung und der Unterdrückung der Frauen entgegenzustellen.
Eine unangepasste Frau im 17. Jahrhundert: Das kurze Leben der Barockdichterin Sybilla Schwarz, genannt: Billie. Ein Roman mit Kultpotenzial, auch für die junge Zielgruppe!
»Alles war in mir, die Angst, die Wut, der glühende Wunsch zu kämpfen. Nicht mit Säbeln und Pistolen, aber mit meiner Stimme, die ich lernte wie ein Schwert zu führen, und wie ein Herz, das nicht erkaltete im Winter des Krieges ...« Es herrscht Krieg in Pommern. Im Haus des Bürgermeisters Schwarz in Greifswald nisten sich Wallensteins Männer ein, nichts ist vor ihnen sicher, schon gar nicht die drei heranwachsenden Töchter. Billie, die Jüngste, die aufbegehrt, die Bildung einfordert wie ihre Brüder, Billie, die Ungezügelte, die Rebellin: Sie kämpft mit der Feder, schreibt Gedichte gegen den Hass, der ihr als Frau entgegenschlägt, aber auch wundervolle Sonette über ihre Liebe zu einer Frau. Die Poesie ist ihr Weg, sich dem Schrecken des Dreißigjährigen Krieges, der Perfidie der Hexenverfolgung und der Unterdrückung der Frauen entgegenzustellen.
Eine unangepasste Frau im 17. Jahrhundert: Das kurze Leben der Barockdichterin Sybilla Schwarz, genannt: Billie. Ein Roman mit Kultpotenzial, auch für die junge Zielgruppe!
Stefan Cordes wurde 1969 in Brüssel geboren, studierte Publizistik, Kunstgeschichte und Philosophie und hat viele Jahre als Formatentwickler, Creative Director und Produzent für das Fernsehen gearbeitet. Er hat drei Kinder und lebt in Köln. BILLIE ist sein erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: C. Bertelsmann
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 21. August 2024
- Deutsch
- Abmessung: 221mm x 147mm x 40mm
- Gewicht: 552g
- ISBN-13: 9783570105450
- ISBN-10: 3570105458
- Artikelnr.: 70270227
Herstellerkennzeichnung
Bertelsmann Verlag
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Wie Cordes Billie eine Stimme gibt und die Zeit lebendig werden lässt - ganz groß!« Emotion, Petra Schulte
Das viel zu kurze Leben der "Sappho Pommerns" Sibylla Schwarz
„BILLIE“ von Stefan Cordes erzählt die Lebensgeschichte von Sibylla Schwarz, genannt Billie, die während des dreißigjährigen Krieges mit ihrer Familie in Greifswald lebt. Sie war ein …
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Das viel zu kurze Leben der "Sappho Pommerns" Sibylla Schwarz
„BILLIE“ von Stefan Cordes erzählt die Lebensgeschichte von Sibylla Schwarz, genannt Billie, die während des dreißigjährigen Krieges mit ihrer Familie in Greifswald lebt. Sie war ein wirklich außergewöhnliches Mädchen, mutig und trotzig und voller Wünsche. Ihr größter Wunsch war es, eine berühmte Dichterin zu werden. Das war damals absolut unüblich, das Dichten war den Männer vorbehalten.
Der Roman gibt Billie eine Stimme, um von ihrem Leben zu berichten. Sie war anders als die anderen Frauen damals. Zwar erledigte sie auch die täglichen Hausarbeiten, aber sie zog auch heimlich mal Hosen an, um als Junge verkleidet außer Haus gehen zu können.
Nach einem solchen Ausflug schlägt sie der Onkel, der den abwesenden Vater vertritt, und verbietet ihr das Lesen. Doch der Hauslehrer Samuel, der ihren Bruder unterrichtet, erkennt aber ihr Potenzial und versorgt sie mit einem Buch über das Verfassen von Gedichten. Sie schöpft Hoffnung, dass ihr Traum wahr werden kann ... Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr: Viel zu jung musste Billie mit nur 17Jahren sterben.
Dennoch hinterließ sie eine beeindruckende Sammlung an Gedichten.
Stefan Cordes hat mit "Billie" einen recht gelungenen Mix aus historischem Roman und Biographie vorgelegt, der sich gut und flüssig liest
"Die Menschen werden zu murren anfangen, Billie", sagte er wie ein Vater, der seinem Kind die wichtigen Dinge des Lebens erklärt. "Was sollen sie denken, wenn ihre Töchter mit einem Mal dichten wollen, forschen, predigen, was denn noch? Regieren? Kriege führen?"
"Ich flieg jetzt außer mir, ich fliege von der Erden. Ich fliege Himmel an mit ungezähmten Pferden."
"Er blickt auf: "Poesie?"
"Alles erscheint anders aus einer anderen Perspektive", antwortete ich."
"Hat auch die Missgunst tausend Zungen
und tausend Zungen ausgestreckt,
kommt sie mit Macht auf mich gedrungen,
so werd' ich trotzdem nicht erschreckt!
Wer sich vertraut in allen Dingen,
wird Welt, wird Neid wird Tod bezwingen.
...
Wenn dir also mein schlichtes Schreiben
nicht passt, nicht, wie mein Dichten klingt,
dann lass einfach das Lesen bleiben,
bevor's dir noch mehr Unmut bringt!
Denn was auch immer ich geschrieben,
wird nie ein falscher Freund je lieben.
...
Ich werd' die Endlichkeit besiegen.
Und du wirst mich nicht unterkriegen!
Ich will nun ganz auf mich vertrauen
und meinen Weg mir selber suchen.
So kann's mir auch vor dir nicht grauen,
selbst wenn du wagst, mich zu verfluchen.
Wer sich vertraut in allen Dingen,
wird Welt, wird Neid wird Tod bezwingen!"
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Das viel zu kurze Leben der Sybilla Schwarz.
Warum sind so viele großartige Frauen in Vergessenheit geraten? Eine von ihnen war Sybilla Schwarz, genannt Billie. Stefan Cordes hat ihr in seinem Roman ein Gesicht gegeben und sie aus der Vergessenheit gerissen.
Sie lebte während des …
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Das viel zu kurze Leben der Sybilla Schwarz.
Warum sind so viele großartige Frauen in Vergessenheit geraten? Eine von ihnen war Sybilla Schwarz, genannt Billie. Stefan Cordes hat ihr in seinem Roman ein Gesicht gegeben und sie aus der Vergessenheit gerissen.
Sie lebte während des dreißigjährigen Krieges in Greifswald. Der Roman erzâhlt wie sie und ihre Familie den Krieg erlebt haben, vom Grauen das verbreitet worden und wie die Familie darunter litt, das ihr Haus von katholischen Soldaten beschlagnahmt wurde. Aber in erster Linie geht es um Billie. Die junge Frau trotzt den Konventionen ihrer Zeit und schreibt Gedichte.
Ein schönes Portrait der damaligen Zeit erzâhlt durch die Augen einer jungen Frau und ihrer Familie.
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Der Autor Stefan Cordes, versteht es in seinem historischen Debütroman „Billie“ auf eine eindrucksvolle Weise eine Romanbiografie über die Barockdichterin Sibylla Schwarz, die im 17. Jahrhundert zu Ruhm gelangte, zu schildern.
Die jüngste Tochter des Bürgermeisters …
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Der Autor Stefan Cordes, versteht es in seinem historischen Debütroman „Billie“ auf eine eindrucksvolle Weise eine Romanbiografie über die Barockdichterin Sibylla Schwarz, die im 17. Jahrhundert zu Ruhm gelangte, zu schildern.
Die jüngste Tochter des Bürgermeisters Sybilla Schwarz, genannt Billie, gilt als kleine Rebellin, denn sie fordert die gleichen Rechte für sich wie für ihre Brüder. Billie erwartet mehr vom Leben, denn sie möchte Lesen sowie Schreiben lernen und nach Möglichkeit eine große Dichterin werden. Als junge Frau im 17. Jahrhundert fast unmöglich denkt man, aber nicht für Billie, die ungezähmt ihrem Willen folgt. Einen Unterstützer findet sie vorerst in ihrem großen Bruder, der ihr vorschlägt, Latein zu lernen. Später, den Lehrer ihres kleinen Bruders, der ihre Gabe wahrnimmt und von dem Freund ihres Bruders, der sich für ihre Gedichte interessiert, sie mit Büchern unterstützt und mehr für sie empfindet als Billie bereit ist, ihm zu geben..
Auf der anderen Seite herrscht der 30-jährige-Krieg in Pommern, indem sich Protestanten und Katholiken gegenüber stehen. Der Vater zieht in den Krieg und die Familie untersteht dem Schutz ihres Onkels, als die Katholiken, Billies Elternhaus besetzen. Nach einem Vorfall, wird Billie von ihrem Onkel hart bestraft und er entwendet ihre geschriebenen Gedichte und ihre geliebten Bücher. Doch Billies aufrührerischer Geist lässt ihr keine Ruhe und sie findet Wege, ihre Gedanken gegen den Hass, der ihr als Frau entgegenschlägt aber auch über ihre Liebe zu einer Frau, in Gedichten zu verarbeiten.
Erst Jahre später nach ihrem frühen Tod wurde Billie weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt und als die Sappho Pommerns gefeiert.
Besonders begeistern konnte mich das einfallsreiche Nachwort des Autors: Was aus ihnen wurde.
Fazit:
Der Autor hat hier eine bildhafte und atmosphärische Romanbiografie über die Barockdichterin Sibylla Schwarz (genannt: Billie), vor dem Hintergrund des 30-jähringes Krieges in Pommern, wunderbar und mit einer Leichtigkeit erzählt, die mir ausgesprochen gut gefallen hat. Billies Entwicklung, ihrer Suche nach Liebe und ihrem ganz eigenen Platz im Leben, wobei sie sich von Rückschlägen nicht aufhalten ließ, konnte mich von der ersten Zeile an, begeistern.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung für eine lesenswerte Romanbiografie!
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Was für eine Entdeckung - und damit meine ich sowohl den Roman als auch sein historisches Vorbild Sibylla Schwarz, die hier Billie genannt wird! Billie, die jüngste von drei Töchtern aus einem wohlhabenden Haushalt im 17. Jahrhundert, ist eine tolle Figur: neugierig, unangepasst und …
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Was für eine Entdeckung - und damit meine ich sowohl den Roman als auch sein historisches Vorbild Sibylla Schwarz, die hier Billie genannt wird! Billie, die jüngste von drei Töchtern aus einem wohlhabenden Haushalt im 17. Jahrhundert, ist eine tolle Figur: neugierig, unangepasst und voller Leidenschaft. Statt sich mit der Rolle einer fügsamen Ehefrau abzufinden, möchte sie Dichterin werden. Ihre Liebe zur Poesie und ihr Wunsch, sich in einer von Männern dominierten Welt Gehör zu verschaffen, führen dazu, dass Billie einiges riskieren muss. Und schließlich verliebt sie sich auch noch in ihre Freundin Judith.
An der Erzählweise des Romans hat mir gefallen, dass einerseits immer wieder Gedichte in den Roman eingeflochten sind, die Billie eine unverwechselbare Stimme geben und uns tief in ihre Sehnsüchte, Träume und Kämpfe eintauchen lassen. Andererseits schafft es der Roman, auch humorvoll zu sein – z.B. wenn Billie mit ihren Schwestern die pikanten Stellen bei Hildegard von Bingen liest, um mehr über Sex zu erfahren, oder wenn sie sich schlagfertig über Männer lustig macht.
Obwohl Billies Geschichte schon lange vergangen ist, wird der Roman so erzählt, dass man ganz dicht an Billie dran ist. Themen wie die Unterdrückung von Frauen, Gewalt gegen Frauen und der Hass auf kluge und mutige Frauen sind zudem nach wie vor relevant, weshalb die widerständige Billie auch heute noch eine Persönlichkeit ist, mit der ich mich gerne beschäftigt habe und die ich sicher nicht vergessen werde. Für alle, die inspirierende Menschen, die ihrer Zeit voraus sind, und/oder Lyrik lieben, ist dieses Buch ein Muss!
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Poesie und Rebellion haben einen Namen: Billie!
Stefan Cordes' historischer Roman „Billie“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und tief bewegt. Selten habe ich ein Buch gelesen, dass Geschichte so lebendig, greifbar und zugleich modern erscheinen lässt. Es …
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Poesie und Rebellion haben einen Namen: Billie!
Stefan Cordes' historischer Roman „Billie“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und tief bewegt. Selten habe ich ein Buch gelesen, dass Geschichte so lebendig, greifbar und zugleich modern erscheinen lässt. Es erzählt die Geschichte von Sibylla Schwarz, einer jungen Frau im 17. Jahrhundert, die in vielerlei Hinsicht ihrer Zeit weit voraus war. Unter dem Spitznamen Billie lernen wir eine Protagonistin kennen, die leidenschaftlich, mutig und wortgewaltig ihren Platz in einer von Männern dominierten Welt behauptet.
Billie ist die jüngste Tochter des Greifswalder Bürgermeisters Schwarz, und sie lebt in einer Zeit, die von Krieg, Leid und Gewalt geprägt ist. Soldaten haben sich im Haus der Familie eingenistet, und der Alltag ist von Bedrohung und Unsicherheit gezeichnet. Doch Billie lässt sich nicht unterkriegen. Sie trotzt den Erwartungen ihrer Zeit, kämpft für Bildung und für die Freiheit, ihre Stimme durch die Poesie hörbar zu machen. Besonders beeindruckt hat mich die Art und Weise, wie Billie ihre Gedichte nicht nur als Ausdruck von Gefühlen nutzt, sondern als Waffe gegen Hass, Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Ihre Liebe zu einer Frau wird dabei ebenso sensibel wie kraftvoll dargestellt, ohne jemals in Klischees abzurutschen.
Der Roman ist nicht nur ein faszinierendes Porträt einer historischen Persönlichkeit, sondern auch eine kritische Reflexion über Geschlechterrollen, soziale Ungleichheit und die zerstörerische Macht von Krieg und Fanatismus. Gerade die Szenen, in denen Billie ihre Gedichte verfasst, sind von einer solchen Intensität und Schönheit, dass sie mich mehrfach innehalten ließen. Stefan Cordes gelingt es meisterhaft, die poetische Sprache Billies in seinen Roman zu integrieren, ohne dass dies je gekünstelt oder aufgesetzt wirkt.
Was „Billie“ aber besonders herausragen lässt, ist die zeitlose Relevanz der behandelten Themen. Billie könnte ebenso gut eine junge Frau unserer Zeit sein. Ihr Mut, ihre Leidenschaft und ihr unbändiger Wille zur Selbstbestimmung sind universelle Werte, die heute genauso wichtig sind wie vor 400 Jahren. Stefan Cordes hat es geschafft, eine fast vergessene Dichterin wieder ins Licht zu rücken und ihr die Würdigung zukommen zu lassen, die sie verdient.
Auch sprachlich ist der Roman ein Meisterwerk. Cordes' Erzählstil ist voller Metaphorik, Poesie und dennoch klar und eindringlich. Die Dialoge wirken authentisch, die Beschreibungen der Kriegsszenerien sind beklemmend und die emotionalen Momente zwischen Billie und den Menschen, die sie liebt, sind tief berührend.
Abschließend kann ich nur sagen: „Billie“ ist ein Roman, den man gelesen haben sollte. Nicht nur, weil er uns ein wichtiges Stück Literaturgeschichte näherbringt, sondern weil er uns zeigt, was es bedeutet, für die eigene Stimme zu kämpfen. Damals wie heute. Billie Schwarz ist eine Figur, die man nicht so schnell vergisst, und Stefan Cordes hat ihr mit diesem Buch ein literarisches Denkmal gesetzt. Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung!
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Billie ist noch ein Kind, als Greifswald belagert und ihr Haus von den Katholiken besetzt wird. Hautnah bekommt sie den 30-jährigen Krieg mit und versucht ihn zu überstehen. Ihr größter Trost ist die Poesie. Sie will eine große Dichterin werden, dabei darf sie nicht mal …
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Billie ist noch ein Kind, als Greifswald belagert und ihr Haus von den Katholiken besetzt wird. Hautnah bekommt sie den 30-jährigen Krieg mit und versucht ihn zu überstehen. Ihr größter Trost ist die Poesie. Sie will eine große Dichterin werden, dabei darf sie nicht mal lesen oder schreiben. Frauen und Mädchen haben strenge Rollen zu erfüllen und müssen dem Mann gehorchen.
„Billie - ich fliege Himmel an mit ungezähmten Pferden“ von Stefan Cordes erzählt das Leben von Sibylla Schwarz, die im 17. Jh. eine der wenigen Dichterinnen war. Dabei orientiert er sich bei diesem Roman dicht an ihrem Leben und lässt sie auch selbst mit ihren Gedichten, die ins heutige Deutsch transkribiert wurden, zu Wort kommen.
Das Buch hat mich tief beeindruckt. Billie war mir sehr nah. Sie war ein unglaublich starkes, mutiges und schlaues Mädchen, das sich allen Widrigkeiten zum Trotz ihrer Leidenschaft gewidmet hat und auch die anderen Frauen in ihrem Leben haben sich nicht unterkriegen lassen. Da ist Ide, die Magd, die mich immer zum Lachen gebracht hat und Billies Schwester Emi, die sich ihr Strahlen, trotz der Grausamkeit der Zeit, bewahren konnte. Die Männer waren hingegen, bis auf einige Ausnahmen und nicht anders zu erwarten, sagen wir, schwierig. Sie haben sich eingerichtet in Patriarchat und Misogynie, inklusive der (Zwangs)Heirat von Mädchen, die meist nicht mehr waren als Haushälterinnen und Analphabetinnen, und Hexenverbrennungen. Das alles schildert Stefan Cordes ungeschönt, was ich ihm als Mann hoch anrechne. Er verschließt die Augen nicht oder versucht etwas zu beschönigen.
Er hat es geschafft, der Ich-Erzählerin Billie eine passende und poetische Sprache zu verleihen, die nie anstrengend wird. Man taucht darin ein und merkt gar nicht, wie die kurzen Kapitel an einem vorbeirauschen. Er macht das 17. Jh. nahbar, kleidet es in besonderer Form in ein modernes Gewand und schenkt uns die Wiederentdeckung einer großen Dichterin, die von ihrer Zeit und den Männern zum Schweigen gebracht werden sollte.
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Die junge Dichterin
Stefan Cordes stellt in seinem Historischen Roman 'Billie' eine junge Frau, fast noch ein Kind, in den Mittelpunkt seiner Geschichte, die Anfang des siebzehnten Jahrhunderts in Greifswald und Umgebung spielt. Sibylla Schwarz ist die Tochter des Bürgermeisters. Ihre …
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Die junge Dichterin
Stefan Cordes stellt in seinem Historischen Roman 'Billie' eine junge Frau, fast noch ein Kind, in den Mittelpunkt seiner Geschichte, die Anfang des siebzehnten Jahrhunderts in Greifswald und Umgebung spielt. Sibylla Schwarz ist die Tochter des Bürgermeisters. Ihre Familie und ihre Freunde nennen sie Billie. Sie ist aufgeweckt, neugierig, lernbegierig und hat ein sehr helles Köpfchen, ganz zum Leidwesen ihres jüngeren Bruders Georg, dem das Lernen so gar keinen Spaß bereiten will. Neben den Pflichten im Haushalt zieht es sie immer wieder in die Bibliothek des Hauses, zu den Büchern, die auf sie eine magische Anziehung ausüben. Das Lesen und Schreiben erlernt sie mit Hilfe ihres großen Bruders. Schon bald übt sie sich in der Dichtkunst, mit dem Wunsch unsterblich zu werden wie die großen Poeten aus längst vergangenen Tagen.
Stefan Codes lässt seine Protagonistin ihre Lebensgeschichte selbst erzählen, vom eintönigen Alltag in der Küche oder bei der Stallarbeit, von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges und der Besetzung ihrer Stadt durch die Katholiken, vom Verliebtsein und natürlich von ihrer großen Leidenschaft dem Schreiben, dass ihr in der ausschließlich von Männern dominierten Zeit äußerste schwer gemacht wird. Als Leser fiebert man mit diesem lebenslustigen Teenager, der soviel Kraft und Mut aufbringt, um seine Vorstellungen von einem erfüllten Leben wahrwerden zu lassen. Dieser beeindruckenden Leistung setzt der Autor mit seinem Roman ein Denkmal.
Ich gebe sehr gern meine Leseempfehlung.
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Die Pommersche Sappho
Eine absolute Buchentdeckung über die Barockdichterin Sibylla Schwarz aus Greifswald, kurz Billie genannt. Von dem Autor Stefan Cordes. Der Schreibstil ist toll, die Kapitel kurz gehalten, man kann nicht aufhören zu lesen. Die Geschichte ist so mitreißend, …
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Die Pommersche Sappho
Eine absolute Buchentdeckung über die Barockdichterin Sibylla Schwarz aus Greifswald, kurz Billie genannt. Von dem Autor Stefan Cordes. Der Schreibstil ist toll, die Kapitel kurz gehalten, man kann nicht aufhören zu lesen. Die Geschichte ist so mitreißend, die Gedichte darin so schön. Schon auf der ersten Seite zaubert mir Billie ein Lächeln ins Gesicht. Sie ist ein kluge, junge Frau, die sich nicht einfach abschrecken lässt, ganz gleich ob es eine reine Männerwelt ist. Es ist der Anfang des 17. Jahrhunderts, der 30-jährige Krieg steht bevor und die 15. jährige Billie möchte doch einfach nur Dichterin werden, so wie die einst griechische Dichterin Sappho. Doch ihr Weg dahin ist in dieser Zeit schier unmöglich, sogar verboten.
Von Hauslehrer Samuel, der den Bruder unterrichtet, bekommt sie heimlich Bücher zugesteckt. Auch von einigen anderen Männern wird sie ermutigt und es ist so schön das einige ihrer Werke nicht verloren gegangen sind.
„Ich flieg jetzt außer mir, ich fliege von der Erden. Ich fliege Himmel an mit ungezähmten Pferden."
Ein großartiges Buch über Sibylla „Billie“ Schwarz und eine absolute Leseempfehlung! 5/5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
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Eine spannende Persönlichkeit
Worum geht’s?
Pommern, 17. Jahrhundert: Billie wächst als jüngste von 6 Kindern im Haus des Greifswalder Bürgermeisters auf. Ihr größter Wunsch ist es, eine berühmte Dichterin zu werden. Doch ihr Leben ist geprägt von …
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Eine spannende Persönlichkeit
Worum geht’s?
Pommern, 17. Jahrhundert: Billie wächst als jüngste von 6 Kindern im Haus des Greifswalder Bürgermeisters auf. Ihr größter Wunsch ist es, eine berühmte Dichterin zu werden. Doch ihr Leben ist geprägt von Krieg und Verlust.
Meine Meinung:
Die historische Romanbiografie „Billie“ von Stefan Cordes ist anders. Ich lese total gerne Romanbiografien und auch dieses Buch habe ich gerne gelesen. Sybille Schwarz war mir davor ehrlich gesagt kein Begriff, dabei steckt hinter ihr eine sehr interessante Frau, deren Leben kurz, aber ereignisreich war.
Sybille empfand ich als eine junge Frau, oder mit ihren 17 Jahren eher Jugendliche, die früh erwachsen werden musste. Die alles für ihren Traum, Dichterin zu werden, getan hat. Die für Familie und Freunde da war, die aber auch einen gewissen Stolz und Hochmut besessen hat. Nicht auf den Mund gefallen ist und ein unheimliches Wissen hatte, wenn nicht sogar hochintelligent war.
Ihr Leben ist so ereignisreich, wie kurz. Der Autor nimmt uns mit ins Pommern des 17. Jahrhunderts, wo wir den 30jährigen Krieg miterleben. Miterleben, wie Billie und ihre Geschwister vom Vater verlassen werden. Wir lesen von Hexenjagden. Davon, wie ausgeliefert die Bewohner und insbesondere die Frauen waren. Aber auch davon, wie groß die gegenseitige Unterstützung war. Ich muss zugeben, am Anfang hat es etwas gedauert, bis ich in dem Schreibstil drin war. Vor allem durch die sehr kurzen Kapitel hatte das Buch anfangs für mich einen etwas zerrissenen Eindruck. Aber ich war dann schnell drin und der Schreibstil entspricht ganz Billie, wie sie dachte und dichtete, was mir dann wirklich gut gefallen hat. Allerdings waren ein paar saloppe Formulierungen mit dabei, die eindeutig aus dem heutigen Jargon stammen und hier nicht gepasst haben. Ich weiß nicht, ob das künstlerische Freiheit oder ein Versehen war? Ansonsten habe ich das Buch gerne gelesen und habe viel über eine Frau gelernt, die ich bis dahin noch nicht gekannt hatte. Von mir auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung, wenn ihr euch gerne auch sprachlich in diese Zeit hineinziehen lassen möchtet und etwas über die Sappho von Pommern lernen wollt.
Fazit:
„Billie“ ist eine wirklich spannende Person. Stefan Cordes beschreibt in seiner historischen Romanbiografie das Leben der Dichterin, die viel zu jung sterben musste. Er nimmt uns mit hinein in die Wirren des 30jährigen Krieges. Wir erleben Liebe und Verlust, Hoffnung und Hochmut. Lesen über eine Hexenjagd und darüber, wie wenig Freiheiten Frauen damals hatten. Das Buch beschreibt das Leben von Billie auch sprachlich wirklich gut, bis auf einige eher moderne Floskeln, die nicht so recht gepasst haben. Ansonsten hat mir das Buch, nachdem ich mit dem Schreibstil warm geworden bin, wirklich gut gefallen.
4 Sterne von mir und es war spannend über eine Frau zu lesen, die ich bislang noch überhaupt gar nicht gekannt hatte!
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Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ansprechend gestaltet. Der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht und ich finde die Haptik des Hardcover Buches sehr ansprechend.
In dem Roman geht es um die junge Frau Billie, also eigentlich Sibylla Schwarz, die Barockdichterin. In …
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Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ansprechend gestaltet. Der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht und ich finde die Haptik des Hardcover Buches sehr ansprechend.
In dem Roman geht es um die junge Frau Billie, also eigentlich Sibylla Schwarz, die Barockdichterin. In Greifswald merkt sie als Kind bereits die Zeichen des 30 jährigen Krieges. Als jüngste Tochter des Bürgermeisters muss sie fremde Männer in ihrem Haus erdulden. Flucht und Trost findet sie in der Poesie und fängt mit dem Schreiben von Gedichten an. Das war zu dieser Zeit eigentlich unmöglich, Frauen sollten weder schreiben und lesen lernen. Doch Billie findet ihren Weg des Widerstandes, sie schreibt und entwickelt Gefühle für ihre Freundin Judith.
Die Romanbiographie hat so viel Herz und Gefühl, es war mir eine Freude die Seiten zu lesen. Billies Geschichte ist erfüllt von Hoffnung und Freude, zeigt jedoch auch die Wirklichkeit und Grausamkeit der Zeit. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er hat wunderbar ins Gesamtbild gepasst. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.
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