Schleusen und Hebewerke dienen als Abstiegsbauwerke zur Uberwindung vorhandener Gefällestufen in Schiffahrtskanälen und staugeregelten Flüssen. Für den Verkehrsablauf auf einer Wasserstraße stellen sie stets einen Engpaß dar. Bei der Planung neuer Schiffahrtskanäle und dem Ausbau vorhandener Wasserstraßen kommt deshalb der richtigen Wahl und Bemessung der erforderlichen Abstiegsbauwerke eine besondere!Be deutung zu. Beim Entwurf der Schleusen und Hebewerke sind im Hinblick auf die ge forderte Sicherheit des Schiffsverkehrs bestimmte Kriterien zu be achten, durch deren Einhaltung der Leistungsfähigkeit der Bauwerke im Hinblick auf ihre Tonnagekapazität gewisse Grenzen gesetzt wer den. In der Fachliteratur der zwanziger Jahre wurden die derzeit gülti gen Erkenntnisse für den Bau von Schiffahrtskanälen, Schleusen und Hebewerken in dem vom Springer-Verlag im Jahre 1921 herausgegebenen Buch von F. ENGELHARD "Kanal- und Schleusenbau" und dem im gleichen Verlag erschienenen klassischen Werk von 0. FRANZIUS "Verkehrswasser bau" dargelegt. In den folgenden Büchern von H. DEIINERT über "Schleusen und Hebewerke" (Springer-Verlag, 1954) und H. PRESS über "Binnenwasserstraßen und Binnenhäfen" (Verlag von Wilh. Ernst & Sohn, 1956) wurde der weite ren Entwicklung bis Mitte der fünfziger Jahre Rechnung getragen. Der Ausbau des europäischen Wasserstraßennetzes und zahlreicherüber seeischer Wasserstraßen, insbesondere in den USA, Kanada, der UdSSR und in der Volksrepublik China, wurde seitdem jedoch in starkemMaße weiter vorangetrieben. Dabei ergaben sich eine Reihe neuer Erkennt nisse im Hinblick auf die Planung der Schiffahrtskanäle und den Ent wurf moderner Abstiegsbauwerke, die eine Neubearbeitung des Fachge- VI Vorwort bietes "Verkehrswasserbau" sinnvoll und notwendig erscheinen lassen.
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