James Canton besucht die achthundert Jahre alte Honywood-Eiche in Essex. Sie war ein Schössling, als die Magna Carta unterzeichnet wurde und König Johann England regierte. Heute bildet sie ein eigenes Ökosystem, in dem unzählige Insekten, Vögel und Fledermäuse, Moose, Farne und Pilze leben. Eichen sind zu Mythen und Legenden geworden. In vielen Religionen spielen sie eine besondere Rolle, und für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation waren und sind sie von großer Bedeutung. Wir bauten unsere Häuser und Schiffe aus ihrem Holz, schürten unsere Feuer damit und mahlten ihre Eicheln in Zeiten der Hungersnot zu Mehl. 'Biografie einer Eiche' ist ein Buch über die Lehren, die wir aus der Natur ziehen können, wenn wir nur langsam genug zuhören.»Eine Betrachtung über das Finden von Verbindungen in einer unzusammenhängenden Welt« THE INDEPENDENT
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude stört sich ein wenig an dem merkwürdigen Titel dieses Buches. Und auch sonst erscheint ihr das Werk des Briten zu dicht am "Tagebuch". Der Autor beobachtet darin zu jeder Wetterlage die 800 Jahre alte Eiche "Honywood Oak", die trotz eines Raubbaus in den 1950er Jahren auf dem Landgut der Grafschaft Essex bis heute dort steht, erklärt Staude. Dank präzise beobachteter und pointiert beschriebener Details kann die Kritikerin zwar den Verzicht auf tiefergehende Gedankengänge und die Angabe von Jahreszahlen verzeihen. Cantons Freundin Sarah, die ihm vom "Intellektualisieren" abriet, kann Staude allerdings nicht zustimmen - das hätte dem Buch den letzten Schliff gegeben, meint sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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