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Bisher sind biographische Nachschlagewerke, die im Laufe des langen 19. Jahrhunderts einen regelrechten Boom erlebten, nur unzureichend in ihrer Gesamtheit untersucht worden. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass sie einer nationalen Bestimmung folgten, weil ihre Entstehungszeit mit den europäischen Staatenbildungsprozessen zusammenfiel. Nora Mengels Untersuchung des Biographischen Lexikons des Kaiserthums Oesterreich (BLKÖ) und des Russkij Biograficeskij Slovar' (RBS) zeigt erstmals, dass die biographischen Großprojekte des ausgehenden Habsburger und Russländischen Reichs auf einem…mehr

Produktbeschreibung
Bisher sind biographische Nachschlagewerke, die im Laufe des langen 19. Jahrhunderts einen regelrechten Boom erlebten, nur unzureichend in ihrer Gesamtheit untersucht worden. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass sie einer nationalen Bestimmung folgten, weil ihre Entstehungszeit mit den europäischen Staatenbildungsprozessen zusammenfiel. Nora Mengels Untersuchung des Biographischen Lexikons des Kaiserthums Oesterreich (BLKÖ) und des Russkij Biograficeskij Slovar' (RBS) zeigt erstmals, dass die biographischen Großprojekte des ausgehenden Habsburger und Russländischen Reichs auf einem spezifisch imperialen Gesamtstaatsbewusstsein basierten. Präzise und konsequent wird aufgezeigt, wie dieses, unter Anleitung der Lexikographen Constantin von Wurzbach und Aleksandr A. Polovcov, aus einer Vielzahl an facettenreichen Lebenswelten und -wegen der imperialen Eliten und den damit verbundenen Narrativen gebildet und geprägt worden ist.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Nora Mengel promovierte am Lehrstuhl für Geschichte Ost- und Südosteuropas am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München. Für ihre Dissertation wurde sie 2020 mit dem Forschungspreis des Instituts für Personengeschichte ausgezeichnet.