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Alle Angehörigen des höheren Auswärtigen Dienstes zwischen 1871 und 1945 erfaßt dieses auf fünf Bände angelegte Nachschlagewerk. Auf der Grundlage der erstmals vollständig ausgewerteten Personalunterlagen der Behörde und zahlreicher weiterer Quellen bietet es in standardisierter Form Informationen jeweils zu Lebensdaten, Herkunft und Familie, Konfession, Ausbildungsgang, Parteizugehörigkeit, zu den einzelnen Stationen der Laufbahn im Auswärtigen Dienst und zu Tätigkeiten außerhalb dieses Dienstes. Darüber hinaus enthalten die Artikel neben Photos bibliographische Hinweise und Angaben zum…mehr

Produktbeschreibung
Alle Angehörigen des höheren Auswärtigen Dienstes zwischen 1871 und 1945 erfaßt dieses auf fünf Bände angelegte Nachschlagewerk. Auf der Grundlage der erstmals vollständig ausgewerteten Personalunterlagen der Behörde und zahlreicher weiterer Quellen bietet es in standardisierter Form Informationen jeweils zu Lebensdaten, Herkunft und Familie, Konfession, Ausbildungsgang, Parteizugehörigkeit, zu den einzelnen Stationen der Laufbahn im Auswärtigen Dienst und zu Tätigkeiten außerhalb dieses Dienstes. Darüber hinaus enthalten die Artikel neben Photos bibliographische Hinweise und Angaben zum Verbleib des Nachlasses.

Das Auswärtige Amt ergänzt damit seine grundlegenden Akteneditionen "Die Große Politik der europäischen Kabinette 1871-1914" und "Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918 - 1945", mit denen es eine Fülle von Quellen aus seinem Politischen Archiv zur Geschichte des Deutschen Reiches und zu dessen internationalen Beziehungen zugänglich gemacht hat.

Aufgenommen sind neben den Außenministern alle Beamten und Angestellten des höheren Dienstes - in der Berliner Zentrale vom "Wissenschaftlichen Hilfsarbeiter" und Referenten bis zum Staatssekretär, in den Auslandsmissionen Diplomaten und Konsuln ebenso wie Dolmetscher und Sachverständige für Handel und Wirtschaft, Kultur und Presse, um so auch das weite Spektrum außenpolitischer Tätigkeit sichtbar werden zu lassen.

Das Lexikon bietet damit die seit langem vermißten Informationen zu den dem Forscher und Leser in den Quellen begegnenden einzelnen Angehörigen des Auswärtigen Amts und seiner Auslandsvertretungen, Informationen, die in keinem anderen Nachschlagewerk verfügbar sind. Gleichzeitig liefert es die kollektive Biographie einer staatlichen Funktionselite, für deren weitere Erforschung und Beurteilung hier ein sicheres Fundament gelegt wird.


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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.08.2000

Geheimräte

DIPLOMATENLEXIKON. Alle Angehörige des höheren Auswärtigen Dienstes zwischen der Reichsgründung 1871 und dem Kriegsende 1945 soll das "personengeschichtliche Nachschlagewerk" erfassen. Band I und vier weitere angekündigte Bände informieren über Lebensdaten, Konfession, Herkunft, Eheschließung, Kinder, Ausbildung, Parteizugehörigkeit, Stationen der Laufbahn, Tätigkeiten nach dem Ausscheiden aus dem Dienst und Publikationen/Nachlässe: Harry Graf von Arnim wurde beispielsweise 1874 wegen (heutzutage wieder hochaktuell) Verwahrungsbruch verurteilt; Eduard Brücklmeier wurde nach dem 20. Juli 1944 als Widerstandskämpfer gegen Hitler hingerichtet; Gustav von Bohlen und Halbach war bis 1906 im Auswärtigen Amt und übernahm dann bis 1943 die Leitung der Fried. Krupp AG; Harald Boldt tat während des Zweiten Weltkrieges in der Rundfunkpolitischen Abteilung Dienst und avancierte 1950 zum Verleger. Eine Fülle von Informationen ist unter der Leitung von Peter Grupp und Maria Keipert zusammengetragen und akribisch aufbereitet worden. Einleitende Hinweise werden gegeben zu Organisation und Personalstruktur des Auswärtigen Dienstes. So wurde bei den Auslandsvertretungen nach dem Ersten Weltkrieg "eine Reihe von Stellen nicht an einem bestimmten Ort etatisiert, sondern in Gestalt eines ,fliegenden Legationssekretärs' oder eines ,fliegenden Konsuls' nach Bedarf an wechselnden Orten eingesetzt". Der unvergessene Meister im wechselnden und verwechselnden Einsatz war der am 1. April 1888 geborene Edmund Friedemann Dräcker. Ihm verdankt das Auswärtige Amt schließlich den Ruf, "Humor im Dienst" zu pflegen. Ohne die Legationskasse zu belasten, soll er 1982 zur Gewinnung von Hoheitsrechten die Bundesdienstflagge auf einer Eisscholle in der Antarktis gehißt haben. Ostberlin protestierte damals, weil es Dräckers Aktivitäten als "neue territoriale Ansprüche" der "imperialistischen" Bonner Regierung ansah. Im Lexikon wird als Sterbedatum nur "1989 ?" angegeben. Dabei wissen wohlinformierte Kreise, daß es der 7. Juli 1989 war. An diesem Tag starb auch der Dräcker-Intimus Hasso von Etzdorf, der 1938 - auf Posten in Rom - bei einem köstlich-kühlen "Birra Dreher" (das dem Geheimdiplomaten den Namen gab) ein erstes Treffen mit dem Ministerialdirigenten hatte. Kurz vor seinem Tode war Dräcker - wie jetzt höchstamtlich nachzulesen ist - noch "Sonderberater der Europäischen Kommission in Brüssel für die Erarbeitung einer Richtlinie für die Normierung von Seemannsgarn"! (Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871-1945. In fünf Bänden herausgegeben vom Auswärtigen Amt durch den Historischen Dienst. Band 1: A-F. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2000. 633 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 248,-Mark.)

rab.

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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der Ton, in welchem uns der Rezensent mit dem Kürzel "rab" dieses telefonbuchstarke Kompendium vorstellt, legt die Vermutung nahe, dass er Diplomaten für eine ziemlich merkwürdige Spezies hält. Nichts desto trotz muss unter der "Fülle von Informationen", die von dafür explizit gelobten Herausgebern zusammengetragen und "akribisch aufbereitet" wurden, viel Erheiterndes und Erhellendes zu lesen gewesen sein, denn der Kritiker wirkt außerordentlich beschwingt. Fast könnte man glauben, er sei dabei gewesen, als ein gewisser Edmund Friedemann Dräcker (geb. am 1. April 1888) auf einer Eisscholle in der Antarktis 1982 die Bundesdienstflagge gehisst habe: "zur Gewinnung von Hoheitsrechten".

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