»Das gründlich recherchierte und beispielhaft gestaltete und ausgestattete Handbuch wird sich sehr schnell zu einem unerlässlichen Hilfsmittel der historischen Forschung (...) entwickeln« (Politische Studien)Das mit diesem Band abgeschlossene Werk erfasst alle Angehörigen des höheren Auswärtigen Dienstes zwischen 1871 und 1945. Auf Basis der Personalunterlagen und weiterer Quellen unterrichtet es über Lebensdaten, Herkunft, Familie, Konfession, Ausbildung, Parteizugehörigkeit und Stationen der Laufbahn innerhalb und außerhalb des Dienstes. Die Artikel enthalten Fotos, bibliographische Hinweise und Angaben zum Verbleib des Nachlasses. Aufgenommen sind neben den Außenministern alle Beamten und Angestellten des höheren Dienstes.
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Frankfurter Allgemeine ZeitungAnfänge eines Weltmarschalls
Das Diplomatenlexikon: T-Z
Nun liegt das "Biographische Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes" über den Zeitraum von der Reichsgründung bis zum Reichsuntergang vollständig vor. Der letzte Band - von Tadken, Wolfgang, Übersetzer für Dänisch, bis Zwehl, Otto von, Korrespondent für Handelsnachrichten in Helsinki, dort von September bis Dezember 1939 Handelsattaché an der Gesandtschaft - bietet in bewährter Weise präzise Informationen über Lebensdaten, Konfession, Herkunft, Eheschließung, Kinder, Ausbildung, Parteizugehörigkeit, Laufbahn, Tätigkeiten nach dem Ausscheiden aus dem Dienst sowie Publikationen/Nachlässe. Die Fundgrube für Liebhaber und Neider der Diplomaten erwähnt beispielsweise, dass Alfred Graf von Waldersee - später als "Weltmarschall" Wilhelms II. teils bewundert, teils verspottet - unter Wilhelm I. nach dem Deutsch-Französischen Krieg die Leitung der Botschaft Paris von Mitte Juni bis Ende August 1871 innehatte; dass der Adam-von-Trott-Freund Alexander Werth trotz einer "sechsmonatigen Haft im KZ Colombia-Haus in Berlin" 1934 acht Jahre später für die Wilhelmstraße arbeitete; dass Walter Zechlin, Pressechef mehrerer Weimarer Reichsregierungen, von 1939 bis 1942 in Madrid persönlicher Berater des Botschafters Eberhard von Stohrer war und sich weigerte, nach Berlin zurückzukehren: "dann Aufenthalt in Spanien als Emigrant, 19. September 1944 Ausbürgerung". Nachträge, Ergänzungen und Korrekturen zu den Bänden 1 bis 4 sowie ein Gesamtregister schließen eine Handbuch-Reihe ab, die zeigt, dass dem Auswärtigen Amt in seinem "Politischen Archiv" ein leistungsstarkes Historikerteam mit Martin Kröger an der Spitze zur Verfügung steht.
RAINER BLASIUS
Auswärtiges Amt (Herausgeber): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871-1945. Band 5: T - Z. Bearbeitet von Bernd Isphording, Gerhard Keiper und Martin Kröger. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2014. XIV und 548 S., 148,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Diplomatenlexikon: T-Z
Nun liegt das "Biographische Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes" über den Zeitraum von der Reichsgründung bis zum Reichsuntergang vollständig vor. Der letzte Band - von Tadken, Wolfgang, Übersetzer für Dänisch, bis Zwehl, Otto von, Korrespondent für Handelsnachrichten in Helsinki, dort von September bis Dezember 1939 Handelsattaché an der Gesandtschaft - bietet in bewährter Weise präzise Informationen über Lebensdaten, Konfession, Herkunft, Eheschließung, Kinder, Ausbildung, Parteizugehörigkeit, Laufbahn, Tätigkeiten nach dem Ausscheiden aus dem Dienst sowie Publikationen/Nachlässe. Die Fundgrube für Liebhaber und Neider der Diplomaten erwähnt beispielsweise, dass Alfred Graf von Waldersee - später als "Weltmarschall" Wilhelms II. teils bewundert, teils verspottet - unter Wilhelm I. nach dem Deutsch-Französischen Krieg die Leitung der Botschaft Paris von Mitte Juni bis Ende August 1871 innehatte; dass der Adam-von-Trott-Freund Alexander Werth trotz einer "sechsmonatigen Haft im KZ Colombia-Haus in Berlin" 1934 acht Jahre später für die Wilhelmstraße arbeitete; dass Walter Zechlin, Pressechef mehrerer Weimarer Reichsregierungen, von 1939 bis 1942 in Madrid persönlicher Berater des Botschafters Eberhard von Stohrer war und sich weigerte, nach Berlin zurückzukehren: "dann Aufenthalt in Spanien als Emigrant, 19. September 1944 Ausbürgerung". Nachträge, Ergänzungen und Korrekturen zu den Bänden 1 bis 4 sowie ein Gesamtregister schließen eine Handbuch-Reihe ab, die zeigt, dass dem Auswärtigen Amt in seinem "Politischen Archiv" ein leistungsstarkes Historikerteam mit Martin Kröger an der Spitze zur Verfügung steht.
RAINER BLASIUS
Auswärtiges Amt (Herausgeber): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871-1945. Band 5: T - Z. Bearbeitet von Bernd Isphording, Gerhard Keiper und Martin Kröger. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2014. XIV und 548 S., 148,- [Euro].
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