Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Ulrich Raulff bespricht diesen Band zusammen mit Karen Michels` Buch "Transplantierte Kunstwissenschaft - Deutschsprachige Kunstgeschichte im amerikanischen Exil" (Akademie Verlag).
Der Rezension von Wendlands Handbuch räumt Raulff dabei vergleichsweise wenig Raum ein, lobt aber, dass es mit "allen Schwächen und Stärken einer Enzyklopädie" auch den Randfiguren unter den Kunsthistorikern Raum gibt, und sich auch mit denjenigen beschäftigt, die es nicht mehr schafften zu emigrieren und die entweder in der inneren Emigration lebten oder ins KZ kamen. Anders als das Handbuch bietet Michels "Transplantierte Kunstwissenschaft" nach Auskunft des Rezensenten eine eher problemorientierte Studie zu den Lebenszusammenhängen der Exilierten. An der Studie gefällt ihm vor allem, dass sie neben den Einzelschicksalen der Exilanten auch die Frage berührt, inwieweit die Emigranten "einen spezifischen Beitrag zur englischen und nordamerikanischen Kunstgeschichte und Sammlungskultur geboten haben". Am Beispiel der internationalen Rezeption der Ikonologie belege sie den Einfluss dieser von deutschen Exilanten importierten Denkrichtung. Auch das Klischee vom "kunsthistorisch ungebildeten Amerika" wird von Michels Studie korrigiert.
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Der Rezension von Wendlands Handbuch räumt Raulff dabei vergleichsweise wenig Raum ein, lobt aber, dass es mit "allen Schwächen und Stärken einer Enzyklopädie" auch den Randfiguren unter den Kunsthistorikern Raum gibt, und sich auch mit denjenigen beschäftigt, die es nicht mehr schafften zu emigrieren und die entweder in der inneren Emigration lebten oder ins KZ kamen. Anders als das Handbuch bietet Michels "Transplantierte Kunstwissenschaft" nach Auskunft des Rezensenten eine eher problemorientierte Studie zu den Lebenszusammenhängen der Exilierten. An der Studie gefällt ihm vor allem, dass sie neben den Einzelschicksalen der Exilanten auch die Frage berührt, inwieweit die Emigranten "einen spezifischen Beitrag zur englischen und nordamerikanischen Kunstgeschichte und Sammlungskultur geboten haben". Am Beispiel der internationalen Rezeption der Ikonologie belege sie den Einfluss dieser von deutschen Exilanten importierten Denkrichtung. Auch das Klischee vom "kunsthistorisch ungebildeten Amerika" wird von Michels Studie korrigiert.
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