Die Kenntnis der Biologie der Pulpa und des Dentins in Verbindung mit einem Verständnis der Materialien und Techniken, die auf die Gewebe angewendet werden, bildet eine solide Grundlage für die restaurative Zahnmedizin. Dieses Wissen wird es dem Zahnarzt ermöglichen, Materialien und Methoden auszuwählen, die keine oder günstige Reaktionen in den Geweben hervorrufen, um geschädigte Zähne optimal zu erhalten. Es sollte auch Möglichkeiten für neue biologische Ansätze in der restaurativen Zahnheilkunde bieten. So gefährden alle in der restaurativen Zahnheilkunde üblichen Verfahren die Gesundheit des pulpalen und periradikulären Gewebes mehr als die Krankheitsprozesse, die sie beheben sollen. Diese Verfahren tragen zu reversiblen und irreversiblen Veränderungen in den Zahnstrukturen bei. Die Vielfalt und Komplexität dieser Gewebe zwingt uns dazu, darüber nachzudenken, wie dies vermieden werden kann und welche Auswirkungen es auf die Pulpa und die periradikulären Gewebe hat. Um dieses Ziel optimal zu erreichen, müssen Kliniker, die mit Dentin und Pulpa arbeiten, detaillierte Kenntnisse über die normale Zahnstruktur, altersbedingte Veränderungen, die Reaktionen des Gewebes auf Karies, Trauma und restaurative Verfahren sowie die Auswirkungen der Anwendung verschiedener Mittel und Materialien auf das Gewebe haben.