Der Zwischenfruchtanbau muss Standortsbezogen durchgeführt werden und mit dem ÖPUL-Programm im Einklang stehen. Daher wurde an zwei hinsichtlich Boden und Witterung unterschiedlichen Standorten ein Zwischenfruchtversuch mit 6 Kulturarten beurteilt. Speziell im semiariden Ackerbaugebiet (700 mm Jahresniederschlag) kommt es zu einem langsameren Wachstumsverlauf der Zwischenfrüchte. Gezielt eingesetzte Saat- und Umbruchstermine der Zwischenfrucht führen zur Erhöhung der natürlichen Ertragsfähigkeit der Böden. Durch Auswahl spezieller Zwischenfruchtarten wird dies gefördert. Dabei soll der Aspekt der Bodenwasserschonung im Vordergrund stehen. Ideal ist ein Gemenge (z.B. Kresse und Platterbse), welches bei nicht zu hoher Blattmasse den Boden gut und rasch bedeckt. Evaporationsverminderung sowie ein vermindertes Beikrautaufkommen wird speziell durch den schnellwüchsigen Meliorationsrettich erreicht. Zusätzlich ist Meliorationsrettich toleranter gegenüber trockeneren Boden- und Witterungsverhältnissen. Durch den Gemengeanbau werden die Ressourcen Boden, Wasser, Licht besser genutzt und bei Ausfall einer Fruchtart bleibt zumindest eine weitere übrig.