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Die medizinische Forschung in Europa liegt im internationalen Wettbewerb zurück, so dass Maßnahmen zu ihrer Verbesserung zu ergreifen sind. Insbesondere ist eine Entschlackung der die Forschung behindernden Europäischen Regelungen erforderlich. Die vielfältigen, teils widersprüchlichen Regelungsebenen stellen ein erhebliches Problem für die biomedizinische Forschung dar. Dies liegt nicht zuletzt an unterschiedlichen nationalen Einstellungen zur Biotechnologie - während in Deutschland und Italien Vorbehalte gegen die Embryonenforschung bestehen, ist im Vereinigten Königreich auch das…mehr

Produktbeschreibung
Die medizinische Forschung in Europa liegt im internationalen Wettbewerb zurück, so dass Maßnahmen zu ihrer Verbesserung zu ergreifen sind. Insbesondere ist eine Entschlackung der die Forschung behindernden Europäischen Regelungen erforderlich. Die vielfältigen, teils widersprüchlichen Regelungsebenen stellen ein erhebliches Problem für die biomedizinische Forschung dar. Dies liegt nicht zuletzt an unterschiedlichen nationalen Einstellungen zur Biotechnologie - während in Deutschland und Italien Vorbehalte gegen die Embryonenforschung bestehen, ist im Vereinigten Königreich auch das Forschungsklonen zulässig.
Diese Uneinigkeit hat gute Gründe, da sie auf den Divergenzen der nationalen Kulturen und Moralvorstellungen basiert, die in Europa gerade aufrechterhalten bleiben sollen. Die Unterschiede stellen jedoch ein Hindernis für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Medizinforschung dar, da diese einer Bündelung der Ressourcen und Fähigkeiten aus ganz Europa bedarf. Somit ist ein Kompromiss zwischen nationalen Eigenheiten und europäischen Gesamtinteressen zu finden. Ein erster Schritt ist die Sichtung und Analyse der Probleme, ihrer theoretischen Hintergründe und die Erarbeitung möglicher Lösungswege.
Hierzu einen Beitrag zu leisten war die Intention der 15. Würzburger Europarechtstage, die unter dem Titel "Biomedizinische Forschung in Europa" namhafte Referenten aus den Naturwissenschaften und dem Recht zusammenführten. In dem dort aufgenommenen Dialog wurden die Schwierigkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit, aber auch erste Lösungsmöglichkeiten deutlich.
Autorenporträt
Eric Hilgendorf, geb. 1960, Studium der Philosophie, Rechtswissenschaft und Neueren Geschichte in Tübingen. 1990 philosophische und 1992 juristische Promotion. 1996 Habilitation für Strafrecht, Strafprozeßrecht und Rechtsphilosophie mit einer Arbeit über "Tatsachenaussagen und Werturteile im Strafrecht". Danach Vertreter einer strafrechtlichen Professur in Konstanz.