Der biomimetische zahnmedizinische Ansatz verbessert die verbleibenden Zahnstrukturen und vermeidet, wenn möglich, destruktive restaurative Behandlungen wie Kronen, endodontische Therapien und potenzielle Zahnextraktionen. Klinisch gesehen bezieht sich die Biomimetik auf die Nachahmung der Physiognomie eines natürlichen Zahns und die Wiederherstellung eines geschädigten Gebisses durch biomimetische Verfahren und Materialien. Um beispielsweise die Osseointegration von Zahnimplantaten zu verbessern, wurden biomimetische Beschichtungen von Zahnimplantaten aus Kalziumphosphat (Ca P) und Hydroxylapatit (HA) untersucht und eingesetzt. In ähnlicher Weise wird der biomimetische Prozess bei adhäsiven Restaurationsmaterialien angewandt, die eine Ästhetik aufweisen, die den natürlichen Zähnen und der Zahnmorphologie nachempfunden ist. In den letzten Jahrzehnten hat sich der restaurative Ansatz stetig weiterentwickelt und ist von der mechanischen Retention zur fortgeschrittenen Adhäsion übergegangen. Komposit-Harz-Materialien und adhäsive Zahnheilkunde sind in diesem Zusammenhang zu wertvollen Werkzeugen geworden. Die Grundsätze der biomimetischen Zahnheilkunde erfordern die Einführung fortschrittlicher Komposit-Restaurationsmaterialien in die klinische Praxis, die mit der Natur und der Integrität des Zahngewebes in Einklang stehen sollten.