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Die Gedichte von Hartwig Mauritz sprechen eine ganz eigene Sprache. Sie sind geprägt durch die Natur und Landschaft des Nordens, durch die »biotope« der Herkunft des Autors. Lebensräume des Flachlandes mit Wind und Kälte, die in ihrer strengen Schönheit beeindrucken. »Heimatverbunden« würde man sagen, wenn dieses Wort nicht das genaue Gegenteil von dem implizieren würde, was uns bei diesen Texten erwartet. Es sind offene und in der Form aufbrechende Gedichte, die gerade deshalb dem Sujet gerecht werden.Der Titel dieses Bandes spricht die lokale, geografische Begrenzung an, sprachlich werden…mehr

Produktbeschreibung
Die Gedichte von Hartwig Mauritz sprechen eine ganz eigene Sprache. Sie sind geprägt durch die Natur und Landschaft des Nordens, durch die »biotope« der Herkunft des Autors. Lebensräume des Flachlandes mit Wind und Kälte, die in ihrer strengen Schönheit beeindrucken. »Heimatverbunden« würde man sagen, wenn dieses Wort nicht das genaue Gegenteil von dem implizieren würde, was uns bei diesen Texten erwartet. Es sind offene und in der Form aufbrechende Gedichte, die gerade deshalb dem Sujet gerecht werden.Der Titel dieses Bandes spricht die lokale, geografische Begrenzung an, sprachlich werden die Grenzen allerdings aufgebrochen - zwischen Subjekt und Objekt, zwischen oben und unten. Mit dekonstruktivistischen Zügen und überraschenden Sprachwendungen (»der hund bellt seinen hunger an«) schafft er Bilder von poetischer Kraft, die dem Gemälde näher stehen als der Fotografie. Mauritz »Galerie« ist eine große Bereicherung.
Autorenporträt
Hartwig Mauritz, 1964 in Eckernförde geboren, studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Braunschweig und war drei Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Wuppertal. Seit 1995 arbeitet er als Lehrer am Berufskolleg Alsdorf und unterrichtet dort in technischen Fächern. Seit 1999 lebt er in Vaals (Niederlande). Er ist Mitglied des Literaturbüros in der Euregio Maas-Rhein und im Autorenkreis Rhein-Erft. Seit 1998 ist er im Vorstand des Literaturbüros.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.05.2008

Meerbusen

Wer bei einem Gedichtband des Titels "biotope" Ökolyrik erwartet, der irrt. Zwar verfasst Hartwig Mauritz Landschaftsgedichte, die überwiegend der schleswig-holsteinischen Küstenregion gelten, doch als Plädoyer für Naturbewahrung lassen sie sich kaum lesen. Biotope im Sinne dieser Gedichte sind keine Artenschutzgebiete, sondern schlicht Lebensräume, Orte, an denen der Autor gelebt hat und lebt. Dabei begegnet uns das für eine meerumschlungene Landschaft bezeichnende Vokabular: Wellen und Strand, Möwen und Molen, Seetang und Strandhafer, Boote und Reusen. Die Gedichte geben sich als Orts- und Zustandsbeschreibungen. Sie bevorzugen den Berichtston, was, zumal in den autobiographischen Kindheitsgedichten, einen nostalgischen Beiklang nicht ausschließt. Doch entscheidend für die Eigenart dieser Gedichte ist nicht das Was, sondern das Wie der Berichterstattung: Nach dem Muster expressionistischer Bildlichkeit schiebt Mauritz mehrere Sinnebenen ineinander und macht auf diese Weise Gegenstände und Sinneseindrücke zu Akteuren: "ein schattenriss vom mond rollt licht heran", "ein schiff spannte sein segel", "der hafenmeister hat den wind angefacht". Dieses metaphorisierende Verfahren, das in oft allzu dichter, additiver Folge neuartige Formulierungen produziert, gibt den Texten eine irritierende Atmosphäre; umso mehr, als der Leser sich aufgrund der konsequenten Kleinschreibung und der äußerst sparsamen Interpunktion die syntaktischen und semantischen Zusammenhänge selbst erschließen muss. Unverkennbar hat Mauritz einen eigenen Stil entwickelt, der allerdings Gefahr läuft, zur bloßen Manier zu werden. (Hartwig Mauritz: "biotope". Gedichte. Buch&Media Verlag, München 2008. 56 S., br., 7,50 [Euro].) WSg

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