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Die Studie versucht zu zeigen, dass in Paul Celans Werk wichtige Bezüge auf den neuhebräischen Dichter Chajim N. Bialik zu finden sind, der zu den großen Stimmen des Kulturzionismus gehörte. Bialik steht zugleich für eine immer noch zu wenig beachtete Schichtung im Literatur- und Identitätsverständnis Celans: sein interkulturelles Verbundensein mit den zionistischen Liedern und Bildmotiven, die er als Hebräischschüler in Czernowitz kennen gelernt hatte. Die Studie untersucht, wie stark die so genannte Erinnerungskultur im Nachkriegsdeutschland Celan als Zeuge der Shoa festgelegt hat, ohne in…mehr

Produktbeschreibung
Die Studie versucht zu zeigen, dass in Paul Celans Werk wichtige Bezüge auf den neuhebräischen Dichter Chajim N. Bialik zu finden sind, der zu den großen Stimmen des Kulturzionismus gehörte. Bialik steht zugleich für eine immer noch zu wenig beachtete Schichtung im Literatur- und Identitätsverständnis Celans: sein interkulturelles Verbundensein mit den zionistischen Liedern und Bildmotiven, die er als Hebräischschüler in Czernowitz kennen gelernt hatte. Die Studie untersucht, wie stark die so genannte Erinnerungskultur im Nachkriegsdeutschland Celan als Zeuge der Shoa festgelegt hat, ohne in ausreichendem Maße die Versuche Celans zu würdigen, diese Zuschreibung zu überwinden. Seine Dichtung wird so zu einem Beispiel der Zurückweisung von Zuschreibungen durch Interkulturalität.
Autorenporträt
Der Autor: Gernot Wolfram, geboren 1975, studierte Germanistik und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin. 2005 erfolgte die Promotion. Neben seiner Tätigkeit als Publizist ist er als Dozent für Interkulturelle Kommunikation an verschiedenen Hochschulen tätig.