Im vorliegenden Werk schildert Hans Benedict über Generationen hinweg das Schicksal eines jüdischen und dreier arabischer Clans, die in den unvermeidlichen Sog von Haß und Rache, Terror und Gegenterror geraten. Benedict ist ausgesprochen kompetent. Sein Beruf hat ihm außergewöhnliche Verbindungen und Einsichten in Zusammenhänge verschafft. Mühelos verwendet er dieses Wissen und komprimiert die komplizierten Vorgänge klar und verständlich. Und man nimmt ihm alles ab: Seine Einblicke in Familienverhältnisse genauso wie seine Kenntnisse in den verschiedenen Waffengattungen, sein Verstehen der jüdischen wie der arabichen Mentalität und sein Wissen um die verschiedensten Schauplätze. Und immer wieder merkt man ihm den Nahost-Korrespondenten an: In unaufdringlicher Weise legt er dem Leser Hintergrundinformationen dar, die zum Verständnis der einzelnen Situationen beitragen. Jede Szene wirkt authentisch, viele Schauplätze und viele Namen reichern das Werk an. Auch hierhin verhält sich Benedict geschickt. Man verliert nie den Faden, man ist während des Lesens auch selbst geneigt, jede Position zu verstehen.