Immer weiter laufen
Christine Caine versucht uns in ihrem Buch zu mobilisieren, uns für Gott und seinen allumfassenden Plan einzusetzen. Dazu vergleicht sie unser Leben mit einem Staffellauf: Wir befinden uns permanent im Wechselraum, halten unsere geöffnete Hand hin, um einen Stab, sprich eine
Aufgabe in Empfang zu nehmen. Hin und wieder müssen wir die erhaltenen Stäbe auch wieder abgeben.…mehrImmer weiter laufen
Christine Caine versucht uns in ihrem Buch zu mobilisieren, uns für Gott und seinen allumfassenden Plan einzusetzen. Dazu vergleicht sie unser Leben mit einem Staffellauf: Wir befinden uns permanent im Wechselraum, halten unsere geöffnete Hand hin, um einen Stab, sprich eine Aufgabe in Empfang zu nehmen. Hin und wieder müssen wir die erhaltenen Stäbe auch wieder abgeben. Dabei kann es vorkommen, dass wir uns der Aufgabe ganz und gar nicht gewachsen fühlen, geschweige denn dass wir das Gefühl haben, bereit dazu zu sein. Aber das ist nicht nötig, wenn wir uns auf Gott verlassen, anstatt uns nur auf unsere eigene Schwäche zu konzentrieren.
Dieses Buch habe ich mit sehr zwiegespaltenen Gefühlen gelesen und muss ehrlich sagen: Am Schluss war ich froh als ich fertig war. Die Autorin schreibt gut und einprägsam, keine Frage. Ihre Botschaft ist anschaulich und unglaublich wichtig. Dennoch hatte sie irgendwie nicht so besonders viel zu sagen. Wenn es mir zwischendurch passiert ist, dass ich einen Absatz nur überflogen habe, unbewusst, diesen dann nochmal bewusst gelesen habe, ist mir aufgefallen: Wirklich verpasst hätte ich nichts. Ich möchte betonen, dass dies natürlich nur mein persönlicher Eindruck ist. Aber ich fühlte mich von diesen ständigen Wiederholungen sehr schnell nicht mehr angesprochen. Das Bild an sich, also das Leben als Staffellauf, fand ich am Anfang gelungen. Dass aber ständig nur von „Wechselraum, Stabübergabe, Staffellauf“ die Rede war, war mir einfach irgendwann zu viel. Wenn man das Bild einmal eingeführt hat, ist es nicht nötig, in jedem zweiten Satz darauf zurückzukommen.
Auf der anderen Seite streut die Autorin immer wieder zwischendurch Beispiele für Begegnungen und Veränderungen ein, die sie erfahren hat. Diese beziehen sich hauptsächlich auf ihre Arbeit im Rahmen des A21-Projekts. An dieser Stelle zunächst einmal meinen höchsten Respekt vor dem, was sie da auf die Beine gestellt hat. Auch in ihrem Leben davor zeigt sich ja immer wieder ein bemerkenswertes Zusammenspielen von Gelegenheiten, die sie ergriffen hat und Aufgaben, die sie angenommen hat und an denen sie auch gewachsen ist. Diesen ganzen Aspekt fand ich in dem Buch wiederum sehr schön. Hier zeigt sie uns einfach klar und deutlich, ohne dabei herablassend zu werden, wie sie persönlich den Kampf für Gott kämpft. Wir alle haben solche Momente, in denen sich scheinbar eine unglaubliche Möglichkeit bietet, aber sind wir wirklich bereit dazu? Was, wenn wir versagen? Genau darum geht es Christine Caine. Es ist nicht wichtig, sich bereit zu fühlen. Es ist wichtig, die Aufgabe anzunehmen und etwas zu tun, während man auf Gott vertraut.
Insgesamt habe ich zu dem Buch einfach nicht den richtigen Zugang gefunden, und war demnach auch nicht zufrieden, wie das Thema aufbereitet war. Von mir bekommt das Buch zwei Sterne.