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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Kolonialismus des deutschen Kaiserreichs, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Bismarck am 24. April 1884 die Besitzungen des Bremer Kaufmanns Adolf Lüderitz in Südwestafrika offiziell unter deutschen Schutz stellen ließ, stieg das Deutsche Reich in den Kreis der Kolonialmächte auf, dem es bis zur endgültigen Niederlage im 1. Weltkrieg und den fixierten Regelungen im Versailler Vertrag angehören sollte. Denn in jenem Augenblick, als sich…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Kolonialismus des deutschen Kaiserreichs, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Bismarck am 24. April 1884 die Besitzungen des Bremer Kaufmanns Adolf Lüderitz in Südwestafrika offiziell unter deutschen Schutz stellen ließ, stieg das Deutsche Reich in den Kreis der Kolonialmächte auf, dem es bis zur endgültigen Niederlage im 1. Weltkrieg und den fixierten Regelungen im Versailler Vertrag angehören sollte. Denn in jenem Augenblick, als sich das europäische Mächtesystem durch den einsetzenden imperialistischen Schub zum Weltstaatensystem auszuweiten begann, sah sich auch das Deutsche Reich gezwungen, aus Angst seine Großmachtposition in Europa zu verlieren, an überseeischen Kolonien zu partizipieren. Unabhängig von der politischen Ausrichtung kamen Forderungen nach überseeischer Expansion aus der gesamten Bandbreite der deutschen Parteienlandschaft, von den Konservativen bis hin zu den Sozialdemokraten. Alle waren sich einig, dass eine europäische Großmacht, die Deutschland spätestens seit der Gründung des Reiches im Jahre 1871 war, auch Großmachtpolitik betreiben sollte, die sich, aufgrund des bereits erwähnten imperialistischen Schubes, auf eine andere Ebene der politischen Agitation hin zur Weltmachtpolitik verschoben hatte. Obwohl der Zeitgeist des Imperialismus große Teile der Bevölkerung begeisterte und Kolonien im Allgemeinen häufig als Prestigeobjekte betrachtet wurden, stand Bismarck seit jeher einer formellen Kolonialpolitik sehr skeptisch gegenüber. Obwohl er letztlich 1884 aktiv in die Kolonialpolitik einstieg, äußerte er einem Reichstagsabgeordneten gegenüber noch 1881 unmissverständlich: "So lange ich Reichskanzler bin, treiben wir keine Kolonialpolitik." Warum sich der Reichskanzler 1884 dann doch entschied aktive Kolonialpolitik zu betreiben und welche Motive für seine Entscheidung ausschlaggebend und am Gewichtigsten waren, soll im weiteren Verlauf der Arbeit geklärt werden. Anschließend wird dieses theoretische Fundament, welches sich lediglich mit der Konzeption deutscher Kolonien beschäftigt, am praktischen Beispiel der Kolonie Deutsch-Südwestafrika verdeutlicht. Dabei soll von der Ausgangslage der südwestafrikanischen Geographie und ihrer vorkolonialen Bevölkerung auf die Schwierigkeiten geschlossen werden, die nach dem Erwerb der Kolonie bei der Besiedlung, dem Abschluss von Schutzverträgen und der Durchsetzung des deutschen Machtanspruchs auftraten [...]
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Autorenporträt
Alexander Gajewski wurde am 11.06.1988 in Bad Oldesloe geboren. Aufgewachsen ist er in Lübeck, wo er auch seine schulische Laufbahn absolvierte, die er im Sommer 2007 mit dem Abitur abschloss. Nach dem anschließenden Grundwehrdienst in Bad Segeberg, studierte er von 2008 bis 2011 Politikwissenschaften und Neuere Geschichte Europas an der Universität Rostock. Nach Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts wechselte er 2011 an die Freie Universität Berlin, wo er im Master das Fach Politikwissenschaften weiterstudierte und 2014 mit dem akademischen Grad Master of Arts abschloss.