Die Geschichte beginnt an einem regennassen Morgen in Berlin. Martin erhält einen Anruf, der ihn irritiert. Die Mitarbeiterin eines Architekturmuseums bittet ihn, in Böhmen ein Landhaus im Bauhausstil zu fotografieren. Der Auftrag wundert ihn, denn zwar hat er als Interieur-Fotograf einen Namen, Häuser hingegen hat er noch nie fotografiert. Er wollte den Auftrag missgestimmt ablehnen, wie es seine Art war, aber die Stimme am Telefon hatte ein Gefühl in ihm ausgelöst, das ihm neu war. Er nimmt den Auftrag an. Auf der Fahrt entdeckt er bei einem Halt in einer Ruine ein Buch. Er erkennt, dass es einen gewissen Wert haben muss. Als er Lea sieht, die vor dem Denkmal der Moderne steht und ihn erwartet, weiß er, das es richtig war, dem Gefühl zu folgen. Dagegen hatte sie sich den Fotografen anders vorgestellt und erschrickt vor seinem derben Auftreten. Aber auch sie spürt ein Verlangen. Er zeigt ihr das Buch und beide blättern aufgeregt die Seiten um und erkennen, dass eine fehlt. Zwarvermuten sie, dass dies den Wert des Fundes mindert, doch überbieten sie sich in leidenschaftlichen Vermutungen darüber, was mit ihm anzufangen sei. Sie ahnen, dass sich dahinter die Sehnsucht nach Gemeinsamkeit verbirgt. Später spürt Martin die herausgerissene Buchseite auf. Er lässt eine Replik fertigen. Derweil beginnt Lea mit der Kopie zu arbeiten, verliert ihre ängstliche Zurückhaltung und gewinnt ein Selbstwertgefühl, wie sie es an Martin bewundert. Er übernimmt von ihr, ohne es sich einzugestehen, das Streben nach einem sinnvollen Ziel, nach Veränderungen. Jedoch misstrauen beide der wachsenden Nähe, da sie fürchten, ihre Unabhängigkeit aufgeben zu müssen. Als sie Erfolge auf ihren neuen Wegen erzielen, die sie voreinander zu verbergen suchen, scheint ihre Beziehung am Ende. Sie will einen neuen Anfang, er verlässt sie mit den Worten: "Wir haben uns verloren." Drei Jahre später begegnen sie sich zufällig. Sie ist sicher: "Es war nur eine Frage der Zeit."