Schade, aber eher bitter als bittersüß
Da ich die Bücher dieser Autorin sehr mag, vor allem ihre richtig tollen und so packenden Grado-Krimis, die ich alle voller Begeisterung und Hingabe gelesen habe, habe ich mich natürlich umso mehr auf einen Weihnachtskrimi von ihr gefreut! Für mich muss
Spannungsliteratur nicht immer gleichzusetzen sein mit Brutalität, Mord und Totschlag, Blut und Gewalt.…mehrSchade, aber eher bitter als bittersüß
Da ich die Bücher dieser Autorin sehr mag, vor allem ihre richtig tollen und so packenden Grado-Krimis, die ich alle voller Begeisterung und Hingabe gelesen habe, habe ich mich natürlich umso mehr auf einen Weihnachtskrimi von ihr gefreut! Für mich muss Spannungsliteratur nicht immer gleichzusetzen sein mit Brutalität, Mord und Totschlag, Blut und Gewalt. Im Gegenteil, ich mag es auch sehr, wenn es einfach nur spannend ist und vielleicht auch gar nichts passiert ist am Ende. Hier aber bin ich leider ein bisschen ratlos. Für mich war das Buch leider nicht wirklich spannend und am liebsten hätte ich es gar nicht fertig gelesen, sondern nur noch überflogen.
Warum? Es war mir insgesamt einfach zuviel. Wo die Autorin sonst ihre Geschichten zart spinnt, den Leser miträtseln lässt und starke Figuren zeichnet, war es hier einfach übertrieben. Eine unsichere Frau, die sich von ihrer vierjährigen Tochter ständig auf der Nase herumtanzen lässt (zum Beispiel räumt sie den kompletten Koffer wieder aus, weil sie mehr Spielzeug mitnehmen will, muss immer gleich angezogen sein, ....), ein absoluter Egomane und Kotzbrocken als Vater, der eine neue bezaubernde Frau hat - wie realistisch ist es, dass so eine nette Frau so einen Fiesling liebt und auch noch ein Kind mit ihm bekommt? -, und dann das verzogene Kind. Ein Gefängnisausbrecher, der überhaupt nicht über die Folgen seines Tuns nachdenkt, ein Kommissar, der plötzlich noch ein solches Geheimnis hat, und dann noch Jo, der sich direkt in die Hauptfigur verliebt und mit ihr turtelt, während das Kind weg ist.
Schade, aber das hat mich leider nicht erreicht. Für mich wäre hier weniger mehr gewesen. Umso mehr freue ich mich auf den neuen Grado-Roman und hoffe, dass hier alles beim Alten und damit beim Guten geblieben ist!