Catharina Maura – Bittersweet Memories
Am schwärzesten Tag seines Lebens lernt der achtzehnjährige Silas, von allen nur Si genannt, die dreizehnjähige Alanna auf dem Friedhof kennen. Beide haben einen Elternteil verloren, einen Teil ihrer Vergangenheit und die Trauer steckt tief.
Keiner von
beiden hätte damit gerechnet, dass sie sich noch mal begegnen, aber das Schicksal hat die beiden zwei…mehrCatharina Maura – Bittersweet Memories
Am schwärzesten Tag seines Lebens lernt der achtzehnjährige Silas, von allen nur Si genannt, die dreizehnjähige Alanna auf dem Friedhof kennen. Beide haben einen Elternteil verloren, einen Teil ihrer Vergangenheit und die Trauer steckt tief.
Keiner von beiden hätte damit gerechnet, dass sie sich noch mal begegnen, aber das Schicksal hat die beiden zwei Jahre später wieder erneut zusammen geführt.
Während Silas noch am Beerdigungstag aus seinem Zuhause ausziehen musste und sich ohne Geld und Bleibe durch das Leben kämpfen musste, konnte Alanna die Bindung zu ihrem Vater festigen, den Selbstmord ihrer Mutter verarbeiten und Privilegien genießen. Ihr Vater verhilft ihr zu einem Job in einem Obdachlosenheim und dort trifft sie erneut auf Silas.
Die beiden verlieben sich ineinander während sie sich mit den Unwägbarkeiten des Lebens auseinander setzen müssen.
Und dann verschwindet Alanna spurlos und erst fünf Jahre später gelingt es dem mittlerweile beruflich erfolgreichem Silas sie wiederzufinden. Doch seine Alanna erinnert sich nicht an ihn und noch schlimmer ist, dass sie mit seinem Bruder zusammen ist.
Alles was er je wollte ist, das Alanna glücklich ist, doch es zerreißt ihn, ihr so nah zu sein und sie doch nicht berühren zu können...
Ich habe von der Autorin den direkten Vorgänger "Professor Astor" gelesen. Die Bücher der Off-Limits Reihe können eigenständig und unabhängig voneinander gelesen werden.
Der Erzählstil der Autorin ist leicht und angenehm. Die Story erstreckt sich über einen Zeitraum von mehrere Jahre. In der frühesten Vergangenheit ist Alanna fast 14 und Silas 17, zwei Jahre später treffen sie sich in einem Obdachlosenheim und kommen sich über Monate langsam näher. Nach Alannas Verschwinden vergehen weitere fünf Jahre, bis die Geschichte der beiden weiter geht.
Die Abschnitte sind klar gekennzeichnet, was mir gut gefällt. Die Kapitel werden jeweils aus der Sicht von Alanna oder Silas in der Ich-Perspektive erzählt.
Die Geschichte konnte mich durchaus berühren, wirkt im Grundton anfänglich recht beklemmend, und ich mochte die stetige Entwicklung der Charaktere. Wie schnell das Leben zerfallen kann, wie schnell Armut über einen einbricht und die Kraft die beide Figuren benötigen, um sich aufzurappeln und wieder auf den richtigen Weg zu kommen.
Die Charaktere sind lebendig und gut herausgearbeitet. Die Autorin nimmt sich Zeit um sowohl Alanna als auch Silas mit einer guten emotionalen Tiefe auszustatten und sie realitätsnah darzustellen.
Ich mochte Alanna sofort, die ein gutes Herz hat, an einigen Stellen etwas naiv wirkt (man darf nicht vergessen, sie ist fast fünf Jahre jünger als Silas) und für ihre Träume kämpft. Durch die Amnesie fällt es ihr nicht leicht zu vertrauen, und natürlich macht das den Plottwist aus.
Auch Silas hat mich tief beeindruckt, wie er aus dem Nichts seine Firma aufbaut, alles verliert und doch die Hoffnung nicht aufgibt. Ich habe ihm abgenommen, dass er nur das beste für Alanna will, dass er sie liebt, und er hat ihr sogar die Wahl gelassen, ob er ihr von der gemeinsamen Vergangenheit erzählen soll. Es ist schön, wie die beiden ihre Bindung erneut festigen und doch liegt hier auch das, was mir überhaupt nicht gefallen hat.
"Meine kleine Schlampe" oder "mein Psycho" sind für mich keine Kosewörter, die zwar nur relativ selten genannt werden, mich aber tierisch genervt haben. Diese Beschimpfungen, die ja "eigentlich" ganz liebevoll gemeint waren, haben für mich den Flair der Zweisamkeit und die Liebe sowie die Verbundenheit zwischen Alanna und Silas etwas kaputt gemacht. Das hat die eigentlich harmonische Beziehung und der liebevolle Umgang von Silas gegenüber Alanna herabgesetzt. Schade, das wäre wirklich nicht nötig gewesen.
Ansonsten hat mir die Story aber sehr gut gefallen. Ich mochte die Geschichte gern, denn auch wenn es viele Stolpersteine für das Paar gibt, spürt man die unglaubliche Nähe, die die beiden zueinander