Im Wein liegt die Wahrheit
Jana Vogt, eigentlich Tatortfotografin aus Köln, hat einen Wettbewerb der Zeitung „WeinGenuss&Mehr“ gewonnen und darf ihr Landschaftsfotos zum „Tag der offenen Weinkeller“ im Weingut Zerres des Örtchens Rech im Ahrtal ausstellen. Mit dabei ist wieder ihr Hund Usti. Als
sie die Bilder in den Weinkeller bringt, hört sie Fetzen eines Gespräches – plant da etwa jemand…mehrIm Wein liegt die Wahrheit
Jana Vogt, eigentlich Tatortfotografin aus Köln, hat einen Wettbewerb der Zeitung „WeinGenuss&Mehr“ gewonnen und darf ihr Landschaftsfotos zum „Tag der offenen Weinkeller“ im Weingut Zerres des Örtchens Rech im Ahrtal ausstellen. Mit dabei ist wieder ihr Hund Usti. Als sie die Bilder in den Weinkeller bringt, hört sie Fetzen eines Gespräches – plant da etwa jemand eine Straftat?! Kurzerhand ruft sie den Koblenzer Hauptkommissar Clemens Wieland an. Ihm hat sie bei ihrem letzten Besuch im Ahrtal bei den Ermittlungen geholfen und es hat damals zwischen ihnen geknistert. Leider ist nicht mehr daraus geworden.
Am Nachmittag bitte die Winzerin Jana um Hilfe, aus dem Weinkeller wurden wertvolle alte Flaschen gestohlen. Warum ruft die Winzerin nicht die Polizei?
Abends sitzen sie mit dem Veranstalter und den anderen Austellern gemütlich beim Wein. Spontan hat sich auch ein Ehepaar, das auf Durchreise ist, angeschlossen. Es wird feuchtfröhlich und spät. Nachts wird jemand aus der Runde tot aufgefunden. Der Mörder muss also noch auf dem Weingut sein !
Jana hat vom letzten Fall (Krähenzeit) einen Knacks zurückbehalten und wurde in Köln in den Innendienst versetzt. Sie ist nicht glücklich mit der Situation und überlegt, evtl. nur noch als „normale“ Fotografin zu arbeiten. Die Ermittlungen zeigen ihr jedoch, wie sehr sie ihre normale Arbeit vermisst. Wenigstens kommen sie und Clemens sich diese Mal etwas näher und sprechen sich aus. Leider wird ihr Tet-a-Tet durch den Mord empfindlich gestört. Aber sie hat ja ihren Hund Usti dabei, der so manchen Hinweis erschnüffelt. Mir hat gefallen, dass er nicht vermenschlicht wird sondern ein typischer Hund ist – neugierig, nicht immer gehorsam und mit einem eigenen Kopf.
Die im Weingut durch die Ermittlung festsitzenden Verdächtigen bilden eine sehr unterhaltsame Gruppe. Eifersüchteleien, Streitigkeiten aber auch Techtelmechtel bleiben auf so engem Raum natürlich nicht aus und sind sehr unterhaltsam. Außerdem scheinen fast alle irgendein Motiv für den Mord zu haben. Mein Verdacht war am Ende übrigens richtig ;-).
Auch der Lokalkolorit trug wieder sehr zu meiner Unterhaltung bei. Die örtlichen Gegebenheiten und Weinberge werden sehr anschaulich beschrieben und machen Lust auf Wanderurlaub im Ahrtal – gerne mit Hund.
Leider konnte mich das Buch nicht durchgängig fesseln. Es liest sich wie ein Polizeiprotokoll, das störte meinen Lesefluss etwas, weil dadurch der Spannungsbogen nachließ.
Mein Fazit: Jana, Clemens und Usti sind ein sympathisches Ermittlerteam, das Setting ist traumhaft, nur der Spannungsbogen könnte noch etwas gleichmäßiger sein.