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Der Mann hinter dem Mythos James Brown.
"Godfather", "Mr. Dynamite" und "Da Number One Soul Brother": James Brown war eine der exzentrischsten und wirkmächtigsten Figuren der Popmusik. Doch es gab auch den anderen James Brown, das Kind schwarzer Landarbeiter in den ärmlichen Verhältnissen von Augusta, Georgia. James McBride begibt sich in Interviews mit ehemaligen Bandmitgliedern, Managern und Familienangehörigen auf seine persönliche Suche nach dem Mann hinter dem Mythos James Brown - und nimmt uns mit auf eine Reise durch das ganz andere Amerika: die Südstaaten, Heimat der Unterdrückten,…mehr

Produktbeschreibung
Der Mann hinter dem Mythos James Brown.

"Godfather", "Mr. Dynamite" und "Da Number One Soul Brother": James Brown war eine der exzentrischsten und wirkmächtigsten Figuren der Popmusik. Doch es gab auch den anderen James Brown, das Kind schwarzer Landarbeiter in den ärmlichen Verhältnissen von Augusta, Georgia. James McBride begibt sich in Interviews mit ehemaligen Bandmitgliedern, Managern und Familienangehörigen auf seine persönliche Suche nach dem Mann hinter dem Mythos James Brown - und nimmt uns mit auf eine Reise durch das ganz andere Amerika: die Südstaaten, Heimat der Unterdrückten, der Magier, Trickster und Gestaltenwandler. Vom Leben des zerrissenen Musikers weitet sich dabei der Blick auf die kulturelle Landschaft einer zutiefst gespaltenen Nation.
Autorenporträt
James McBride - Autor, Musiker, Drehbuchschreiber, Journalist - wurde weltberühmt durch seinen autobiografischen Roman "Die Farbe von Wasser". Das Buch gilt inzwischen als Klassiker in den Vereinigten Staaten, es stand zwei Jahre lang auf der New York Times Bestsellerliste. McBrides Debüt "Das Wunder von St. Anna" wurde vom amerikanischen Kultregisseur Spike Lee verfilmt. Für "Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford" erhielt McBride den renommierten National Book Award. 2015 wurde James McBride von Barack Obama mit der National Humanities Medal ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.03.2018

Berstende Posaunen
James McBrides Buch über James Brown
Als James Brown, der „Godfather of Soul“ und große Pionier des Funk, am ersten Weihnachtstag des Jahres 2006 mit 73 Jahren starb, hinterließ er ein Testament, in dem steht, dass ein Großteil seines Vermögens, konservativ geschätzt 100 Millionen Dollar, der Schulbildung armer Kinder in South Carolina und Georgia zugutekommen solle. „Zehn Jahre nach seinem Tod hat nicht ein Cent davon auch nur ein einziges Kind erreicht“, schreibt James McBride in seiner Biografie „Black and Proud: Auf der Suche nach James Brown und der Seele Amerikas“, die in den USA bei ihrem Erscheinen im vergangenen Jahr bejubelt wurde. Der Autor beschreibt, wie Browns zerstrittene Großfamilie, deren Stammbaum er bis in die Zeit der Sklaverei zurückverfolgt, sich mit 90 Anwälten in 47 Klagen auf über 4000 Seiten Prozessakten um das Geld reißt. Er besucht auch die Orte, die Brown geprägt haben – zum Beispiel Daddy Grace’s House of Prayer in Augusta, Georgia, wo Brown als Kind die Church-Band mit ihren „berstenden Posaunen, dem hämmernden Schlagzeug und dem nicht aufhörenden Groove“ hörte. McBride beschreibt Brown als Künstler der Masken, der unter seiner akribisch gepflegten Pompadour-Frisur eine „aufgewühlte Seele“ versteckte und dem alles daran lag, ja nicht durchschaut zu werden. Das merkt McBride nicht zuletzt daran, dass die ehemaligen Bandmitglieder, Manager, Affären, die er besucht, ihm häufig nur widerwillig erzählen, was sie über Brown wissen, und wenn sie dann reden, hört er meist nicht das, was er erwartete. Die New York Times beschrieb „Black and Proud“ als so etwas wie einen Bildungsroman, in dem man über den Autor eben fast genauso viel erfahre wie über den eigentlichen Protagonisten. Doch der Afroamerikaner McBride, zu dessen bekanntesten Romanen „Das Wunder von St. Anna“ über den Einsatz einer afroamerikanischen Infanterie-Division im Zweiten Weltkrieg zählt, findet genau den richtigen Sound für Browns Musik, die nicht zuletzt die Bürgerrechtsbewegung in den USA befeuerte.
„Black and Proud“ ist ein wütendes Buch, ein Buch über die Kontinuität des Rassismus und der unverarbeiteten Traumata sowohl auf afroamerikanischer wie auf weißer Seite. Es ist weniger eine Biografie über James Brown als eine Biografie über das Amerika, das Brown hervorbrachte. Der Schlüssel zu einer besseren Zukunft lag für Brown in Bildung. Was sich nicht nur in seinem Testament zeigte, sondern auch in dieser schönen Anekdote: Wenn manchmal freche Kinder an der Tür von Browns Haus in New York klingelten, kam er tatsächlich heraus. Mit zwei weißen Frauen im Arm. Er sagte dann zu den Kindern: „Immer schön auf der Schule bleiben! Seid keine Narren!“
JAN KEDVES
James McBride: Black and Proud: Auf der Suche nach James Brown und der Seele Amerikas. btb, München 2018. 320 Seiten, 20 Euro.
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»das definitive Buch über den Soulbrother Nr. 1 (...). Volle Punktzahl, ein Muss für alle, die sich für amerikanische Musik, ob Blues, Jazz oder Soul, interessieren. Say it loud: ein wundervolles Buch!« Concerto