"Alles, was mir in die Hände fällt, wird vollgezeichnet... Das ist eine Art, Gedanken zu zeigen, ohne reden zu müssen."
Es gibt Texte, die einen ganz unvorbereitet treffen. Man hat sie nicht erwartet, schon gar nicht nach ihnen gesucht. Das mag, in sehr seltenen Momenten, Verlegern so gehen, wenn sie ein Manuskript auf den Tisch bekommen, und das mag vielleicht auch Leserinnen und Lesern so gehen, wenn sie ein Buch in die Hand nehmen. "Black Box Blues" von Ambra Durante ist eine solche Überraschung. Ob "Graphic Novel" für dieses Buch die treffende Bezeichnung ist? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber das ist am Ende egal, wenn es um ein Werk geht, das von einer solchen Intensität ist, dass man sofort gefangen ist und spürt, dass es hier um alles geht.
Eine neunzehnjährige Autorin und Zeichnerin hält fest, was sie in Phasen tiefster Dunkelheit nahe an einen Abgrund führt - und was sie am Leben hält. Sie findet Bilder und Worte für ihre Verzweiflung, kämpft dagegen, sich ihr hinzugeben, sucht nach dem Strohhalm, der Mut machen kann. Manchmal findet sie auch einen Halt, der Zuversicht gibt. Manchmal scheint sie sich selbst zuzuschauen, gewinnt sogar eine Art Humor. Aber das Ganze ist viel zu ernst, als dass Ambra Durante sich und ihren Lesern billigen Trost zusprechen will und kann. Im Zeichnen und Schreiben findet sie die fragile Balance, sie lotet für sich aus, warum sie so gefährdet ist, und wo, wenigstens zeitweilig, Hilfe möglich ist.
Das ist kein Blick von außen, sondern der existenzielle Versuch der Selbstrettung. Ambra Durante spricht ganz für sich. Aber vielleicht auch für viele Menschen, die Ähnliches erleben. Vielleicht ruft solch ein Buch bei Lesern und Leserinnen Erinnerungen an Situationen auf, die sie selbst einmal durchlebt haben. Vielleicht ist es vermessen zu sagen: Solch ein Buch hilft, Menschen in derartigen Situationen besser zu verstehen. Aber vielleicht kann es doch der Hilflosigkeit abhelfen, in die viele geraten, wennsie damit konfrontiert sind.
Es gibt Texte, die einen ganz unvorbereitet treffen. Man hat sie nicht erwartet, schon gar nicht nach ihnen gesucht. Das mag, in sehr seltenen Momenten, Verlegern so gehen, wenn sie ein Manuskript auf den Tisch bekommen, und das mag vielleicht auch Leserinnen und Lesern so gehen, wenn sie ein Buch in die Hand nehmen. "Black Box Blues" von Ambra Durante ist eine solche Überraschung. Ob "Graphic Novel" für dieses Buch die treffende Bezeichnung ist? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber das ist am Ende egal, wenn es um ein Werk geht, das von einer solchen Intensität ist, dass man sofort gefangen ist und spürt, dass es hier um alles geht.
Eine neunzehnjährige Autorin und Zeichnerin hält fest, was sie in Phasen tiefster Dunkelheit nahe an einen Abgrund führt - und was sie am Leben hält. Sie findet Bilder und Worte für ihre Verzweiflung, kämpft dagegen, sich ihr hinzugeben, sucht nach dem Strohhalm, der Mut machen kann. Manchmal findet sie auch einen Halt, der Zuversicht gibt. Manchmal scheint sie sich selbst zuzuschauen, gewinnt sogar eine Art Humor. Aber das Ganze ist viel zu ernst, als dass Ambra Durante sich und ihren Lesern billigen Trost zusprechen will und kann. Im Zeichnen und Schreiben findet sie die fragile Balance, sie lotet für sich aus, warum sie so gefährdet ist, und wo, wenigstens zeitweilig, Hilfe möglich ist.
Das ist kein Blick von außen, sondern der existenzielle Versuch der Selbstrettung. Ambra Durante spricht ganz für sich. Aber vielleicht auch für viele Menschen, die Ähnliches erleben. Vielleicht ruft solch ein Buch bei Lesern und Leserinnen Erinnerungen an Situationen auf, die sie selbst einmal durchlebt haben. Vielleicht ist es vermessen zu sagen: Solch ein Buch hilft, Menschen in derartigen Situationen besser zu verstehen. Aber vielleicht kann es doch der Hilflosigkeit abhelfen, in die viele geraten, wennsie damit konfrontiert sind.