Charles Burns, einer der bekanntesten und profiliertesten amerikanischen Comicautoren, hat mit "Black Hole" ein grandios verzerrtes Spiegelbild amerikanischer Realität zwischen Sex, Drogen und Horror geschaffen. "Black Hole" ist die albtraumhafte Geschichte einer Teenagerkrankheit, die grotesk verformte Gesichter und Körper zurücklässt.Eine Coming-of-Age-Geschichte mit Horrorelementen, ein Zeitporträt, eine Graphic Novel, die längst zu den Klassikern des Genres zählt - kaum jemand hat die Schrecken der Pubertät so aufregend beschrieben wie Charles Burns.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Fritz Göttler versucht sich reinzugrooven in das schwärzeste Schwarz, das so nur die Pubertät für uns bereithält. Wenn der eigene Körper zum Fremdkörper wird, wenn der Eros erwacht und Drogen und Alkohol locken oder einem plötzlich Schwimmhäute wachsen. So ergeht es den Teenagern in Seattles Suburbia in Charles Burns' Comic-Roman, und Göttler findet's stark, wenn Burns keine Moral, dafür aber umso mehr Ironie und hemmungslose Lächerlichkeit und Subtilität walten lässt. Freud lässt grüßen, meint Göttler, der sich vor den optischen Reizen dieser Geschichte kaum retten kann. Am Ende weiß er wieder genau: Das Groteske ist das Vitale, das Neue, genauso sieht Jugend aus!
© Perlentaucher Medien GmbH
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