PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
"Nadifa Mohamed beschreibt die Lebensgeschichte ihres Vaters in einer literarisch faszinierenden und bildhaften Sprache. Dazu gibt ihr Roman einen zeitgeschichtlichen, gut recherchierten Einblick in das Geschehen im Nordosten Afrikas und vor der Küste Palästinas. Ein unbedingtes Muss, wenn man auch die heutige Welt besser verstehen will." (Hans J. Jansen. In: Bücher-Medien-Magazin HITS für KIDS, Print-Ausgabe 44/2015)
Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Nadifa Mohamed, 1981 in Hargeisa, Somaliland geboren, kam als Kind mit ihrer Familie nach London und studierte in Oxford Geschichte und Politik. 2014 erschien bei C.H.Beck ihr Roman "Der Garten der verlorenen Seelen". Ihr Roman "Black Mamba Boy", der zuerst 2010 erschien, stand auf der Longlist des Orange Prize for Fiction und auf der Shortlist des Guardian First Book Award, des Dylan Thomas Award, des John Llewellyn Rhys Prize, des PEN/Open Book Award und gewann den Betty Trask Award. Mohamed wurde von der renommierten Literaturzeitschrift "Granta" zu den zwanzig "Best of Young British Novelists" gezählt.
Produktdetails
- Verlag: Beck
- Originaltitel: Black Mamba Boy
- Seitenzahl: 366
- Erscheinungstermin: 21. Januar 2015
- Deutsch
- Abmessung: 225mm x 150mm x 30mm
- Gewicht: 604g
- ISBN-13: 9783406675966
- ISBN-10: 3406675964
- Artikelnr.: 41719164
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Insa Wilke entdeckt formale Schwächen in diesem vom Verlag nachgereichten Debüt von Nadifa Mohamed. Dazu zählen für Wilke eine gewisse Hast, ein filmisch orientiertes Erzählen und eine voraussehbare Dramaturgie. Das alles tritt für Wilke jedoch zurück hinter die Leistung der Autorin, eine individuelle Geschichte als allgemeingültige Geschichte zu erzählen. In diesem Fall geht es um das wundersame an das Leben des Vaters der Autorin angelehnte Schicksal eine jungen Mannes, der zwischen 1935 und 1947 aus dem Jemen über Eritrea und Ägypten bis nach Hamburg und London gelangt, teils wandernd, teils auf Gefängnisschiffen. Erzählt als Stationendrama, berührt die Story Wilke sehr, zumal Mohamed ihrer harten, realistischen Erzählweise, die den Rassimus der Clans thematisiert und die Gewaltstrategien der Kolonialmächte, das Motiv der Liebe entgegegenstellt, wie wir erfahren.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Eine super informative und ergreifende Geschichte von Migration.
Katrin Bettina Müller, die tageszeitung, 5. Dezember 2015
"Dies ist der Roman der Stunde."
Sigrid Löffler, Rundfunk Berlin-Brandenburg, 26. Januar 2015
"Mohamed, wohnhaft in London, geboren in Hargeisa, schreibt über Somalia. Und zwar so kenntnisreich und detailverliebt und gut, wie es sonst selten zu lesen ist."
Maren Keller, Spiegel-Online, 21. Januar 2015
"Nadifa Mohamed entfaltet ihre Geschichte der Gewalt in täuschend mildem Ton und stellt ihr die Geschichte der Liebe entgegen."
Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung, 9. März 2015
"Mohamed schreibt so bildreich und so sinnlich über diese Länder wie es nur jemand kann, der sie gut kennt oder sich auf die Erzählungen anderer berufen kann."
Roana Brogsitter, Bayerischer Rundfunk, 28. Januar 2015
"Poetisch."
Yvonne Poppek, Süddeutsche Zeitung, 19. März 2015
" Black Mamba Boy ist eine der schönsten Einladungen, sich diesem Teil Afrikas nicht nur in Gedanken zuzuwenden."
Harald Loch, Erlanger Nachrichten, 19. März 2015
"Ein lesenswertes Buch, das an ein in Europa nicht selten verdrängtes Kapitel europäisch-afrikanischer Geschichte erinnert."
Goslarsche Zeitung, 13. März 2015
Katrin Bettina Müller, die tageszeitung, 5. Dezember 2015
"Dies ist der Roman der Stunde."
Sigrid Löffler, Rundfunk Berlin-Brandenburg, 26. Januar 2015
"Mohamed, wohnhaft in London, geboren in Hargeisa, schreibt über Somalia. Und zwar so kenntnisreich und detailverliebt und gut, wie es sonst selten zu lesen ist."
Maren Keller, Spiegel-Online, 21. Januar 2015
"Nadifa Mohamed entfaltet ihre Geschichte der Gewalt in täuschend mildem Ton und stellt ihr die Geschichte der Liebe entgegen."
Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung, 9. März 2015
"Mohamed schreibt so bildreich und so sinnlich über diese Länder wie es nur jemand kann, der sie gut kennt oder sich auf die Erzählungen anderer berufen kann."
Roana Brogsitter, Bayerischer Rundfunk, 28. Januar 2015
"Poetisch."
Yvonne Poppek, Süddeutsche Zeitung, 19. März 2015
" Black Mamba Boy ist eine der schönsten Einladungen, sich diesem Teil Afrikas nicht nur in Gedanken zuzuwenden."
Harald Loch, Erlanger Nachrichten, 19. März 2015
"Ein lesenswertes Buch, das an ein in Europa nicht selten verdrängtes Kapitel europäisch-afrikanischer Geschichte erinnert."
Goslarsche Zeitung, 13. März 2015
Das Buch hat mich überrascht, weil es so ganz anders war als ich erwartet habe. Aber um es vorweg zu nehmen, es hat mich voll und ganz überzeugt.
Sprachlich ist das Buch ein wahres Juwel, ebenso wie der Schreibstil der jungen Autorin ist es ein wunderschönes Lesebuch für …
Mehr
Das Buch hat mich überrascht, weil es so ganz anders war als ich erwartet habe. Aber um es vorweg zu nehmen, es hat mich voll und ganz überzeugt.
Sprachlich ist das Buch ein wahres Juwel, ebenso wie der Schreibstil der jungen Autorin ist es ein wunderschönes Lesebuch für Erwachsene. Die Autorin schreibt so bildhaft dass in meinem Kopf schöne farbenfrohe Bilder des Afrika in den Dreißigern des vergangenen Jahrhunderts entstanden.
Die Geschichte, die die Lebensgeschichte ihres Vaters ist, lässt einen die Zustände in Afrika zwischen den beiden Weltkriegen erleben. Zustände die für die Eingeborene Bevölkerung des schwarzen Kontinents nicht immer einfach waren, die ihnen aber dennoch nicht die Lebensfreude nehmen konnte. Selten konnte mich ein mit Literaturpreisen ausgezeichnetes Buch so erreichen wie dieses, aber dies wirklich mit Macht. Lange klang das Buch in mir nach und ich bin mir sicher dass es zu den Büchern gehört, die man immer wieder gerne zur Hand nimmt und es auch immer wieder lesen kann.
Für das Buch spreche ich meine Leseempfehlung aus und vergebe 5 von 5 Sternen.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
2010 gewann Autorin Nadifa Mohamed mit ihrem Roman „Black Mamba Boy“ den Betty Trask Prize. „Black Mamba Boy“ basiert auf der Lebensgeschichte ihres Vaters und gibt unter anderem einen erschütternden Einblick in den Krieg 1940 in Somalia.
Nachdem Ambaro von ihrem …
Mehr
2010 gewann Autorin Nadifa Mohamed mit ihrem Roman „Black Mamba Boy“ den Betty Trask Prize. „Black Mamba Boy“ basiert auf der Lebensgeschichte ihres Vaters und gibt unter anderem einen erschütternden Einblick in den Krieg 1940 in Somalia.
Nachdem Ambaro von ihrem Mann verlassen wurde, kommen sie und ihr Sohn Jama bei Verwandten unter. Sie müssen auf dem Dach des Hauses leben. Mrs Ilaweyne zeigt ihre Abneigung offen und macht den beiden das Leben schwer. Bald eskalieren die Streitigkeiten. Der elfjährige Jama flüchtet zu seinen Freunden Shidane und Abdi. Längst ist aus den Dreien eine Bande geworden. Jede Nacht macht sich Ambaro auf die Suche nach ihrem Sohn.
Das Schicksal von Ambaro und Jama berührt. Trotz Ambaros harter Arbeit in einer Kaffeefabrik verbessert sich ihre Lage nicht. Eine überraschende Wendung schockiert. Jama macht sich auf eine lange und beschwerliche Reise zu seinem Vater. Er kann nicht ahnen, dass das Unglück ihm auf den Fersen ist. Mangelernährung, quälender Hunger, der tägliche Kampf ums Überleben ist nicht nur für Jama eine Herausforderung. Es sind Jamas Begegnungen und die unsicheren Zeiten, die seine Reise so spannend machen. Er ist ein fleißiger und intelligenter Junge, der immer wieder versucht Arbeit zu finden und den geraden Weg zu gehen. Nicht jeder meint es gut mit ihm. Jama bleibt ein Außenseiter. Je weiter seine Reise geht, desto größer wird die Kluft zwischen arm und reich, weiß und schwarz. Im Gedächtnis bleiben seine Tante Jinnow und Zufallsbekanntschaften wie Idea und Amina. Es sind die detaillierten Beschreibungen von Landschaft und Orten, den unterschiedlichen Menschen und ihren Lebensweisen, die für Atmosphäre sorgen. Seine Naivität und Unerfahrenheit lässt den Jungen Fehler begehen. Als Jama in die Wirren des Krieges gerät, scheint das Ziel Sudan, wo sein Vater Guuru angeblich lebt, unerreichbar. Das Grauen nimmt zu. Autorin Nadifa erzählt den Weg des Jungen ungeschönt und bringt den Leser mit unbarmherzigen Wahrheiten an seine Grenzen. Wahrsagerin Kissime hat Jama ein glückliches und erfolgreiches Leben prophezeit. Sie hat sich nie geirrt. Wird sich das Blatt für Jama noch wenden? Es fällt leicht mit dem Jungen mitzufiebern und mitzuleiden. Auch in den schrecklichsten Momenten gibt es für Jama immer noch Hoffnung. In „Black Mamba Boy“ tummeln sich viele gute Charaktere, die Jama nicht immer so bewusst sind. Sie laufen den miesen Typen den Rang ab. Jede Figur hat Tiefe und wirkt lebensecht. Manchen wird mehr, anderen weniger Raum gegeben. Lorenzo ist für Jama ein wichtiger Halt, der aber auch bald weg fällt. Nichts ist von Dauer. Jamas Leben unterliegt krassen Veränderungen. Vieles ist nicht vorhersehbar. Die Geschichte verliert ihre Intensität bis zum Schluss nicht. Noch sind die Schockmomente nicht vorbei. Ein wichtiges Kapitel der Geschichte nimmt auf ungewöhnliche Weise Raum ein. Angst, Verzweiflung, Wut, Jama schaut dieses Mal von außen zu. Der Leser weiß mehr, als Jama sich je zusammenreimen kann. Das Ende ist viel zu kurz geraten. Nach Jamas Odyssee wäre hier mehr zu erwarten gewesen.
Eine schwarze Mamba spielt am Anfang des Romans eine Rolle und schließt den Kreis am Ende wieder. Die schwarze Schlange als Coverdetail und der Titel passen perfekt zum Inhalt. Die ungewöhnliche Gestaltung kann nicht auf die fesselnde, emotionsgeladene Geschichte mit den historischen Einblicken vorbereiten. Dank der gelungenen Charaktere nimmt die Schwere der Story zwischendurch ein wenig ab. Das Buch bleibt im Gedächtnis. Keine leichte Kost, die es zu verarbeiten gilt.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
