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Paris, die Kapitale des einstigen französischen Kolonialreichs, ist inzwischen selbst zur größten afrikanischen Enklave Europas geworden. Etwa jeder fünfte Einwohner des an die 12 Millionen Menschen zählenden Pariser Großraums hat afrikanische, karibische oder afroamerikanische Wurzeln. Am Beispiel von Paris lassen sich räumlich und zeitlich verdichtet all jene kulturellen und künstlerischen Prozesse der Interaktion und Métissage veranschaulichen, die für die Beziehungen zwischen Nord und Süd - zwischen Europa und Afrika, aber auch Afroamerika und der Karibik - konstitutiv sind. Das Buch…mehr

Produktbeschreibung
Paris, die Kapitale des einstigen französischen Kolonialreichs, ist inzwischen selbst zur größten afrikanischen Enklave Europas geworden. Etwa jeder fünfte Einwohner des an die 12 Millionen Menschen zählenden Pariser Großraums hat afrikanische, karibische oder afroamerikanische Wurzeln. Am Beispiel von Paris lassen sich räumlich und zeitlich verdichtet all jene kulturellen und künstlerischen Prozesse der Interaktion und Métissage veranschaulichen, die für die Beziehungen zwischen Nord und Süd - zwischen Europa und Afrika, aber auch Afroamerika und der Karibik - konstitutiv sind. Das Buch schlägt einen Bogen von der kolonialen Ausbeutung und der Entdeckung der art nègre zu Beginn des 20 Jhds., über den Surrealismus, den Jazz und die Négrophilie der Zwischenkriegszeit, über das von Aimé Césaire und Léopold S. Senghor initiierte Projekt der Négritude, die Migrantenströme der 1960er und 1970er Jahre und die von ihnen geprägten Viertel, bis hin zu all jenen Diaspora-Initiativen, Geschäften, Verlagen und Agenturen, dank derer Paris zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum unangefochtenen (Welt-)Zentrum der afrikanischen Mode, Musik, Kunst und Literatur avancierte. Das Buch erscheint als Begleitpublikation zur gleichnamigen Tourneeausstellung des Iwalewa-Hauses in Bayreuth und des Museums der Weltkulturen in Frankfurt, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes in Halle.