Black*Out ist ein wirklich spannender, aber auch regelrecht Angst einflößender Jugend-Thriller, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Am Anfang des Buches tappt der Leser noch völlig im Dunkeln. Man merkt zwar, dass die drei Jugendlichen auf der Flucht sind, man weiß jedoch nicht wovor und wo
sie hinwollen. Man kann, genau wie die beiden Geschwister Serenity und Kyle, auch die Gefahr noch…mehrBlack*Out ist ein wirklich spannender, aber auch regelrecht Angst einflößender Jugend-Thriller, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Am Anfang des Buches tappt der Leser noch völlig im Dunkeln. Man merkt zwar, dass die drei Jugendlichen auf der Flucht sind, man weiß jedoch nicht wovor und wo sie hinwollen. Man kann, genau wie die beiden Geschwister Serenity und Kyle, auch die Gefahr noch nicht richtig einschätzen, sodass man gar nicht weiß, wem man glauben soll: Wird Christopher wirklich verfolgt oder haben Kyle und Serenity mit ihrer Vermutung recht, dass Christopher sich einfach nur zu wichtig nimmt?
Das Auftauchen der Hubschrauber und dass diese auf das Auto der Drei schießen, kommt daher trotzdem überraschend, trifft den Leser aber nicht ganz so unvorbereitet wie die Tatsache, dass Christopher diese zu Fall bringt, und zwar ganz allein.
Seine Erzählung beginnt langsam, aber dennoch interessant. Er berichtet über seine Kindheit, die Zeit bei seinen Großeltern, dass er schon im Alter von 8 Jahren die schwierigsten Funktionen programmieren konnte und dass er mit 13 Jahren einen Tag lang alle Menschen auf der Welt, die ein Konto bei einer Bank hatte, zu Milliardären gemacht hat.
Und wie er schließlich mit seinem Vater in das Team von Forschern gelangte, das sich so intensiv mit dem menschlichen Gehirn auseinander setzte. Bis dahin kann man jedoch noch nichts Negatives an dieser Forschung entdecken und fragt sich nun, was da schief gelaufen sein kann und wie das alles mit Christophers Flucht zusammen hängt.
An diesem Punkt wird Christophers Erzählung jedoch zunächst unterbrochen und man befindet sich wieder in der Gegenwart, da die Drei während ihrer Weiterfahrt plötzlich aufgehalten werden.
Einerseits ist man sehr neugierig darauf, wie Christophers Geschichte nun weiter geht, andererseits möchte man natürlich auch wissen, was in der Gegenwart passiert. Nach diesem relativ kurzen Einblick in die Gegenwart, geht es jedoch nicht mit Christophers Leben weiter, sondern erst mit Serenitys Vergangenheit.
Diese gelungenen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit wecken die Neugier des Lesers und sorgen gleichzeitig für Spannung. Immer wieder erfährt man neue Hintergründe zum Geschehen, verliert aber trotzdem nie den Überblick. Da man so aber auch nicht alles auf einmal über die Vergangenheit der Figuren, allen voran Christopher, erfährt, bleibt noch genügend Raum für Spekulationen. Man kann sich also selbst schon Gedanken darüber machen, was mit Christopher geschehen sein mag, auch wenn man wohl kaum zu dem richtigen Ergebnis gelangen wird. Christophers Vergangenheit ist nämlich genauso schockierend wie unvorhersehbar.
Als man schließlich Christophers ganze Geschichte und damit auch den Grund für seine erstaunlichen Fähigkeiten erfährt, kann man gar nicht fassen, was man da liest. Wie leicht eigentlich gut gemeinte und hilfreiche Forschungen in etwas so furchtbares umschlagen können, ist wirklich erschreckend.
An sich ist die Idee Menschen auf diese Weise miteinander zu verbinden, damit niemand mehr einsam ist, durchaus verständlich. Es mag auch einen gewissen Reiz haben in Gedanken miteinander kommunizieren zu können und auf das Wissen unzähliger Menschen zurückgreifen zu können. Aber nicht in einem Ausmaß, das einer völligen Selbstaufgabe gleich kommt und jegliche Individualität unterbindet. Das geht einfach zu weit und eine solche Zukunft kann man sich kaum vorstellen.
Die wechselnden Erzählperspektiven ermöglichen einen Einblick ins Innenleben mehrerer Figuren, am häufigsten in die Gedanken und Gefühle von Christopher und Serenity. Im letzten Abschnitt steigert Andreas Eschbach die Spannung noch einmal und schafft es wieder den Leser zu überraschen. Obwohl viele Kapitel aus Christophers Sicht geschrieben sind, wusste man bis dahin nichts über seinen wahren Plan.
Das Ende ist aber nicht nur unvorhergesehen, sondern auch ergreifend. Man freut sich mit ihm und schöpft ein kleines bisschen Hoffnung.