Claire Paulin
Broschiertes Buch
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7
Roman Die bewegende Lebensgeschichte von Blanche Monet, Malerin und Ikone
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Die bewegende Lebensgeschichte von Blanche MonetParis, 1876: Die Familie der elfjährigen Blanche Hoschedé ist bankrott. Ihr Vater, ein berühmter Kunstsammler und Gönner Claude Monets, hat über seine Verhältnisse gelebt. Blanche, ihre Mutter und Geschwister kommen bei dem befreundeten Maler unter, in dessen Bilder sich Blanche auf Anhieb verliebt hatte. Ermuntert von Monet greift sie zum Pinsel. In Giverny wachsen die Hoschedés und die Monets zusammen, doch als Blanche Gefühle für den amerikanischen Maler John Leslie Breck entwickelt, der in dem Künstlerdorf zu Gast ist, findet das fr...
Die bewegende Lebensgeschichte von Blanche Monet
Paris, 1876: Die Familie der elfjährigen Blanche Hoschedé ist bankrott. Ihr Vater, ein berühmter Kunstsammler und Gönner Claude Monets, hat über seine Verhältnisse gelebt. Blanche, ihre Mutter und Geschwister kommen bei dem befreundeten Maler unter, in dessen Bilder sich Blanche auf Anhieb verliebt hatte. Ermuntert von Monet greift sie zum Pinsel. In Giverny wachsen die Hoschedés und die Monets zusammen, doch als Blanche Gefühle für den amerikanischen Maler John Leslie Breck entwickelt, der in dem Künstlerdorf zu Gast ist, findet das friedliche Leben der Familie ein jähes Ende ...
"Eine Geschichte wie ein Gemälde" - busdriver, Vorablesen
Paris, 1876: Die Familie der elfjährigen Blanche Hoschedé ist bankrott. Ihr Vater, ein berühmter Kunstsammler und Gönner Claude Monets, hat über seine Verhältnisse gelebt. Blanche, ihre Mutter und Geschwister kommen bei dem befreundeten Maler unter, in dessen Bilder sich Blanche auf Anhieb verliebt hatte. Ermuntert von Monet greift sie zum Pinsel. In Giverny wachsen die Hoschedés und die Monets zusammen, doch als Blanche Gefühle für den amerikanischen Maler John Leslie Breck entwickelt, der in dem Künstlerdorf zu Gast ist, findet das friedliche Leben der Familie ein jähes Ende ...
"Eine Geschichte wie ein Gemälde" - busdriver, Vorablesen
Claire Paulin wuchs umgeben von duftenden Blumen in einer Gärtnerei auf. Bevor sie das Schreiben für sich entdeckte, führte ihre Liebe zu Farben und Natur sie unter anderem nach Frankreich und zur Malerei. Sie lebt mit ihrer Familie im Grünen, wo sie mit Begeisterung über starke Frauenfiguren schreibt.
Produktdetails
- Ikonen ihrer Zeit 7
- Verlag: Ullstein TB
- Auflage
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: 30. Juni 2022
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 135mm x 36mm
- Gewicht: 486g
- ISBN-13: 9783548066226
- ISBN-10: 3548066224
- Artikelnr.: 62909386
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Taschenbuchvlg.
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
Was mein Herz wach hält, ist eine Stille voller Farben. (Claude Monet)
1876 Paris. Nachdem der ausschweifende Lebensstil ihres Vaters Ernest kein Geld mehr da ist und dieser nach Belgien flüchtet, wird die 11-jährige Blanche Hoschedé aus ihrer bisher behüteten Welt …
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Was mein Herz wach hält, ist eine Stille voller Farben. (Claude Monet)
1876 Paris. Nachdem der ausschweifende Lebensstil ihres Vaters Ernest kein Geld mehr da ist und dieser nach Belgien flüchtet, wird die 11-jährige Blanche Hoschedé aus ihrer bisher behüteten Welt gerissen und kommt mit ihrer Mutter Alice sowie den fünf Geschwistern bei dem mit der Familie befreundeten und bekannten Maler Claude Monet unter. Aber auch in Monets eigener Familie ist nicht alles eitel Sonnenschein, auch hier gibt es finanzielle Probleme und einige Schicksalsschläge zu verkraften. Blanche verehrt Monet schon lange und liebt es, ihm beim Malen zuzusehen. Schon bald greift sie selbst zu Pinsel und Farben, um ihre eigenen Eindrücke auf der Leinwand festzuhalten und entwickelt schon bald ihren eigenen Stil, wobei ihre Malerei an die Techniken von Monet erinnert und doch ihre ganz persönliche Note haben…
Claire Paulin hat mit „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ einen historischen Roman vorgelegt, der mit seinem Mix aus Fiktion und realen Fakten den Leser gut zu unterhalten weiß. Der flüssige, farbenprächtige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert antreten, um dort nicht nur in die Welt der Kunst einzutauchen, sondern vor allem Blanche und die Lebensumstände ihrer Familie kennenzulernen. Schon früh wurde Blanche durch ihren Vater geprägt, der in die damalige Kunstszene investierte und auch persönlichen Kontakt zu den Künstlern pflegte. Leider übernahm er sich finanziell und stürzte seine Familie in den Bankrott, setzte sich nach Belgien ab, während seine Frau Alice mit den sechs Kindern bei der Familie von Claude Monet unterkam, der ebenfalls zum Freundeskreis von Blanches Vater zählte. Blanche ist fasziniert von den Bildern Monets, sie weicht dem Maler bald nicht mehr von der Seite und studiert seine Techniken, um diese dann selbst auszuprobieren. Die Jahre bei der Familie Monet waren geprägt von Höhen und Tiefen, von Zeiten der Armut, des Erfolges und der Schicksalsschläge. Nach einer Liaison mit dem amerikanischen Maler John Leslie Breck, die Monet verbot, ehelichte Blanche Monets Sohn Jean. Die Autorin hat sich sehr eng an die realen Fakten gehalten und diese mit viel Fingerspitzengefühl mit ihrer Geschichte verwoben. Die wunderbaren Beschreibungen der Landschaften, aber vor allem von Monets Garten verschaffen dem Leser während der Lektüre ein schönes Kopfkino.
Die Charaktere sind glaubwürdig und lebensnah gezeichnet, ihre menschlichen Ecken und Kanten geben dem Leser die Möglichkeit, ihnen sehr nahe zu kommen und mit ihnen zu fiebern. Blanche ist eine sehr eindrucksvolle und starke Person, die schon früh mit der Kunst in Berührung gekommen ist. Obwohl aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen, hat sie ihr Schicksal angenommen und nie den Mut verloren. Mit Fleiß und großem Interesse hat sie sich die Malerei und ihren Stil selbst erarbeitet. Blanche ist mutig, experimentierfreudig und vor allem sehr warmherzig sowie oftmals selbstlos. Freundin Geneviéve ist immer für Blanche da und unterstützt sie in allen Lebenslagen.
„Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ überzeugt mit einem eingängigen, empathischen Erzählstil sowie einer Protagonistin, die erst mit diesem Roman größeren Bekanntheitsgrad erreicht, der ihr eigentlich schon viel eher zustand. Der Mix aus realen und fiktiven Fakten, dem Eintauchen in die Künstlerszene und in den Haushalt Monets, die bildhaften Beschreibungen der Örtlichkeiten und Lebensweisen sowie die damals ereignisreiche Zeit für alle Beteiligten machen dieses Buch zu einem Lesegenuss, in den man wunderbar abtauchen kann. Absolute Leseempfehlung!
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Monet und die Seerosen, wer kennt sie nicht. Aber wer kennt schon Blanche Monet.
Schon als Mädchen ist Blanche Hoschedé fasziniert von den Farben, in die Monet seine Bilder verwandelt. Sie betrachtet, beobachtet und kann sich nicht satt sehen. Es gelingt ihr sogar,
eines ihrer …
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Monet und die Seerosen, wer kennt sie nicht. Aber wer kennt schon Blanche Monet.
Schon als Mädchen ist Blanche Hoschedé fasziniert von den Farben, in die Monet seine Bilder verwandelt. Sie betrachtet, beobachtet und kann sich nicht satt sehen. Es gelingt ihr sogar,
eines ihrer Kleider in genau der Stofffarbe anfertigen zu lassen, das die Frau auf ihrem Lieblingsbild von Monet trägt.
Als der Maler eine Zeit bei Blanches Familie verbringt, brennt das Mädchen darauf, ihn beim Malen zu beobachten und kann mit der Andersartigkeit dieser Bilder nichts anfangen.
Der Sommer ist für das Mädchen ein Auf und Ab der Gefühlte, und besonders die langen Abwesenheiten des Vaters machen ihr zu schaffen.
Aber Blanche findet durch Monet auch zur Malerei, die sie aber immer wieder hinten anstellt, wenn es darum geht, sich familiären Dingen intensiver zu widmen.
Eine besondere Sparte der Literatur, biografische Romane, sind überaus interessant und können ein vielfältiges Bild über die jeweiligen Personen vermitteln.
Blanche Monet – Und das Leuchten der Seerosen ist ein ausgezeichnetes Beispiel hierfür.
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Das Leben einer beeindruckenden Frau
Das Schicksal will es wohl so, dass der Maler Claude Monet eine Weile im Haus von Blanches Eltern verbringt und sie dort mit seiner Malerei in Berührung kommt. Vom ersten Moment an ist sie fasziniert und weicht Monet beim Malen nicht mehr von der Seite …
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Das Leben einer beeindruckenden Frau
Das Schicksal will es wohl so, dass der Maler Claude Monet eine Weile im Haus von Blanches Eltern verbringt und sie dort mit seiner Malerei in Berührung kommt. Vom ersten Moment an ist sie fasziniert und weicht Monet beim Malen nicht mehr von der Seite und entwickelt sich von der Beobachterin über eine Helferin hin zur Malerin. Blanche, die aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt, trifft es hart, als der Vater bankrott geht und sie von da an ein schweres Leben führen. Aber immer gibt ihr Monets Anwesenheit und seine Malerei Kraft, auch schwierige Zeiten zu überstehen. Und diese Schicksalsschläge treten fortan auch gehäuft auf.
Das Cover ist selbst schon wie ein Gemälde nach Art von Monet und passt daher wunderbar zum Inhalt des Buches. In der schönen Illustration kann man sich verlieren und zu träumen beginnen. Im Vordergrund ist eine junge Frau an der Staffelei abgebildet, denn in diesem Buch wird die Geschichte von Blanche Hoschedé erzählt.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und aussagestark, so dass man die Bilder förmlich vor sich sieht. Obwohl die Schreibweise sehr unaufgeregt daher kommt, ist die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig und man kommt gut voran und lässt sich mit der Story treiben. Claire Paulin versteht es, durch gute Recherche der geschichtlichen Begebenheiten und geschicktem Herausarbeiten der einzelnen Figuren einen spannenden Roman über eine junge Frau zu schaffen, der einen mitreißt. Claude Monet ist wohl vielen Leuten ein Begriff, aber Blanche Monet dagegen sagte mir bis dato selbst auch nichts. So war es sehr interessant, die Schwiegertochter von Claude Monet kennen zu lernen, die ihn im Alter gepflegt hat.
Die Personen sind hinten im Buch noch einmal vorgestellt und eine graphische Übersicht verdeutlicht ihre Beziehung zueinander. Claire Paulin stellt alle Figuren glaubhaft und authentisch dar. Geneviéve Peltier – eine enge Freundin von Blance – ist als einzige Person erfunden, doch auch hier zeigt Paulin eine starke Figur, denn Geneviéve, die die Tochter eines Künstlers ist, gibt Blanche in schweren Zeiten immer Halt und findet die richtigen Worte, denn im Gegensatz zu ihren Mitmenschen verurteilt sie niemanden.
Blanche selbst ist eine starke Persönlichkeit schon in jungen Jahren und entwickelt sich zu einer unabhängigen Frau, die B. Morisot bewundert, die wie Männer ihr eigenes Geld verdienen – ein Unding in dieser Zeit.
Ein tolles Buch, das mich begeistert konnte, da es eine starke Frau mit bewegtem Leben in den Mittelpunkt rückt und auch Informationen über die Kunst und Künstler nicht zu kurz darin kommen. Ich kann es nur weiterempfehlen!
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Eine faszinierende Geschichte, über den Alltag des Claude Monet. Heute ein großer Künstler, erlebt man einen Lebensabschnitt, der von viel Armut und Überlebenskampf geprägt war. Bezahlt er doch damals vieles mit seinen Gemälden, um seine und die Familie Hoschedè …
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Eine faszinierende Geschichte, über den Alltag des Claude Monet. Heute ein großer Künstler, erlebt man einen Lebensabschnitt, der von viel Armut und Überlebenskampf geprägt war. Bezahlt er doch damals vieles mit seinen Gemälden, um seine und die Familie Hoschedè durchzubringen. Wie viel man durch zu gucken, wahrnehmen, spüren und der Begeisterung für etwas lernen kann, zeigt die junge Blanche. Von der Pike auf lernt sie von Monet, ohne unterrichtet zu werden.
Ich muss sagen, das Buch verliert zwischenzeitlich seine Spannung und liest sich etwas zäh. Ich habe auch länger zum Lesen gebraucht als sonst, weil ich die Lust verloren habe. Der 2.Teil rettet auf jeden Fall meinen Eindruck.
Trotzdem zeigt die Geschichte, wie viele Künstler ihrer Zeit scheinbar voraus waren. Heute weiß man, daß sie einen eigenen Stil geschaffen haben, den es sonst wohl so nie gegeben hätte.
Für mich lesenswert, aber mit längerem Atem.
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Claire Paulin ist mit ihrem neuen Roman "Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen" ein bewegender und wundervoller Roman gelungen. Wenn man den Namen Monet höret, denkt man wohl zuerst an Claude Monet. Doch dieser Roman dreht sich um Blanche Monet, seine Stieftochter. Ich hatte …
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Claire Paulin ist mit ihrem neuen Roman "Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen" ein bewegender und wundervoller Roman gelungen. Wenn man den Namen Monet höret, denkt man wohl zuerst an Claude Monet. Doch dieser Roman dreht sich um Blanche Monet, seine Stieftochter. Ich hatte mich zuvor noch nicht mit ihr beschäftigt und war daher umso gespannter, was für ein Mensch sie war und wie sie sich als Künstlerin entwickelte.
Blanche Monet wurde schon in frühster Kindheit aus ihrem stabilen Umfeld gerissen und musste oft umziehen. Schon früh verlor sie den stabilen Kontakt zu ihrem Vater, zu welchem sie aufgeschaut hat. Denn sie zog mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern zur Familie Claude Monets, da ihr Vater bankrott ging und zuvor Claude Monets Gönner war. In ihrem Leben musste sie so manchen Schicksalsschlag erleiden.
Sie verliebte sich schon früh in Claude Monets Malerei und erlernte diese nur durch das Beobachten Monets.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu Lesen und bildhaft. Das Buch hat mich direkt in den Bann gezogen und ich habe es in einem durchgelesen. Blanche Monet war eine starke und freundliche Persönlichkeit, die man nur sympathisch finden kann. Ihr Charakter ist authentisch und interessant beschrieben. Ebenso die Beziehungen der Figuren untereinander.
Das Buch ist eine Hommage an Blanche Monet, eine wenig bekannte Künstlerin, welche mehr Aufmerksamkeit verdient hat.
Das Cover hat mich direkt angesprochen und spiegelt den Roman sehr gut wieder. Eines meiner Lieblingsbilder Monets ist das der Seerosen, daher gefällt es mir besonders gut.
Das Buch empfehle ich gerne weiter!
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Der blaue Engel von Claude Monet
Die historische Romanbiographie von Claire Paulin erzählt die faszinierende Geschichte der Blanche Hoschedé, die Stieftochter und spätere Schwiegertochter von Claude Monet. Blanches Vater, der jahrelang über seine Verhältnissen lebte, …
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Der blaue Engel von Claude Monet
Die historische Romanbiographie von Claire Paulin erzählt die faszinierende Geschichte der Blanche Hoschedé, die Stieftochter und spätere Schwiegertochter von Claude Monet. Blanches Vater, der jahrelang über seine Verhältnissen lebte, protegiert Claude Monet bis zu dem Zeitpunkt seines Bankrotts. Als Gast von Blanches Vater auf dem Landsitz Schloss Rottembourg lernt Blanche die Malerei von Monet kennen und lieben. Als die ganzen Besitztümer von Hoschedé zwangsversteigert werden, ziehen die beiden Familien Hoschedé und Monet mit ihren 8 Kindern zusammen. Mit einer Selbstverständlichkeit ernährt Claude Monet diese zusammengewürfelte Großfamilie (während Blanches Vater sich zurückzieht und seine Familie im Stich lässt) und für Blanche wird er zu „Papa Monet“. Passend zu dieser Geschichte ist das Buchcover sehr kunstvoll gestaltet und gefällt mir ausgesprochen gut.
Fazit:
Eine mitreißende Romanbiographie, die ich weiterempfehlen kann.
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Der blaue Engel
„Du bist die Einzige, die nachempfinden kann, was seine Kunst ihm abverlangt. Welche Qualen er durchleidet, welche Selbstzweifel ihn peinigen und zur völligen Selbstaufgabe zwingen.“ (S. 371) sagt ihre Mutter auf ihrem Sterbebett zu Blanche Monet und …
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Der blaue Engel
„Du bist die Einzige, die nachempfinden kann, was seine Kunst ihm abverlangt. Welche Qualen er durchleidet, welche Selbstzweifel ihn peinigen und zur völligen Selbstaufgabe zwingen.“ (S. 371) sagt ihre Mutter auf ihrem Sterbebett zu Blanche Monet und überträgt ihr damit die Verantwortung für ihren Zieh- und Stiefvater Claude Monet, der zu diesem Zeitpunkt schon 70 Jahre alt ist und seine berühmten 200 m2 großen Tafeln mit den Nymphéas (Seerosen) noch nicht gemalt hat. Blanche kennt ihn da schon 35 Jahre und gilt als sein Lieblingskind, auch wenn sie nicht seine leibliche Tochter ist, sondern von seiner zweiten Frau Alice genau wie Blanches Geschwister nach dem Bankrott ihres Vaters mit in die Beziehung gebracht wurde. Vom ersten Augenblick an war Blanche von Monets Bildern und ihm selbst beeindruckt, hat ihm jahrelang Pinsel und Farben zugereicht und allein durch genaues Beobachten das Malen gelernt. „Aus anfänglich enttäuschenden Farbklecksen hatte Monet ein Gemälde geschaffen, das lebte – das Wasser, das Licht, ja sogar der Wind, der durch die Bäume strich.“ (S. 25)
Claire Paulin hat es geschafft, mir nicht nur Blanche, sondern durch ihre Augen auch Claude Monet nahezubringen. Ihre Beziehung zu zueinander hat mich fasziniert, die beiden Leben war eng miteinander verbunden und er ihr absolutes künstlerisches Vorbild. „So oft hatte sie sich vorgestellt, wie es sich anfühlen würde, den ersten Pinselstrich auf eine frische Leinwand aufzutragen. … dann geschah etwas, worauf sie nicht vorbereitet war. Ihr Gefühle für das, was sie in vollkommener Schönheit vor sich sah, lenkten ihre Hand. Blanche fühlte die Farben, in die sie den Pinsel eintauchen musste …“ (S. 162) Angeblich sollen sich beide später manchmal nicht ganz sicher gewesen sein, wer eigentlich welches unsignierte Bild gemalt hat …
„Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ erzählt, wie es zu diesem Mythos kam. Die Autorin schreibt extrem fesselnd und lässt den Leser sofort in Blanches Kosmos eintauchen, zeigt die schwierigen Umstände ihrer Kindheit und Jugend, beginnend mit der verschleppten und lang geheim gehaltenen Insolvenz ihres Vaters Ernst Hoschedé, das „anrüchige“ Verhältnis ihrer Mutter mit Monet, da diese damals mit ihren Kindern zu ihm und seiner ersten Ehefrau zog und bis zum Tod ihres Mannes in wilder Ehe mit ihm lebte, den finanziellen Druck und die Entbehrungen, denen sie alle bis zu Monets endgültigen Durchbruch ausgesetzt sind.
Außerdem geht sie auf die künstlerische Entwicklung der beiden ein, beschreibt Monets Umgestaltung von Haus und Garten in Giverny und ihre Bilder so plastisch, dass man sie vor seinem inneren Auge sehen kann.
Die Beziehungen innerhalb der Familie Monet sind sehr symbiotisch, auch wenn er sich als absoluter Patriarch sieht. Man ist immer füreinander da, die Kinder und Enkelkinder werden von allen zusammen aufgezogen und niemand wird im Stich gelassen, aber sein Wort ist Gesetz, auch bei der Partnerwahl der (Zieh-)Töchter – und als sich Blanche in einen Amerikaner verliebt, sagt er nein ... Trotzdem kümmert sie sich nach dem Tod ihrer Mutter fast bis zur völligen Selbstaufgabe um ihn, stellt ihre Leben und Schaffen hinter seinem zurück.
Mein Fazit: Ein spannendes Portrait einer mir bis dahin fast unbekannten Künstlerin, sehr mitreißend und extrem informativ geschrieben. Ich hoffe, dass es weitere Künstlerinnenbiografien von Claire Paulin geben wird.
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Blanche Monet - zwischen Kunst und Verlust
Die elfjährige Blanche ist von Monets Bildern fasziniert, als dieser im Haus ihrer Eltern zu Gast ist. Sie weicht nicht mehr von seiner Seite, um möglichst viel von ihm zu lernen. Als die Firma ihres Vaters für die Familie völlig …
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Blanche Monet - zwischen Kunst und Verlust
Die elfjährige Blanche ist von Monets Bildern fasziniert, als dieser im Haus ihrer Eltern zu Gast ist. Sie weicht nicht mehr von seiner Seite, um möglichst viel von ihm zu lernen. Als die Firma ihres Vaters für die Familie völlig überraschend bankrott geht, zieht Blanches Mutter mit ihren Kindern zu Monet und seiner Familie. Blanche verliert ihr geliebtes Zuhause und ihren Vater, der sich im fernen Paris nicht mehr um die Familie kümmert.
Blanche lebt von nun an in bitterer Armut. Doch sie hat Monet und seine Bilder, nennt ihn Papa Monet. Sie selbst hegt den innigen Wunsch, selbst Künstlerin zu werden. Monets Schaffen findet langsam Anerkennung und die finanzielle Lage beginnt, sich zu verbessern. Die Familie ordnet sich in allen Belangen Monets Willen unter. Er ist das unumstrittene Oberhaupt
Blanches Lebensweg ist weiterhin durch Verluste geprägt. Zuletzt verliert sie ihren Leitstern Monet. Nach dessen Tod beginnt sie wieder zu malen und findet darin Trost.
Blanches Lebensweg hat mich sehr berührt. Mir war vor der Lektüre nicht bewusst, welch hervorragende Malerin sie war und was für beeindruckende Kunstwerke sie geschaffen hat, die denen ihres Vorbildes Claude Monet ebenbürtig sind. Sowohl Blanche als auch Monet haben mich durch ihr Brennen für die Kunst fasziniert. Dem wurde alles untergeordnet.
Die Jahre in schmerzlicher Armut müssen sehr schwer gewesen sein. Oft wusste die Familie nicht, wie sie Nahrungsmittel beschaffen sollte, da sie ausstehende Rechnungen nicht bezahlen konnte.
Endlich kann sich die Familie ein eigenes Haus in Giverny leisten. Monet gestaltet den berühmten Garten mit dem Seerosenteich. Blanches Vater stirbt, dann die jüngere Schwester und auch die Mutter. Blanche kümmert sich aufopfernd um den trauernden Monet. Blanche habe ich dafür bewundert, zumal ihr das Zusammenleben mit Monet einiges an Verzicht abverlangt hat. Nach Monets Tod nimmt sie die eigene Malerei wieder auf, teilweise mit den selben Motiven wie ihr Vorbild und dies so virtuos, dass selbst Kunstkenner keine Unterschiede erkennen können. Zudem ist es Blanche Verdienst, dass Monets Anwesen für die Nachwelt erhalten wurde.
Das Buch war unterhaltsam und zum Teil sehr anrührend und ich habe durch Blanches Augen auch Monet näher kennengelernt.
Für mich ein absolut lesenswertes Buch, auch dann, wenn man nicht kunstbegeistert ist.
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In dem Roman „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ von Claire Paulin geht es, wie der Name schon schnell erahnen lässt, um eine Monet. Allen sollte der Name des berühmten Malers Claude Monet ein Begriff sein. Jeder Mensch kennt seine Werke und es gibt auch heute noch …
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In dem Roman „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ von Claire Paulin geht es, wie der Name schon schnell erahnen lässt, um eine Monet. Allen sollte der Name des berühmten Malers Claude Monet ein Begriff sein. Jeder Mensch kennt seine Werke und es gibt auch heute noch viele Bewunderer. Er hat den Impressionismus geprägt und ist ein wahrer Revolutionär gewesen. So viel wusste auch ich vor diesem Buch über den Maler Monet. Doch wie sah es in seinem Leben genau aus?
Auch wenn der Roman sich um Blanche Monet, geborene Hoschedé, dreht, erfährt man doch einiges über das bewegte Leben des Claude Monet. Doch nun erst einmal zur jungen Blanche Monet und wie sie zu ihrem berühmten Nachnamen kam.
Blanche Hoschedé wächst gut behütet mit ihren Geschwistern und ihren Eltern auf einem wunderschönen Anwesen auf. Die elfjährige hat keine Sorgen zu fürchten, denn ihr Vater besitzt ein Vermögen. Er ist unter anderem Kunstsammler und so passiert es, dass er einen aufstrebenden Künstler in sein Haus einlädt, Claude Monet. Blanches Vater glaubt fest an dessen Talent und beauftragt ihn mit einigen Kunstwerken. Bis die Stimmung im Hause Hoschedé immer bedrückter wird und die Familie am Ende das Anwesen räumen muss. Denn Blanches Vater hat sich hoch verschuldet und kann für den Unterhalt der Familie alleine nicht mehr aufkommen. Glücklicherweise erklärt sich Claude Monet bereit seinem einstigen Gönner zu helfen und nimmt dessen komplette Familie bei sich auf. Auch er und seine Frau Camille haben selbst nicht viel. Er will es sich jedoch nicht nehmen lassen, sich um die Frauen (und auch um den einzigen Sohn der Hoschedés, Jaques) der Familie Hoschedé zu kümmern. Über die Jahre erleiden beide Familie herbe Schicksalsschläge und scheinen nicht aus dieser unglückseligen Situation herauszukommen. Und in all dieser Zeit entwickelt sich eines der Hoschedé Kinder künstlerisch weiter: Blanche liebt das Malen und schaut Monet stundenlang dabei zu. Außerdem assistiert sie ihm so oft es geht um dabei von ihm zu lernen und künstlerisch zu wachsen. Für Blanche gibt es nichts schöneres als die Malerei und eines Tages möchte sie so erfolgreich wie Monet werden. Es soll jedoch der Tag kommen, an dem sie nicht nur Liebe für die Malerei empfindet… Auch in Gestalt eines amerikanischen Künstlers erscheint sie ihr. Diese Liebe wird jedoch nicht von jedem so akzeptiert und es kommt, wie es kommen muss und Blanche muss sich entscheiden, was sie lieber mag.
Der Roman ist interessant geschrieben und liest sich sehr gut. Vor allem gefällt mir hierbei sehr, dass man viel über Claude Monet erfährt, auch wenn es in erster Linie hierbei um die eher unbekannte Blanche Hoschedé, spätere Monet geht. Auch Blanche hat viele Qualitäten im Bereich des Malens und bringt auch im Laufe ihrer „Karriere“ einige, fantastische Kunstwerke zustande. Diese lachen sich später auch für gutes Geld verkaufen. Sie hat also wirklich gut aufgepasst und einiges von Monet gelernt. Sie mochte er von allen Hoschedé Kindern immer am liebsten, so Monets Frau Camille immer.
Blanche ist auch die einzige, deren Charakter mir in diesem Buch am greifbarsten war. Natürlich erfährt man auch vieles über ihre Geschwister und die Eltern. Allerdings sind sie mir nie so nahegekommen und wurden meiner Meinung nach nur ein klein wenig angerissen. Charakterzüge und Eigenarten ließen sich jedoch auch bei den Nebencharakteren schnell ausmachen. Ich hätte mir trotzdem ein wenig mehr Tiefe für die einzelnen Charaktere gewünscht. Alles in allem war der Roman doch sehr unterhaltsam und vor allem konnte ich mit ihm mein Wissen über Claude Monet ein wenig aufbessern.
Für mich war es spannend etwas über Claude Monet, mehr über seine Kunst und auch Blanche zu erfahren. Wie sie zu ihrem späteren Nachnamen „Monet“ kommt, möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Es sei nur so viel gesagt: Es handelt sich nicht nur um einen Künstlernamen.
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Eine tolle Romanbiografie
Der neueste Band der "Ikonen ihrer Zeit" Reihe, ist Blanche Hoschede gewidmet. Die Autorin Claire Paulin begleitet die Protagonistin in diesem Roman über 70 Jahre ihres Lebens.
1876 lernt Blanche den damals noch unbekannten Maler Monet kennen. Monet lebt …
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Eine tolle Romanbiografie
Der neueste Band der "Ikonen ihrer Zeit" Reihe, ist Blanche Hoschede gewidmet. Die Autorin Claire Paulin begleitet die Protagonistin in diesem Roman über 70 Jahre ihres Lebens.
1876 lernt Blanche den damals noch unbekannten Maler Monet kennen. Monet lebt einige Zeit in ihrem Elternhaus um zu Malen, Blanches Vater unterstützt den aufstrebenden Künstler. Durch Monet entdeckt Blanche die Faszination und die Freude an der Malerei, sie lernt von ihm. Als die Familie durch Spekulationen des Vaters bankrott geht, ist es Monet, der die Mutter Alice sowie die Geschwister bei sich und seiner Frau Camille aufnimmt.
Die gesamte Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Es beginnt mit dem wunderschön gestalteten Cover, den Seerosen die ich sofort mit Monet verbinde. Auf einer der ersten Seiten des Buches befindet sich außerdem eine Landkarte zur besseren Orientierung, da die Familie des öfteren ihren Wohnort wechselte. Ein Personenverzeichnis rundet das Ganze ab.
Der Roman ist in drei Teile gegliedert: Jugend, Liebe und Freiheit.
Eindrucksvoll wird das Leben von Blanche, ihre Hoffnungen, ihre Träume und auch die bittere Realität beschrieben. Die Darstellung des Alltags zu der damaligen Zeit hat mir sehr gefallen und mich der Protagonistin noch einmal näher gebracht.
Eine Geschichte über das Leben und das Miteinander einer 'Patchwork-Familie', die aller Widrigkeiten zum Trotz zusammen hält.
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