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Eine Frau aus Amsterdam lässt sich mit ihrem Hund auf einem Gehöft im Mecklenburgischen nieder. Es ist kalt, feucht, unwirtlich. In den verfallenen Gebäuden und im Boden findet sie Reste des Lebens voriger Bewohner, unterhält sich mit den Einheimischen, rekonstruiert Geschichte und übt sich im Alleinsein. Pauline de Bok hat sich einem Abenteuer ganz eigener Art ausgesetzt, und dabei ist ihr ein wunderbares Buch über Deutschland gelungen, ein Buch, so Geert Mak, voller weitergewisperter Geschichte, voller erschütterter Lebensläufe, ein glänzendes Beispiel des Slow Journalism.

Produktbeschreibung
Eine Frau aus Amsterdam lässt sich mit ihrem Hund auf einem Gehöft im Mecklenburgischen nieder. Es ist kalt, feucht, unwirtlich. In den verfallenen Gebäuden und im Boden findet sie Reste des Lebens voriger Bewohner, unterhält sich mit den Einheimischen, rekonstruiert Geschichte und übt sich im Alleinsein. Pauline de Bok hat sich einem Abenteuer ganz eigener Art ausgesetzt, und dabei ist ihr ein wunderbares Buch über Deutschland gelungen, ein Buch, so Geert Mak, voller weitergewisperter Geschichte, voller erschütterter Lebensläufe, ein glänzendes Beispiel des Slow Journalism.
Autorenporträt
Pauline de Bok, geboren 1956, lebt in Amsterdam. Sie studierte Theologie und Philosophie und arbeitet als Journalistin und Autorin. "Blankow" wurde für den M. J. Brusse-Preis 2008 nominiert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.11.2009

Heimweh nach gestern

Eine Frau aus den Niederlanden beschließt, ein paar Monate auf einem alten Gehöft in Mecklenburg-Vorpommern zu leben. Nur sie und ihr Hund. Um sie herum das weite, unbewohnte Land - Rapsfelder, Wiesen, Seen und dieser Hof namens Blankow, in dessen Gemäuern die Geschichten seiner ehemaligen Bewohner darauf warten, dass jemand kommt und sich für sie interessiert. Pauline de Bok hat sich der Aufgabe angenommen, sie sucht in dem alten Vorwerk nach Spuren der Vergangenheit und setzt aus den zum Vorschein kommenden Lebensläufen von Gutsherren, Bauern und Vertriebenen das Bild einer sich immer und immer wieder entvölkernden Gegend zusammen: "Fortgehen, ob aus Lebenslust oder Todesangst und allem dazwischen, das ist in diesem Landstrich seit Jahrhunderten etwas Alltägliches. Und Heimweh auch." Dennoch möchte man das Buch "Blankow oder Das Verlangen nach Heimat" nicht aus der Hand legen, bevor man nicht auch die Geschichte des allerletzten Menschen gelesen hat, der diesem Flecken Erde irgendwann einmal die Ehre erwies - so zart und einfühlsam ist es geschrieben, so klug sind Menschen und Natur beobachtet, so respektvoll werden auch die niederträchtigsten Charaktere behandelt. Pauline de Bok ist das wunderbare Porträt einer Gegend gelungen, von der nicht nur Westdeutsche nach der Lektüre merken werden, wie sehr sie sie noch immer sträflich vernachlässigen. (Pauline de Bok: "Blankow oder Das Verlangen nach Heimat". Aus dem Niederländischen von Waltraud Hüsmert. Verlag Weissbooks, Frankfurt 2009. 311 S., geb., 22,- [Euro].) lbo

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Eine neue Art der Geschichtsschreibung" leistet Pauline de Bok mit "Blankow oder Das Verlangen nach Heimat", attestiert ihr Rezensentin Dorothea Dieckmann. Pauline de Bok versetzt ihre Ich-Erzählerin in ein verfallenes Haus in Mecklenburg, wo es, inmitten von Tristesse, Kälte und Stromausfall zunächst "um die Existenz" geht. Bald aber erkundet sie ihre Umgebung anhand von Fundstücken, Gesprächen mit Nachbarn und Archivgängen, beobachtet Dieckmann. Daraus ergibt sich ein "aufwühlendes Ensemble" aus aufgefundenem Material, Kommentaren der Erzählerin und deren Befindlichkeit. Bei alldem gelingt es der Autorin, die Balance zwischen Naivität und Distanz zu halten, lobt die Rezensentin. Eine zentrale Frage von Pauline de Boks Buch ist für Dorothea Dieckmann, ob die Vergänglichkeit des Lebens von der Rekonstruktion der Vergangenheit gemildert werden kann. De Boks Antwort scheint wenig tröstlich auszufallen.

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