DER KAMPF UM ISRAELS DEMOKRATIE - SAUL FRIEDLÄNDERS AUFWÜHLENDES TAGEBUCH
Israel steht am Abgrund. Das Israel, das wir kannten. Saul Friedländer, der große Historiker des Holocaust, hat ein Tagebuch geschrieben, in dem er die aktuellen Ereignisse schildert und kommentiert, in Rückblenden aus der Geschichte des Landes, das er mit aufgebaut hat, erzählt, Konflikte analysiert und über Lösungen nachdenkt. Sein Tagebuch geht unter die Haut und jeden etwas an, dem an Israel was liegt.
«Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.» Mit diesem herben Kommentar Max Liebermanns zur «Machtergreifung» der Nationalsozialisten beginnt das israelische Tagebuch von Saul Friedländer. Eine neue, mit rechtsradikalen Kräften koalierende Regierung unter Führung von Benjamin Netanjahu versucht mit einer Justizreform, die Demokratie auszuhebeln und ein autoritäres Regime zu etablieren. Hunderttausende gehen auf die Straße, um dagegen zu demonstrieren. Saul Friedländer, weltberühmt, mit höchsten Preisen ausgezeichnet und im 90. Jahr seines Lebens angekommen, kann nicht mehr mitdemonstrieren, aber er schreibt ein «israelisches Tagebuch», um dieser dramatischen Entwicklung entgegenzutreten. Es ist eine schmerzhafte, bewegende Lektüre und ein Appell an uns alle, den Absturz Israels in eine autoritäre Pseudo-Demokratie zu verhindern.
Ein intimes und aufwühlendes Tagebuch Saul Friedländer hat das heutige Israel mit aufgebaut Der Autor beschreibt seine Emotionen, Sorge und Verzweiflung angesichts der Entwicklungen in Israel Ein Text, der unter die Haut geht
Israel steht am Abgrund. Das Israel, das wir kannten. Saul Friedländer, der große Historiker des Holocaust, hat ein Tagebuch geschrieben, in dem er die aktuellen Ereignisse schildert und kommentiert, in Rückblenden aus der Geschichte des Landes, das er mit aufgebaut hat, erzählt, Konflikte analysiert und über Lösungen nachdenkt. Sein Tagebuch geht unter die Haut und jeden etwas an, dem an Israel was liegt.
«Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.» Mit diesem herben Kommentar Max Liebermanns zur «Machtergreifung» der Nationalsozialisten beginnt das israelische Tagebuch von Saul Friedländer. Eine neue, mit rechtsradikalen Kräften koalierende Regierung unter Führung von Benjamin Netanjahu versucht mit einer Justizreform, die Demokratie auszuhebeln und ein autoritäres Regime zu etablieren. Hunderttausende gehen auf die Straße, um dagegen zu demonstrieren. Saul Friedländer, weltberühmt, mit höchsten Preisen ausgezeichnet und im 90. Jahr seines Lebens angekommen, kann nicht mehr mitdemonstrieren, aber er schreibt ein «israelisches Tagebuch», um dieser dramatischen Entwicklung entgegenzutreten. Es ist eine schmerzhafte, bewegende Lektüre und ein Appell an uns alle, den Absturz Israels in eine autoritäre Pseudo-Demokratie zu verhindern.
Ein intimes und aufwühlendes Tagebuch Saul Friedländer hat das heutige Israel mit aufgebaut Der Autor beschreibt seine Emotionen, Sorge und Verzweiflung angesichts der Entwicklungen in Israel Ein Text, der unter die Haut geht
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Wer über den Nahostkonflikt, insbesondere auch nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 und den anschließenden Krieg in Gaza, Bescheid wissen will, der sollte laut Rezensent Michael Hesse Saul Friedländers Buch lesen. Genauer gesagt handelt es sich, erfahren wir, um eine Bearbeitung von Tagebuchaufzeichnungen, in denen der in Kalifornien lebende Historiker die innerisraelischen Auseinandersetzungen um Netanyahus umstrittene Justizreform begleitet. Entgeistert ist Friedländer laut Hesse vom wachsenden Einfluss radikaler Kräfte auf die israelische Politik, den Ausgang des Konflikts hält er für entscheidend für künftige Entwicklungen. Friedländer schreibt laut Hesse über die Protestbewegung gegen Netanyahu, und macht sich außerdem Gedanken über Antisemitismus sowie über die Diskriminierung von Arabern in Israel. Am Ende steht laut Hesse die beinahe prophetische Angst vor einem neuen Krieg, der die Einigkeit Israels auf eine harte Probe stellen könnte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.10.2023Chronik eines Dramas
In Israel wird die gegenwärtige Situation oft mit der Jom-Kippur-Krise vom Oktober 1973 verglichen, dem Überraschungsangriff der Ägypter und Syrer auf ein gefährlich unvorbereitetes Land." Das ist ein Satz, wie man ihn in den ersten Kommentaren zum Terrorangriff der Hamas auf Israel gelesen zu haben meint. Aber er wurde nicht nach dem 7. Oktober geschrieben, sondern mehr als sechs Monate zuvor, im März dieses Jahres, und sein Autor fährt fort: Die Situation "wirkt in vieler Hinsicht genauso bedrohlich, nur dass Israel damals am 14. Oktober, nach etwa einer Woche, wieder die Initiative ergriffen hat. Heute verschlimmert sich die Lage seit mehr als zehn Wochen immer weiter, und eine funktionierende Initiative ist nicht in Sicht."
Die Rede ist nicht von einer äußeren Bedrohung Israels, sondern von einem inneren Konflikt, unmittelbar ausgelöst durch die von Benjamin Netanjahus Regierungskoalition auf den Weg gebrachte Justizreform. Für Saul Friedländer, den mittlerweile mehr als neunzigjährigen, in den USA lebenden israelischen Historiker der Schoa, ist dieser nun vom Krieg stillgestellte Konflikt vergleichbar der Bedrohung Israels durch militärische Angriffe seiner Gegner. Die zitierte Passage stammt aus seinem Buch, das Aufzeichnungen vom Januar bis zum Juli 2023 enthält (Saul Friedländer: "Blick in den Abgrund". Ein israelisches Tagebuch. Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn. Verlag C. H. Beck, München 2023. 237 S., geb., 24,- Euro). Gedruckt war es schon vor den grauenhaften Ereignissen seit dem 7. Oktober, die nun unweigerlich den Hintergrund der Lektüre bilden, nämlich einer Kritik an der Politik nicht nur der amtierenden israelischen Regierung, sondern auch politischer Entwicklungen in Israel in den vergangenen Jahrzehnten.
Diese Kritik verliert durch die nunmehr eingetretene Situation nicht an Gewicht, aber sie wird in einem Kontext gelesen, den sie nicht vorhersehen konnte. Terroranschlag und Krieg haben ihn vollkommen verändert. Jede Kritik, die sich Tendenzen israelischer Politik vornimmt, welche sich zuletzt in den Aktionen eines extrem nationalistisch und religiös geprägten Kabinetts niederschlugen, nimmt sich nun wie ein Angebot aus, das Motiv einer politischen Mitverursachung des Terrors anzuschlagen. Man hätte es verstanden, wenn Autor und Verlag sich entschieden hätten, solcher Gefahr lieber zu entgehen.
Als "private Chronik eines fortdauernden Dramas" stellt Friedländer seine Aufzeichnungen vor, als "cri de coeur" angesichts der in Israel erreichten Zustände, in der ein Premier, gezeichnet von "egoistischem Wahnsinn", sich anschickt, "alles zu riskieren, um die eigene Haut zu retten", und dafür Bündnisse mit nationalistisch-religiösen Fanatikern eingeht. Härter kann man kaum formulieren, als wenn Friedländer sich über die "Galerie von Verrückten" in dieser "Siedlerregierung" entrüstet: ein "typisch messianisches Regime, eine Mischung aus extremem Nationalismus und extremer Religiosität, zu der sich noch cliquenhafte und persönliche Interessen gesellen".
Es sind die fassungslosen Kommentare eines Angehörigen des europäisch geprägten, liberalen, der Religion fernstehenden Lagers, der seine Hoffnungen fast schon begraben sieht, aber ihnen noch einmal Rückhalt geben will. Selbst wenn die Rückblenden auf seine über Jahrzehnte gemachten Erfahrungen mit der israelischen Politik, die interessanter noch sind als die Chronik der Ereignisse, eigentlich darauf hinauslaufen, dass da immer Illusionen im Spiel waren, wenn es darum ging, Israel als normale Demokratie europäischen Zuschnitts anzusehen oder zumindest auf dem Weg dorthin.
Die Diagnose ist denkbar grundsätzlich: Ein Staatswesen, das demokratisch und jüdisch sein will, orientiert sich an einem Widerspruch. Und sieht man sich seine Geschichte an, so wurde es nach Friedländer immer schwerer, ihn zu überspielen, insbesondere nach den Eroberungen und Besetzungen von 1967. Er zitiert einen Freund: "Nicht Israel hat die Gebiete annektiert, die Gebiete haben Israel annektiert." Das meint auch: auf der einen Seite "eine unerbittliche Siedlungspolitik, auf der anderen Seite die erbitterte 'Kein Kompromiss mit den Juden'-Haltung der Hamas, des Islamischen Dschihad und, dahinter, des Iran".
Als einen wesentlichen Treiber der von ihm kommentierten rezenten Konflikte macht Friedländer einen alten Gegensatz aus: zwischen den aus Europa stammenden "Aschkenazim" und den aus Nordafrika eingewanderten "Sephardim" oder "Misrachim", zu denen hin sich das demographische und damit auch das politische Gewicht verschoben habe. Grundlage für eine hoffnungsvolle Prognose ist ihm natürlich auch das nicht, selbst wenn er an die landesweiten massiven Proteste zum Schluss "einen Hauch von Optimismus" knüpft. Aber es kam nicht zum Austrag des Konflikts nach der parlamentarischen Sommerpause, es kamen der Terror und der Krieg. HELMUT MAYER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In Israel wird die gegenwärtige Situation oft mit der Jom-Kippur-Krise vom Oktober 1973 verglichen, dem Überraschungsangriff der Ägypter und Syrer auf ein gefährlich unvorbereitetes Land." Das ist ein Satz, wie man ihn in den ersten Kommentaren zum Terrorangriff der Hamas auf Israel gelesen zu haben meint. Aber er wurde nicht nach dem 7. Oktober geschrieben, sondern mehr als sechs Monate zuvor, im März dieses Jahres, und sein Autor fährt fort: Die Situation "wirkt in vieler Hinsicht genauso bedrohlich, nur dass Israel damals am 14. Oktober, nach etwa einer Woche, wieder die Initiative ergriffen hat. Heute verschlimmert sich die Lage seit mehr als zehn Wochen immer weiter, und eine funktionierende Initiative ist nicht in Sicht."
Die Rede ist nicht von einer äußeren Bedrohung Israels, sondern von einem inneren Konflikt, unmittelbar ausgelöst durch die von Benjamin Netanjahus Regierungskoalition auf den Weg gebrachte Justizreform. Für Saul Friedländer, den mittlerweile mehr als neunzigjährigen, in den USA lebenden israelischen Historiker der Schoa, ist dieser nun vom Krieg stillgestellte Konflikt vergleichbar der Bedrohung Israels durch militärische Angriffe seiner Gegner. Die zitierte Passage stammt aus seinem Buch, das Aufzeichnungen vom Januar bis zum Juli 2023 enthält (Saul Friedländer: "Blick in den Abgrund". Ein israelisches Tagebuch. Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn. Verlag C. H. Beck, München 2023. 237 S., geb., 24,- Euro). Gedruckt war es schon vor den grauenhaften Ereignissen seit dem 7. Oktober, die nun unweigerlich den Hintergrund der Lektüre bilden, nämlich einer Kritik an der Politik nicht nur der amtierenden israelischen Regierung, sondern auch politischer Entwicklungen in Israel in den vergangenen Jahrzehnten.
Diese Kritik verliert durch die nunmehr eingetretene Situation nicht an Gewicht, aber sie wird in einem Kontext gelesen, den sie nicht vorhersehen konnte. Terroranschlag und Krieg haben ihn vollkommen verändert. Jede Kritik, die sich Tendenzen israelischer Politik vornimmt, welche sich zuletzt in den Aktionen eines extrem nationalistisch und religiös geprägten Kabinetts niederschlugen, nimmt sich nun wie ein Angebot aus, das Motiv einer politischen Mitverursachung des Terrors anzuschlagen. Man hätte es verstanden, wenn Autor und Verlag sich entschieden hätten, solcher Gefahr lieber zu entgehen.
Als "private Chronik eines fortdauernden Dramas" stellt Friedländer seine Aufzeichnungen vor, als "cri de coeur" angesichts der in Israel erreichten Zustände, in der ein Premier, gezeichnet von "egoistischem Wahnsinn", sich anschickt, "alles zu riskieren, um die eigene Haut zu retten", und dafür Bündnisse mit nationalistisch-religiösen Fanatikern eingeht. Härter kann man kaum formulieren, als wenn Friedländer sich über die "Galerie von Verrückten" in dieser "Siedlerregierung" entrüstet: ein "typisch messianisches Regime, eine Mischung aus extremem Nationalismus und extremer Religiosität, zu der sich noch cliquenhafte und persönliche Interessen gesellen".
Es sind die fassungslosen Kommentare eines Angehörigen des europäisch geprägten, liberalen, der Religion fernstehenden Lagers, der seine Hoffnungen fast schon begraben sieht, aber ihnen noch einmal Rückhalt geben will. Selbst wenn die Rückblenden auf seine über Jahrzehnte gemachten Erfahrungen mit der israelischen Politik, die interessanter noch sind als die Chronik der Ereignisse, eigentlich darauf hinauslaufen, dass da immer Illusionen im Spiel waren, wenn es darum ging, Israel als normale Demokratie europäischen Zuschnitts anzusehen oder zumindest auf dem Weg dorthin.
Die Diagnose ist denkbar grundsätzlich: Ein Staatswesen, das demokratisch und jüdisch sein will, orientiert sich an einem Widerspruch. Und sieht man sich seine Geschichte an, so wurde es nach Friedländer immer schwerer, ihn zu überspielen, insbesondere nach den Eroberungen und Besetzungen von 1967. Er zitiert einen Freund: "Nicht Israel hat die Gebiete annektiert, die Gebiete haben Israel annektiert." Das meint auch: auf der einen Seite "eine unerbittliche Siedlungspolitik, auf der anderen Seite die erbitterte 'Kein Kompromiss mit den Juden'-Haltung der Hamas, des Islamischen Dschihad und, dahinter, des Iran".
Als einen wesentlichen Treiber der von ihm kommentierten rezenten Konflikte macht Friedländer einen alten Gegensatz aus: zwischen den aus Europa stammenden "Aschkenazim" und den aus Nordafrika eingewanderten "Sephardim" oder "Misrachim", zu denen hin sich das demographische und damit auch das politische Gewicht verschoben habe. Grundlage für eine hoffnungsvolle Prognose ist ihm natürlich auch das nicht, selbst wenn er an die landesweiten massiven Proteste zum Schluss "einen Hauch von Optimismus" knüpft. Aber es kam nicht zum Austrag des Konflikts nach der parlamentarischen Sommerpause, es kamen der Terror und der Krieg. HELMUT MAYER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Analysen über die Politik der vergangenen Jahre in Israel und was dabei schiefgelaufen ist, gibt es einige. Heraus sticht dabei das 'Tagebuch' des Holocaust-Überlebenden und Publizisten Saul Friedländer."
SZ, Die wichtigsten Bücher des Jahres 2023, Robert Probst
Sachbuchbestenliste von ZEIT, ZDF und DLF im Dezember:
"Eine präzise Analyse der Verhältnisse, mit erschreckend prophetischen Schlussfolgerungen."
Sachbuchbestenliste von WELT, NZZ, rbb Kultur und ORF im November
"Sein schmerzvolles Tagebuch gibt einen erschütternden Eindruck von dem politischen Drama, in dem Israel steckt und von dem man noch nicht weiß, wie es enden wird."
taz, Tania Martini
"Friedländers Buch bietet eine aufschlussreiche Analyse der politischen und sozialen Lage im Land."
Deutschlandfunk Andruck, Viktoria Eglau
"Am interessantesten wird das Tagebuch, wenn Friedländer die aktuellen Beobachtungen mit seinen Erinnerungen an das junge Israel verknüpft."
Der Tagesspiegel, Jakob Hessing
"Friedländer analysiert differenziert die tektonischen Verschiebungen. Er zeigt, wieso sich das liberale Judentum in Israel nie durchgesetzt hat. Und er skizziert ein mögliches künftiges Miteinander, mit einem entmilitarisierten palästinensischen Staat."
NZZ Geschichte
"Eine lesenswerte Chronologie eines existenziellen Moments in der Geschichte Israels, die zugleich bedrückt und auch etwas hoffnungsvoll stimmt."
Jüdische Allgemeine, Till Schmidt
"Es sind die fassungslosen Kommentare eines Angehörigen des europäisch geprägten, liberalen, der Religion fernstehenden Lagers, der seine Hoffnungen fast schon begraben sieht, aber ihnen noch einmal Rückhalt geben will."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Helmut Mayer
"Ein hellsichtiges Tagebuch über Israels politische Situation."
Frankfurter Rundschau, Michael Hesse
"Saul Friedländer analysiert die Fehlentwicklungen unter der rechts-religiösen Regierung Netanjahu. Sein Ausblick könnte eine Blaupause dafür sein, welche Friedenslösung nach dem Krieg möglich ist."
Süddeutsche Zeitung, Alexandra Föderl-Schmid
"Friedländer geht in dem Buch unglaublich detailliert auf die Lage in Israel ein und seziert sie politisch. Es ist ein kritisches Buch, ohne die Identität zu verleugnen."
Deutschlandfunk, Malin Schwerdtfeger
"Der große jüdische Historiker betrachtet die Verwerfungen in Israel sowie die umstrittene Politik der Netanjahu-Regierung."
FOCUS
"Friedländer lebt seit langem in den USA. Er trägt aber Israel in seinem Herzen, zählt zur Gründergeneration Israels. Er spricht von "unserer eigenen Gesellschaft", ist persönlich berührt. Zugleich hat der Historiker aber den nötigen Abstand, ist unabhängig, souverän und bestens vertraut mit der Thematik."
BR 24, Stefan Berkholz
"Eine schonungslose, ja wütende Kritik an Netanjahus rechsreligiösem bis rechtsextremen Regierungsbündnis und dessen Politik - auch im Konflikt mit den Palästinensern."
Das Parlament, Alexander Weinlein
SZ, Die wichtigsten Bücher des Jahres 2023, Robert Probst
Sachbuchbestenliste von ZEIT, ZDF und DLF im Dezember:
"Eine präzise Analyse der Verhältnisse, mit erschreckend prophetischen Schlussfolgerungen."
Sachbuchbestenliste von WELT, NZZ, rbb Kultur und ORF im November
"Sein schmerzvolles Tagebuch gibt einen erschütternden Eindruck von dem politischen Drama, in dem Israel steckt und von dem man noch nicht weiß, wie es enden wird."
taz, Tania Martini
"Friedländers Buch bietet eine aufschlussreiche Analyse der politischen und sozialen Lage im Land."
Deutschlandfunk Andruck, Viktoria Eglau
"Am interessantesten wird das Tagebuch, wenn Friedländer die aktuellen Beobachtungen mit seinen Erinnerungen an das junge Israel verknüpft."
Der Tagesspiegel, Jakob Hessing
"Friedländer analysiert differenziert die tektonischen Verschiebungen. Er zeigt, wieso sich das liberale Judentum in Israel nie durchgesetzt hat. Und er skizziert ein mögliches künftiges Miteinander, mit einem entmilitarisierten palästinensischen Staat."
NZZ Geschichte
"Eine lesenswerte Chronologie eines existenziellen Moments in der Geschichte Israels, die zugleich bedrückt und auch etwas hoffnungsvoll stimmt."
Jüdische Allgemeine, Till Schmidt
"Es sind die fassungslosen Kommentare eines Angehörigen des europäisch geprägten, liberalen, der Religion fernstehenden Lagers, der seine Hoffnungen fast schon begraben sieht, aber ihnen noch einmal Rückhalt geben will."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Helmut Mayer
"Ein hellsichtiges Tagebuch über Israels politische Situation."
Frankfurter Rundschau, Michael Hesse
"Saul Friedländer analysiert die Fehlentwicklungen unter der rechts-religiösen Regierung Netanjahu. Sein Ausblick könnte eine Blaupause dafür sein, welche Friedenslösung nach dem Krieg möglich ist."
Süddeutsche Zeitung, Alexandra Föderl-Schmid
"Friedländer geht in dem Buch unglaublich detailliert auf die Lage in Israel ein und seziert sie politisch. Es ist ein kritisches Buch, ohne die Identität zu verleugnen."
Deutschlandfunk, Malin Schwerdtfeger
"Der große jüdische Historiker betrachtet die Verwerfungen in Israel sowie die umstrittene Politik der Netanjahu-Regierung."
FOCUS
"Friedländer lebt seit langem in den USA. Er trägt aber Israel in seinem Herzen, zählt zur Gründergeneration Israels. Er spricht von "unserer eigenen Gesellschaft", ist persönlich berührt. Zugleich hat der Historiker aber den nötigen Abstand, ist unabhängig, souverän und bestens vertraut mit der Thematik."
BR 24, Stefan Berkholz
"Eine schonungslose, ja wütende Kritik an Netanjahus rechsreligiösem bis rechtsextremen Regierungsbündnis und dessen Politik - auch im Konflikt mit den Palästinensern."
Das Parlament, Alexander Weinlein