Der „Blick vom Turm“ ist ein Buch, das Mut macht, mit den eigenen Schwächen, Sünden und Unzulänglichkeiten zu leben. Der Protagonist ist gerade achtzehn und wohnt in einem Kaff in Thüringen mitten im härtesten Ulbricht - Sozialismus. Die kleinen Leute und großen Stars, die im Roman bildreich und
vielschichtig charakterisiert werden, müssen sich mit den gleichen Fragen nach Loyalität, Misstrauen,…mehrDer „Blick vom Turm“ ist ein Buch, das Mut macht, mit den eigenen Schwächen, Sünden und Unzulänglichkeiten zu leben. Der Protagonist ist gerade achtzehn und wohnt in einem Kaff in Thüringen mitten im härtesten Ulbricht - Sozialismus. Die kleinen Leute und großen Stars, die im Roman bildreich und vielschichtig charakterisiert werden, müssen sich mit den gleichen Fragen nach Loyalität, Misstrauen, Schuld und der Angst vor Verrat herum schlagen.
Was mir gefällt, sind die verschollenen Worte. Begriffe, die ich seit Jahren nicht mehr hörte oder las. Wahrscheinlich werde ich sie raus sammeln aus dem Buch, damit sie auch außerhalb überleben.
Was mir noch gefällt, ist die Enge und Weitherzigkeit und Angst und Naivität und Verbohrtheit und Freundschaft und das Plumpsklo.
Der „Blick vom Turm“ ist kein DDR - Nostalgie Roman. Vielmehr ist er tatsächlich ein Blick vom Turm – nämlich der nach meiner Ansicht gelungene Versuch, die Welt weiniger wertend, freundlicher und konstruktiver zu betrachten, als es einem möglich ist, wenn die Weitsicht im Alltagstrubel unter geht.