Jürgen Nagel (Jg. 1942) arbeitet seit 1967 als freier Fotograf für Messen, Ausstellungen, Werbung, Kulturinstitutionen und Verlage, daneben ist er auch Autor von Prosa, Lyrik und Essays. Beide künstlerischen Adern lernt man hier kennen. Sein Fotoarchiv umfasst über 100.000 Aufnahmen. Aus diesem
reichen Fundus ist im Mitteldeutschen Verlag ein Bildband erschienen mit Fotos, in denen Nagel die…mehrJürgen Nagel (Jg. 1942) arbeitet seit 1967 als freier Fotograf für Messen, Ausstellungen, Werbung, Kulturinstitutionen und Verlage, daneben ist er auch Autor von Prosa, Lyrik und Essays. Beide künstlerischen Adern lernt man hier kennen. Sein Fotoarchiv umfasst über 100.000 Aufnahmen. Aus diesem reichen Fundus ist im Mitteldeutschen Verlag ein Bildband erschienen mit Fotos, in denen Nagel die DDR-Wirklichkeit über dreißig Jahre lang festgehalten hat. Die Auswahl beginnt mit einem Schnappschuss der Jazzsängerin Ella Fitzgerald im Ostberliner Friedrichstadtpalast 1967 und endet mit „Urlaubsaufnahmen“ aus den 1990er Jahren.
Die meisten Fotos sind in Ostberlin entstanden, auf dem Alexanderplatz, in Berlin-Friedrichshain, Kreuzberg oder Köpenick. Aber auch Fotos von Auslandsaufenthalten entdeckt man. Es sind ausschließlich SW-Aufnahmen, die denn DDR-Alltag und die neuen Freiheiten nach der Wende dokumentieren. Einige Fotos sind auch im Wendeherbst 1989 entstanden.
Der Bildteil der Neuerscheinung wird durch einen umfassenden Textteil ergänzt, in dem Nagel die Geschichten zu seinen Fotos von der DDR-Wirklichkeit – von seinen Lehrjahren, seinen Fotoaufträgen, von der Gastfreundschaft im Bruderland, den Ausstellungen und vor allem von den Begegnungen mit Menschen. So bereichern auch einige Künstler-Porträtaufnahmen (Manfred Krug, Arno Mohr u.a.) den Bildband. Insgesamt eine gelungene Mischung von Bild und Text, die die Realität widerspiegelt.