Kaum einem anderen Kriegsgerät kommt im mittelalterlichen 'Kampf um befestigte Plätze' eine derart entscheidende Rolle zu wie dem Wurfgeschütz. Mit dem Einsatz dieser 'Wurfmaschinen' waren bei Belagerungen und Eroberungen unschätzbare Vorteile verbunden. So konnten damit innerhalb kurzer Zeit effektiv und gezielt Wehranlagen zerstört, die Verteidiger (oder im umgekehrten Fall die Belagerer) sowohl mit Seuchen und Krankheiten überzogen als auch durch Dauerbeschuss schnell und sicher demoralisiert werden. Lange Zeit spielte das Wurfgeschütz in der Erforschung der mittelalterlichen Kriegsführung eine untergeordnete Rolle. Der Autor stellt in dem vorliegenden Werk nicht nur die technische Funktionsweise und Entwicklung des Wurfgeschützes dar, sondern ebenfalls die sozialgeschichtliche Bedeutung. Mit Hilfe zahlreicher, zum Großteil farbiger Abbildungen sind die Erläuterungen zudem anschaulich illustriert. Neben den rein technischen Fragen widmet sich der Autor dabei auch der Quellenkritik, der Überlieferungsgeschichte sowie der wichtigen Inventions- und Innovationsgeschichte. Über den Autor: Dr. phil. Mark Feuerle studierte in Bremen Geschichte, Philosophie und Kulturwissenschaften. Er promovierte über 'Garnisonsgeschichte am Beispiel Nienburgs' (veröffentlicht 2004 unter dem Titel 'Garnison und Gesellschaft - Nienburg und seine Soldaten') und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Vechta sowie Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Universität Hannover.
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