In seinen Erzählungen entfaltet sich Haruki Murakamis ganze Zauberkraft: Zwei verliebte Teenager betrachten im Zoo ein junges Känguru und entdecken in dessen Jugend sich selbst. Auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch streitet ein Mann mit dem Türhüter über das Passwort. Ein Rollstuhlfahrer verwickelt einen Touristen in die verstörende Auseinandersetzung über Messer und die geheime Mechanik von Familien. Ein Nachtwächter entwickelt nach der Begegnung mit einem Geist Scheu vor Spiegeln. Die Geschichten von Haruki Murakami sind erfüllt von Wundern und Absurditäten, die nach dem Lesen nicht mehr aus dem Kopf verschwinden. Zwischen Geschichtenerzählern, Ehebrechern und menschenfressenden Katzen eröffnen sich verborgene Welten. Haruki Murakami, Kafka-Preisträger 2006, gewinnt aus scheinbar unbedeutenden, alltäglichen Winzigkeiten - geschmolzene Pralinen, ein Zootier, ein Ohrwurmwort - Einblicke in fremde Universen, die niemand kennt und die dennoch seltsam vertraut erscheinen. Wer Haruki Murakamis Storys liest, gleitet in rätselhafte, melancholische Träume, aus denen er verändert erwacht.Dieser Band enthält folgende Erzählungen:"Blinde Weide, schlafende Frau""Birthday Girl""Das New Yorker Grubenunglück""Flugzeug - oder wie er mit sich selbst sprach, als würde er ein Gedicht aufsagen""Der Spiegel""Ein modernes Volksmärchen für meine Generation - aus der Vorgeschichte des Spätkapitalismus""Jagdmesser""Känguruwetter""Zwergtaucher""Menschenfressende Katzen""Die Geschichte mit der armen Tante""Erbrechen""Der siebte Mann""Im Jahr der Spaghetti""Tony Takitani""Aufstieg und Fall von Knasper""Der Eismann""Krebse""Glühwürmchen""Der Zufallsreisende""Hanalei Bay""Der nierenförmige Stein, der jeden Tag wanderte""Wo ich es vielleicht finde""Der Affe von Shinagawa" Murakamis Roman "Naokos Lächeln" wurde 2010 unter dem englischen Titel "Norwegian Wood" verfilmt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eher kritisch betrachtet Maike Albath diese 24 Erzählungen Haruki Murakamis aus drei Jahrzehnten. Neben realistischen Beziehungsgeschichten findet sie in dem Band eine Reihe surrealistisch angehauchter, bisweilen auch mystisch anmutender Erzählungen, in denen sprechende Affen, Ehemänner aus Eis oder auf dem Kopf eines Schriftstellers wachsende alte Tanten ein Rolle spielen. Zwar scheinen ihr ein paar Geschichten handwerklich durchaus gut gemacht. Im Grunde hat sie aber den Eindruck, es vor allem mit Skizzen und Fingerübungen zu tun zu haben, die ob der Berühmtheit des Autors eben auf den Markt geworfen werden müssen. Überhaupt macht Albath aus ihrem Zweifel an Murakamis literarischer Bedeutung keinen Hehl, betrachtet sie seine Produktion doch als "literarische Ausprägung der Bagel-Latte-Macchiato-Sushi-Kultur": übersichtlich, für jeden was dabei, von allem etwas drin, sprachlich geschmeidig. Mit einem Wort: "ideal für Flughafenwartezeiten".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Eigentlich sollte man Murakamis Bücher ein Leben lang lesen können, täglich, immer, ohne Ende ..." Sibylle Berg, DIE WELT "Die helle Freude." FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG
"Die helle Freude." Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung